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FC Bayern: Erkenntnisse der Asien-Tour

Drei Niederlagen, ein Sieg - aus sportlicher Sicht war die Fernost-Reise des FC Bayern von überschaubarem Wert. Einige Aspekte waren dennoch auffällig.

Vor den ersten Pflichtspielen sind beim FC Bayern noch einige Stellschrauben locker
Vor den ersten Pflichtspielen sind beim FC Bayern noch einige Stellschrauben locker ©Getty Images

In einer Woche startet der FC Bayern München im Supercup gegen Borussia Dortmund in die Pflichtspielsaison. Im Rahmen der Asien-Tour wurde kräftig getestet, dabei wurde aber klar, dass noch längst nicht alle Rädchen ineinander greifen. Ein kleines Fazit der Reise:

Waren die Leistungen aussagekräftig?

Eher nicht. Folgende Spieler haben gefehlt: Arjen Robben, Niklas Süle, Joshua Kimmich, Arturo Vidal, Sebastian Rudy, Jérôme Boateng, Manuel Neuer (Thiago Alcántara und Juan Bernat brachen die Tour verletzungsbedingt ab, Franck Ribéry wurde im letzten Test gegen Inter angeschlagen ausgewechselt).

Carlo Ancelotti und sein neuer Co-Trainer Willy Sagnol
Carlo Ancelotti und sein neuer Co-Trainer Willy Sagnol©Getty Images

Ancelotti wird in den wichtigen Partien der Saison ganz anders aufstellen, als es bei den Tests in Asien der Fall war. Dementsprechend lassen sich nur schwierig Vorhersagen treffen, wie das Team in die neue Saison starten wird.

Könnte es zukünftig systematische Veränderungen geben?

Im Vergleich zur letzten Saison wird sich das Spiel mit hoher Wahrscheinlichkeit an das neue Personal anpassen. Mit Xabi Alonso ist der wichtigste Ballverteiler nicht mehr dabei und es spricht viel dafür, dass die Spielweise noch direkter wird. Extrem hohe Ballbesitzanteile wie zu Zeiten von Josep Guardiola dürften endgültig der Vergangenheit angehören.

Wer sind die Nachfolger von Philipp Lahm und Alonso?

Rafinha erzielte gegen Chelsea ein sehenswertes Tor
Rafinha erzielte gegen Chelsea ein sehenswertes Tor©Getty Images

Es bleibt eine spannende Frage, wer in den wirklich wichtigen Spielen als Rechtsverteidiger agieren wird. Rafinha hat die Rolle in Asien so ausgefüllt, wie man es seit Jahren von ihm kennt: Solide, zuverlässig und mit gelegentlichen Geistesblitzen, aber eben nicht mit der hohen Qualität, die dauerhaft den Ansprüchen des FC Bayern genügt. Kimmich und Rudy haben mindestens ebenso große Chancen, die Position für sich zu erobern.

Interessant war zu beobachten, dass Javi Martínez womöglich wieder als Sechser eingeplant ist. Gegen Inter war der Spanier zwar als Innenverteidiger im Einsatz, zuvor lieferte er aber richtig starke Leistungen im defensiven Mittelfeld ab.

Welchen Eindruck machen die Neuzugänge?

James Rodríguez war sehr bemüht und hatte sich offensichtlich fest vorgenommen, seine erste Dienstreise im FCB-Trikot mit einem Tor zu schmücken. Vor allem gegen Chelsea kam der Kolumbianer in viele gute Abschlusspositionen, der Treffer blieb ihm allerdings verwehrt.

Corentin Tolisso deutete an, dass er schon in dieser Saison ein wertvoller Spieler werden könnte. Zwar ist er manchmal noch etwas hektisch am Ball, doch in Punkto Antrittschnelligkeit und Aggressivität agiert er zweifellos auf allerhöchstem Niveau.