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Pepe träumt von der Sensation

Mit Real Madrid gewann Pepe dreimal die Champions League, jetzt steht er mit Beşiktaş im Achtelfinale und trifft dort als klarer Außenseiter auf den FC Bayern.

Pepe träumt von der Sensation
Pepe träumt von der Sensation ©AFP/Getty Images

"Jedes Jahr gibt es in der Champions League ein Überraschungsteam, das keiner auf der Rechnung hatte und im Moment würde ich sagen, dass wir das sind."

Starke Worte eines Spielers, der sich in der Königsklasse auskennt wie kaum ein Zweiter. Képler Laveran Lima Ferreira, besser bekannt als Pepe, absolvierte für den FC Porto, Real Madrid und Beşiktaş fast 100 Spiele in der Champions League und holte mit Real gleich dreimal den Henkelpott.

Jetzt trifft er mit dem türkischen Meister im Achtelfinale auf den FC Bayern, wohl wissend, wem in diesem Duell die Favoritenrolle zukommt. "Das wird ein extrem schweres Spiel für uns, das ist uns voll und ganz bewusst. Bayern ist der klare Favorit und mit ganz anderen Zielen in diese Saison gegangen als wir", erklärt der gebürtige Brasilianer, der 2016 mit Portugal die UEFA EURO gewinnen konnte und nach dem Finale als "Man of the Match" ausgezeichnet wurde. "Wir müssen bescheiden bleiben und sehr hart arbeiten, vielleicht noch ein bisschen mehr als die Bayern, wenn wir etwas erreichen wollen, auch wenn es sehr, sehr schwer wird."

VIDEO: Lewandowski zeigt Pepe seine Grenzen auf

Wie schwer, weiß Pepe aus vielen Duellen, die er mit Real gegen die Münchner ausgefochten hat. "Ja", lacht der 34-Jährige im Gespräch mit UEFA.com, "ich hatte einige sehr gute Spiele gegen die Bayern, aber auch einige wirklich sehr schlechte.“ 2012 scheiterte er mit den Königlichen im Halbfinale im Elfmeterschießen an den Münchnern, zwei Jahre später nahm er mit seinem Team erfolgreich Revanche und siegte im Halbfinale in München mit 4:0. Unvergessen für ihn sicher auch der 24. April 2013, als er mit Real bei Borussia Dortmund mit 1:4 unterging und ein gewisser Robert Lewandowski vier Mal einnetzte. Im kicker hieß es damals: "Sein überforderter Gegenspieler Pepe [Note 6] wirkte neben dem Polen wie ein Statist und konnte ihn nicht aufhalten."

Kein Wunder, dass Pepe nicht allzu gerne über Lewandowski spricht. "Klar kenne ich ihn", lässt er sich dann doch entlocken. "Ich habe schon oft gegen ihn gespielt. Er ist ein exzellenter Spieler, aber ich glaube, die große Stärke der Bayern ist ihre Geschlossenheit, nicht die individuelle Klasse eines einzelnen Spielers."

Gefragt, ob er sich denn einen Spieler der Bayern im Beşiktaş-Team wünschen würde, muss Pepe nicht lange überlegen. "Da wähle ich natürlich einen Spieler aus, mit dem ich schon selbst zusammen gespielt habe. Ich hätte gerne James [Rodríguez] in meiner Mannschaft, obwohl das wohl ziemlich schwer zu realisieren sein dürfte."

Pepe und James: bei Real dicke Kumpel
Pepe und James: bei Real dicke Kumpel©Getty Images

Mit dem derzeit in großer Form aufspielenden Kolumbianer verstand sich Pepe im Real –Trikot glänzend. "Es wäre ein Traum, weil James ein Freund von mir ist, fast wie ein Teil der Familie. Wir sprechen noch immer viel miteinander. Ich bin sehr stolz auf meine Freundschaft mit ihm. Wenn ich einen Bayern-Spieler hierher locken könnte, würde ich sofort James nehmen."

Es dürfte ein frommer Wunsch bleiben, denn während James in München zu alter Form aufläuft, befindet sich der 35-jährige Innenverteidiger im Spätherbst seiner glanzvollen Laufbahn - eine Zeit, die er allerdings noch einmal in vollen Zügen genießt.

"Ich erlebe hier bei Beşiktaş noch mal ein völlig neues Kapitel meiner Karriere mit spektakulären Fans. Ich genieße diese Erfahrungen sehr und lebe voll und ganz im Jetzt, in einer Zeit, die für Besiktas und den gesamten türkischen Fußball etwas ganz Besonderes ist."