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Barcelona gelingt historische Aufholjagd

Barcelona gelingt das größte Comeback in der Geschichte der UEFA Champions League. Gegen Paris Saint-Germain ziehen die Katalanen nach einem 0:4-Rückstand aus dem Hinspiel mit einem 6:1-Sieg ins Viertelfinale ein.

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Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr und gingen bereits nach drei Minuten in Front: PSG agierte im Strafraum extrem passiv und brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Luis Suárez reagierte am schnellsten und köpfte das Leder aus drei Metern über Kevin Trapp hinweg zur frühen Führung über die Linie.

Auch in der Folgezeit spielte nur eine Mannschaft – und das war Barcelona. Nach 17 Minuten hatten die Fans den Torschrei erneut auf den Lippen, doch ein herrlicher Distanzkracher von Neymar rauschte nur um Millimeter am rechten Winkel vorbei.

Von den Gästen war in der Offensive so gut wie gar nichts zu sehen, dafür ließen sie trotz der Daueroffensive der Katalanen im eigenen Strafraum wenig anbrennen – bis zur 40. Minute, da legte sich PSG den Ball selbst ins Netz.

Nach einem Pass von Suárez auf Andrés Iniesta schien die Situation schon bereinigt, doch der Mittelfeldspieler setzte nach und luchste Marquinhos den Ball ab. Per Hacke beförderte der Kapitän das Leder Richtung Mitte, wo Layvin Kurzawas Rettungsversuch per Oberschenkel im eigenen Tor landete.

Paris kam selbstbewusster aus der Kabine, doch einmal mehr war es Barça, das die Tore machte. Meunier brachte Neymar im Strafraum zu Fall, Messi versenkte den Strafstoß zum 3:0 im Tor.

Meunier wollte seinen Fehler wieder gut machen, flankte präzise auf Cavani, doch der Pfosten verhinderte zunächst den Anschlusstreffer. Nach einer Stunde markierte der Uruguayaner trotzdem das wichtige Auswärtstor der Pariser.

In den Schlussminuten überschlugen sich dann die Ereignisse. Es lief die 88. Minute, Barcelona benötigte noch drei Treffer zum Einzug ins Viertelfinale. Zunächst traf Neymar per direktem Freistoß, nur drei Minuten später vom Elfmeterpunkt, bevor in der fünften Minute der Nachspielzeit der eingewechselte Sergi Roberto tatsächlich das 6:1 markierte und die irre Aufholjagd besiegelte.

Schlüsselspieler: Neymar (Barcelona)
An diesem bemerkenswerten Ergebnis haben wirklich alle ihren Anteil, aber keiner einen so großen wie Neymar. In der ersten Hälfte setzte er seinen Schuss noch knapp am Tor vorbei, doch in der Schlussphase drehte er richtig auf: Erst versenkte er einen direkten Freistoß im linken Kreuzeck, traf dann per Elfmeter und bereitete schließlich das alles entscheidende Tor von Roberto vor.

Barcelona feiert seine historische Aufholjagd
Barcelona feiert seine historische Aufholjagd©Getty Images

Enriques Rechnung geht auf
Fußball fördert Mut und Kreativität – und Luis Enrique bewies dies bereits mit seiner Startformation. Beim 3-4-3 entschied er sich sowohl gegen Sergi Roberto als auch gegen Jordi Alba im Mittelfeld. Doch diese Rechnung ging am Ende auf, auch wenn Paris zwischenzeitlich auf 3:1 verkürzen konnte. Auch mit der Einwechslung von Roberto erwies Enrique ein glückliches Händchen. Vor dem Spiel hatte der Barcelona-Trainer noch gesagt: "Wenn PSG zuhause vier Tore machen kann, können wir sechs machen." Und er sollte Recht behalten!

Paris-Keeper Kevin Trapp nach dem Schlusspfiff
Paris-Keeper Kevin Trapp nach dem Schlusspfiff©AFP/Getty Images