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Le Guen warnt vor Werder-Wunder

Olympique Lyonnais-Trainer Paul Le Guen hat seine Spieler vor dem Rückspiel gegen den SV Werder Bremen zu "gebotener Vorsicht" ermahnt.

Von Matthew Spiro aus Lyon

Olympique Lyonnais-Trainer Paul Le Guen hat seine Spieler davor gewarnt, dass sie sich im Achtelfinal-Rückspiel der UEFA Champions League gegen den SV Werder Bremen bis auf die Knochen blamieren können.

Klarer Hinspielsieg
Die Franzosen stehen nach dem 3:0-Hinspielsieg vor zwei Wochen im Weserstadion mit mehr als einem Bein im Viertelfinale, das sie bereits letzte Saison erreichen konnten. Zudem gehen sie in dem Wissen in die Partie im Stade Gerland, dass die Auswärtsmannschaft bei den 69 Konstellationen dieser Art, die es in den letzten 25 Jahren gegeben hat, jeweils gescheitert ist.

Vorsicht geboten
Zudem ist Lyon in der Saison 2004/05 zu Hause noch in allen Wettbewerben ungeschlagen, während Bremen keines seiner bislang vier Spiele in Frankreich gewinnen konnte. Doch auch wenn alles für seine Mannschaft spricht, warnt Le Guen vor verfrühtem Jubel. "Wir dürfen nicht die erste Mannschaft werden, die eine solche Führung zu Hause noch verspielt", sagte er. "Wenn wir nicht mit der gebotenen Vorsicht in die Partie gehen, kommen wir in Schwierigkeiten."

"Starke Mannschaft"
Sylvain Wiltord, Mahamadou Diarra und Juninho Pernambucano waren die Torschützen im Hinspiel, doch der amtierende deutsche Meister aus Bremen hatte ebenfalls einige Torchancen. "Wir haben nicht vergessen, wie gefährlich sie im Angriff waren", meinte Le Guen weiter. "Sie sind eine starke Mannschaft und haben in den letzten anderthalb Jahren große Dinge erreicht."

Niederlagen in der Meisterschaft
Lyons Selbstvertrauen ist nach zwei Niederlagen binnen sieben Tagen auf nationaler Bühne ein wenig angekratzt, und Le Guen deutete an, dass sein Team daher etwas defensiver als gewohnt agieren wird. "Die Spieler haben natürlich das Ergebnis aus dem Hinspiel im Kopf", sagte er. "Wir müssen zunächst einmal gut in der Abwehr stehen, dann konzentrieren wir uns auf die Offensive."

Wiltord einzige Spitze
Somit könnte Jérémy Clément das Mittelfeld verstärken, so dass Pierre-Alain Frau auf der Bank Platz nehmen und Wiltord als einzige Spitze spielen würde. Die beiden Verteidiger Anthony Réveillère und Claudio Caçapa fallen weiter aus, Cris wird erneut im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen.

Sperre droht
Der brasilianische Nationalspieler, der in Bremen eine starke Leistung zeigte, erwartet ein schweres Spiel und wird erneut vollen Einsatz zeigen, auch wenn er bei der nächsten Gelben Karte gesperrt ist. "Ich werde keinen Zweikampf scheuen", betonte er. "Wenn ich verwarnt werde, und Lyon erreicht die nächste Runde, dann bin ich zufrieden."

Schaaf hofft auf Wunder
Bremens Trainer Thomas Schaaf hofft unterdessen auf ein ähnliches Ergebnis wie im UEFA-Pokal-Duell beider Teams vor fünf Jahren. Damals kassierte Bremen unter Schaaf in Lyon eine 0:3-Niederlage, setzte sich aber letztlich doch noch mit 4:3 durch. "Wir müssen von Beginn an stürmen, denn 90 Minuten sind nicht viel Zeit, um vier Tore zu schießen", erklärte der Coach.

"Frühes Tor"
Die Bremer verloren am Wochenende mit 0:1 beim FC Bayern München. Ein guter Beginn im heutigen Spiel soll Schaafs Schützlingen das nötige Selbstvertrauen verleihen. "Wir sind sehr enttäuscht über die letzten Ergebnisse", sagte er. "Aber wenn wir ein frühes Tor schießen, könnte uns das Auftrieb verleihen und Lyons Spieler ins Zweifeln geraten lassen."

Magnin selbstbewusst
Linksverteidiger Ludovic Magnin glaubt jedenfalls an Bremens Chance. Der Schweizer Nationalspieler, der trotz einer Leistenblessur auflaufen kann, meinte: "Natürlich können wir es schaffen. Wir werden versuchen, Spaß zu haben und ein weiteres schönes Kapitel deutscher Fußballgeschichte zu schreiben."

Kapitän wieder an Bord
Nach abgesessener Sperre kann Kapitän Frank Baumann wieder mitwirken, Stürmer Ivan Klasnic wird nach auskurierter Wadenverletzung vielleicht nur auf der Bank sitzen, während Miroslav Klose und Nelson Valdez das Angriffsduo bilden.