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Warum Real Madrid nicht aufzuhalten war

Joe Walker, UEFA.com-Reporter für Real Madrid, wirft einen Blick auf die Gründe, warum Zinédine Zidanes Team so erfolgreich war und die Saison mit dem 4:1-Finalsieg in Cardiff krönte.

Cristiano Ronaldo mit einem weiteren viermaligen Gewinner: Clarence Seedorf
Cristiano Ronaldo mit einem weiteren viermaligen Gewinner: Clarence Seedorf ©AFP/Getty Images

Geschichte zu schreiben, liegt Real Madrid in der DNA. Die Königlichen brechen einen Rekord nach dem anderen, jetzt haben sie mit einem klaren 4:1 gegen Juventus den Wettbewerb zum zwölften Mal gewonnen. Dabei avancierte Madrid auch zum ersten Team in der Ära der UEFA Champions League, das den Titel verteidigen konnte.

1. Madrid trifft immer
Als Cristiano Ronaldo nach 20 Minuten den Führungstreffer erzielte, stand schon frühzeitig fest, dass Madrid auch im 65. Spiel in Folge erfolgreich war. Wenn sich das Team im Vorwärtsgang befindet, dann scheint es nicht aufzuhalten zu sein. Selbst als der Motor zu Beginn der Saison noch ein wenig stockte, musste man immer mit ihnen rechnen, so wie im ersten Gruppenspiel, als die Königlichen bis zur 89. Minute 0:1 gegen Sporting hinten lagen, ehe Ronaldo mit einem herrlichen Freistoß den Ausgleich markierte.

©Getty Images

Fans und Spieler wiederholen immer wieder die Floskel "el Madrid nunca se rinde" – Madrid gibt niemals auf – und genau so ist es. Sie haben sich nie hängen lassen und immer bis zum Ende gekämpft – der Schlüssel zum Erfolg. Sie haben auf dem Weg zum 12. Triumph in jedem Spiel getroffen und ließen es im Finale gegen Juventus noch mal so richtig krachen.

2. Zidane lässt Kritiker verstummen
Es gab durchaus Zweifel, als der Franzose das Ruder bei Madrid übernahm. Er war ein exzellenter Spieler, aber wäre er auch in der Lage, als Trainer Erfolge zu feiern? Die Antwort war spektakulär. Zwei Triumphe in der UEFA Champions League innerhalb von 18 Monaten, ein erstes Double aus Meisterschaft und Europapokal seit 59 Jahren, dazu ein glücklicher Kader.

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Er lässt forschen Angriffsfußball spielen und immer wieder rotieren, so dass der Kader am Saisonende in einer Topverfassung war. Er hat taktische Flexibilität unter Beweis gestellt, als er sowohl auf eine 4-4-2- als auch eine 4-3-3-Formation vertraute, was definitiv dazu beitrug, dass Real die Undécima und die Duodécima einfahren konnte (11. und 12. Triumph).

3. Das beste Mittelfeld der Welt?
Nur wenige Mittelfeld-Trios können mit Luka Modrić, Toni Kroos und Casemiro mithalten. Das Beste an den Dreien: Wie sie sich gegenseitig mühelos ergänzen und komplett aufeinander abgestimmt sind.

Modrić verbindet Offensive und Defensive mit seiner schelmischen Spielweise wie kein anderer, und er hat stets das Auge für den optimalen Pass. Kroos ist Kompakt- und Gelassenheit in Person, nur wenige haben eine so gute Passquote wie er. Casemiro sichert nach hinten ab – mit seinem Leben, wenn es sein muss. Er hilft hinten aus, wenn Marcelo und Dani Carvajal mit nach vorne gehen.

4. Der Mann für die großen Spiele
Nach einer – gemessen an seinem hohen Standard – sehr ruhigen Gruppenphase erwachte Ronaldo zum Leben, als seine Mannschaft ihn zum Ende der Saison am meisten brauchte. Ein Dreierpack im Viertelfinal-Rückspiel gegen Bayern München, ein weiterer gegen den Stadtrivalen Atlético – und Real stand im Finale.

Daher passte es wie die Faust aufs Auge, dass Ronaldo im Endspiel das erste Tor der Partie erzielte und auch für den entscheidenden dritten Treffer sorgte, der Real endgültig auf die Siegerstraße brachte. Er ist der erste Spieler, der in drei Champions-League-Endspielen traf. Er führt die ewige Torschützenliste dieses Wettbewerbs an und erzielte in Cardiff Madrids 500. Tor in diesem Wettbewerb. Da kann man nur den Hut ziehen.