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Barça feiert seine Ersatzspieler

Trotz allen Talents hatte Barcelona größte Mühe, das UEFA Champions League-Endspiel gegen Arsenal zu gewinnen.

Das UEFA Champions League-Endspiel musste sich die Schlagzeilen in der französischen Presse in dieser Woche mit der Premiere des Films "Der da Vinci-Code" teilen. Am Mittwoch war das Stade de France das Mekka des Fußballs, wie es sonst Cannes für die Filmindustrie ist. Der FC Barcelona und Arsenal FC waren auf der Suche nach dem Heiligen Gral des Vereinsfußballs.

Neuer Pokal
Bei der 50. Auflage des Endspiels im Pokal der europäischen Meistervereine feierte auch ein neuer Pokal Premiere. Das Original hatte damals zwar nur umgerechnet 6500 Euro gekostet, doch mittlerweile ist die Trophäe der wichtigste Preis im europäischen Sport. Vom da Vinci Code-Buch wurden zwar auch immerhin 40 Millionen Ausgaben verkauft, doch dieses Endspiel verfolgten über 150 Millionen Menschen vor den Fernsehschirmen in aller Welt.

Aufgebot der Stars
Der sonst eher unterprivilegierte Pariser Vorort Saint-Denis konnte sich in Sachen Staraufgebot mit Cannes durchaus messen. Neben Tennis-Legende Boris Becker waren auch noch frühere Fußball-Größen wie Ruud Gullit, Johan Cruyff und Gianluca Vialli anwesend, um dieses Spiel für verschiedene TV-Anstalten zu kommentieren. Außerdem saßen der spanische König Juan Carlos sowie Prinz Albert von Monaco auf der Tribüne.

Einmarsch der Stars
Die 77.000 Zuschauer interessierten sich jedoch nur für die Protagonisten auf dem Platz. Nicht für die Akrobaten bei der Eröffnungsfeier, sondern für die Spieler. Einer davon war Thierry Henry, der Lokalmatador mit dem Aussehen eines TV-Stars. Ein anderer war Ronaldinho, der trotz des ständigen Lächelns auf dem Gesicht als Charakterdarsteller bezeichnet werden darf. Er gilt momentan als das Maß aller Dinge im Weltfußball.

Henry glänzt
In der Anfangsphase stahl der finster blickende Franzose dem lächelnden Brasilianer jedoch die Show. Henry hatte in den ersten fünf Minuten bereits zwei gute Möglichkeiten. Beim ersten Mal konnte er sich zunächst gegen die Abwehr von Barcelona durchsetzen, doch dann brachte er den Ball nicht an Víctor Valdés vorbei. Sekunden danach war der Torhüter von Barcelona bei einem Fernschuss von Henry erneut auf dem Posten.

Nur eine Nebenrolle
Ronaldinho hatte zu Beginn lediglich eine Nebenrolle, sein Freistoß nach zwölf Minuten flog am Kasten von Arsenal vorbei. Er hatte danach jedoch mit einem Traumpass auf Samuel Eto'o maßgeblichen Anteil am Platzverweis für Jens Lehmann. Beim anschließenden Freistoß blieb der Brasilianer aber erneut glücklos.

Vorbereiter Henry
Es war dann Henry, der den ersten Treffer vorbereitete. Nach einem Foul an Emmanuel Eboué fand er mit dem folgenden Freistoß genau den Kopf von Sol Campbell, und der englische Nationalspieler setzte den Ball ins Netz.

Ronaldinho wechselt
Danach wechselte Ronaldinho von der zentralen Position auf seine angestammte linke Seite. Eto'o profitierte kurz danach von dieser Umstellung und kam zu einer guten Chance, doch der Ball klatschte nur an den Pfosten.

Gelb für Henry
Henry war zwar Alleinunterhalter im Angriff der Gunners, doch er arbeitete auch nach hinten. In der 52. Minute sah er sogar die Gelbe Karte. Er sorgte immer wieder für Entlastung, und 25 Minuten vor dem Ende zeigte er auf der linken Seite eine herrliche Einzelleistung. Fünf Minuten später hatte er die Entscheidung auf dem Fuß, doch dabei legte er sich den Ball zu weit vor.

Starke Mannschaft
Ronaldinho war wie immer sehr bemüht, doch irgendwie fehlte es seinen Aktionen an Genauigkeit. Trotzdem konnte Barça die Partie noch drehen, durch die tolle Vorarbeit des eingewechselten Henrik Larsson und den souveränen Abschluss von Eto'o. Kurz danach avancierte Larsson endgültig zum Mann des Abends, als er auch noch den zweiten Treffer der Spanier durch den ebenfalls eingewechselten Juliano Belletti vorbereitete. Der Fußball hat zwar seine Stars, aber um Erfolg zu haben braucht man eine starke Mannschaft - wie sie Barcelona hat.

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