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Gerland für Fußballfest bereit

Olympique Lyonnais-Trainer Gérard Houllier erwartet im Heimspiel gegen Real Madrid CF eine Menge Tore.

Prominente Neuverpflichtungen
Der französische Meister der vergangenen vier Jahre - in der letzten Saison kam noch der Viertelfinaleinzug in der Champions League dazu - hat gute Hoffnungen, ähnlich große Erfolge wie in der nationalen Liga auch in der europäischen Königsklasse feiern zu können. Zwar wechselte im Sommer Michael Essien zu Chelsea FC, aber dieser Verlust wurde durch fünf Neuverpflichtungen kompensiert. Es kamen Verteidiger Sylvain Monsoreau, die Mittelfeldspieler Benoît Pedretti und Tiago sowie die Stürmer John Carew und Fred.

"Ein Nervenkitzel"
Lyons Kader wird als der stärkste bezeichnet, den es je in der Ligue 1 gegeben hat. Houllier, der Paul Le Guen als Trainer ablöste, freut sich auf die Duelle mit den besten Mannschaften Europas. "In dieser Saison haben wir viele Ziele, und während die Meisterschaft unsere oberste Priorität ist, sind wir aufgeregt, in der Champions League zu spielen", sagte der 58-Jährige. "Gegen Madrid zu beginnen, ist ein Nervenkitzel für unsere Fans und eine große Herausforderung für die Spieler."

Große Offensivstärke
Houllier erwartet ein offenes Spiel, weil Lyon und Madrid ein Ausrufezeichen in der Gruppe F setzen wollen. "Wahrscheinlich ist das Tempo sehr hoch, und mit einer solchen Offensivstärke auf dem Platz bin ich sicher, dass es Tore geben wird", erklärte er. Madrid muss ohne den gesperrten Ronaldo und den verletzten Zinedine Zidane auskommen, aber für Lyons erfahrenen Trainer spielt das keine Rolle. "Selbst ohne Zidane und Ronaldo hat Madrid auf dem ganzen Platz seine Qualitäten", sagte Houllier.

Interessante Neuverpflichtungen
"Sie haben zwei außergewöhnliche Brasilianer geholt, Robinho und Julio Baptista, und sie haben zwei Verteidiger verpflichtet, [Pablo] García und [Sergio] Ramos, was für Madrid ungewöhnlich ist", fügte er hinzu. "Im letzten Jahr haben sie Thomas Gravesen gekauft, daher denke ich, dass es sehr schwer sein wird, sie zu schlagen."

Sturmspitze Carew
Der norwegische Nationalspieler Carew soll den Sturm von Lyon anführen, während ihn auf den Flügeln Florent Malouda und Sylvain Wiltord unterstützen. Im Mittelfeld soll Tiago an der Seite von Juninho Pernambucano und Mahamadou Diarra Akzente setzen.

Cris-Einsatz fraglich
Doch Houllier hat Probleme in der Abwehr: Eric Abidal fehlt für längere Zeit, zudem ist der Einsatz von Cris wegen einer am Samstag beim 2:1-Heimsieg gegen den AS Monaco FC erlittenen Knieverletzung fraglich. Jérémy Berthod wird weiterhin auf der linken Seite verteidigen, während Monsoreau wohl Cris, sollte dieser einen Härtetest kurz vor dem Spiel nicht bestehen, ersetzt. "Wir alle hoffen, dass Cris spielt", sagte Lyons Kapitän Claudio Caçapa. "Es wäre bitter, würde er in einem solch wichtigen Spiel fehlen."

Wiedergutmachung erwünscht
Madrid möchte sich nach dem letztjährigen Aus im Achtelfinale gegen Juventus FC rehabilitieren, aber am Wochenende gab es in der heimischen Liga eine peinliche Heimniederlage gegen den RC Celta de Vigo. Der brasilianische Trainer Vanderlei Luxemburgo hofft auf eine positive Reaktion seiner Schützlinge. "Die Spieler sind über ihre Leistung am Samstag sauer, und ich spüre, dass sie für das Spiel gegen Lyon extrem motiviert sind", sagte er.

"Gefährliche Gegner"
Luxemburgo verriet, dass er der Versuchung widerstehen werde, im großen Stile Wechsel vorzunehmen, aber er muss möglicherweise auf David Beckham verzichten, der an einer Oberschenkelverletzung leidet. "Uns fehlen bereits Ronaldo und Zidane, während bei Beckham große Zweifel bleiben", erklärte er. "Aber wir haben viele gute Spieler, deshalb gibt es keinen Grund, panisch unser System zu ändern. Am wichtigsten ist es, dass wir unser allgemeines Niveau anheben, weil Lyon ein gefährlicher Gegner ist."

Raúls Hoffnung
Madrids Kapitän Raúl González, der wohl neben Robinho im Sturm spielen wird, hofft, dass der neunmalige Titelträger in der Königsklasse seine beste Leistung zeigen wird. "Für uns ist die Champions League das Wichtigste", sagte er. "Es scheint, dass wir hier am besten sind, und hoffentlich wird dies auch diesmal der Fall sein."