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Barça zieht ins Finale ein

FC Barcelona - AC Milan 0:0 (Gesamt: 1:0)
Die Zuschauer im Camp Nou sahen zwar keine Tore, aber dennoch Fußball vom Allerfeinsten.

Der FC Barcelona hat sich seinen Platz im Endspiel der UEFA Champions League durch ein torloses Remis gegen den AC Milan im Camp Nou gesichert. Das Hinspiel in Italien hatten die Katalanen dank eines Treffers von Ludovic Giuly noch mit 1:0 gewonnen.

Intensive Partie
Während die Katalanen normalerweise für ihre herausragende Offensive gerühmt werden, glänzte Barça in einem intensiven Spiel diesmal vor allem durch seine kompromisslose Abwehr, die von den Mailändern auf so manch harte Probe gestellt wurde.

Heißer Auftakt
Milan zeigte im Camp Nou von der ersten Sekunde an, dass man gewillt war, den Rückstand aus dem Hinspiel wett zu machen. Schon nach nicht einmal 30 Sekunden schlug Jaap Stam den Ball auf der rechten Seite in den Lauf von Kaká, der sich Giovanni van Bronckhorst vom Leib hielt, mit seinem harten Flachschuss aber das lange Eck knapp verfehlte.

Knapp vorbei
Barças Stil erlaubt es nicht, in aller Ruhe den Gegner kommen zu lassen, und deshalb ließ auch die erste viel versprechende Attacke der Gastgeber nicht lange auf sich warten. Samuel Eto'o ließ Alessandro Costacurta stehen und zog in den Strafraum Milans, doch der herausstürzende Dida konnte den Schuss abblocken.

Eto'o im Pech
Frank Rijkaards Mannschaft wurde nun immer offensiver und wieder war es Eto'o, der alleine vor Milans Keeper auftauchte. Dieses Mal prallte das Leder von Dida in hohem Bogen in Richtung Tor, doch Alessandro Costacurta schlug den Ball noch rechtzeitig aus der Gefahrenzone.

Inzaghi gefährlich
Filippo Inzaghi, der nach überstandener Virus-Erkrankung wieder mit dabei war, setzte sich immer wieder gefährlich in Szene und nur der Einsatz von Rafael Márquez, gepaart mit einer schlechten Ballannahme des Italieners verhinderten, dass Inzaghi alleine auf das Tor von Barcelona losstürmen konnte.

Ronaldinho nicht zu stoppen
Gästetrainer Carlo Ancelotti hatte vor der Partie erklärt, Ronaldinho sei nicht auszuschalten, er habe aber einen Plan, dem Brasilianer das Leben so schwer wie möglich zu machen. Doch die Nummer 10 der Katalanen ließ in der 20. Minute erstmals sein Genie aufblitzen, jagte einen Schuss aber über den Kasten von Dida.

Weitere Chancen
Nachdem Milan die Kopfballstärke der Blaugrana-Abwehr mit einigen hohen Bällen getestet hatte, versuchten es die Italiener durch die Mitte und kamen auch hier zu einer guten Möglichkeit. Andriy Shevchenko trickste die Abseitsfalle der Gastgeber aus, kam frei zum Schuss, traf aber nur das Außennetz. Dann setzte Inzaghi einen Kopfball aus kurzer Distanz über die Querlatte.

Offener Schlagabtausch
Auf der anderen Seite war auch der spanische Meister nicht untätig, Juliano Belletti und Ludovic Giuly verzogen aber aus guter Position.

Milan dominiert
Auch nach der Pause zeigten beide Teams den Fans ein ungemein intensives Spiel, beide suchten nach einer Schwachstelle in der Abwehr des Gegners. Die sehr routinierte Milan-Elf reagierte ausgesprochen kühl und beherrscht und riss das Spiel langsam an sich. Barça wirkte nun etwas zu passiv.

Valdés rettet
Vier Minuten nach der Pause spielte Clarence Seedorf den Ball in den Strafraum, wo Shevchenko einen Flugkopfball in Richtung Tor abfeuerte, der aber genau in den Armen von Víctor Valdés landete. Kurz darauf köpfte Inzaghi eine Stam-Ecke vorbei.

Ronaldinho als Vorbereiter
Zwischen diesen beiden Milan-Chancen bediente Ronaldinho zwei Mal den sich frei laufenden Giuly am langen Pfosten, doch der Franzose verfehlte zwei Mal das Tor Milans. Ronaldinho schoss dann noch einen Freistoß genau in die Arme seines Landsmannes Dida.

Merk spielt Schicksal
Nachdem der eingewechselte Cafu eine Kopfball-Möglichkeit vergeben hatte, durfte Milan endlich jubeln. Shevchenko setzte sich im Kopfballduell gegen den strauchelnden Carles Puyol durch und ließ Valdés per Kopf keine Chance, doch Schiedsrichter Markus Merk gab den Treffer nicht, da sich der Ukrainer angeblich zuvor unfair Raum verschafft hatte.

Ab nach Paris
Unmittelbar nach seiner Einwechslung hätte Henrik Larsson fast alles klar gemacht, als er eine Flanke von Eto'o aufs Tor brachte, doch Dida parierte mit einem großartigen Reflex. Barça versuchte nun in den verbleibenden Minuten, die mit Mann und Maus stürmenden Italiener auszukontern, doch nach einer Zauberkombination zwischen Ronaldinho und Giuly brachte Belletti das Kunststück fertig, fünf Meter vor dem Tor über die scharfe Hereingabe des Franzosen zu schlagen. Ein ungewohnter Lapsus in einer ansonsten technisch hoch stehenden Partie, nach deren Ende die Elf von Rijkaard jubeln durfte, geht es jetzt doch im Endspiel von Paris am 17. Mai gegen Arsenal FC.