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Wie Oblak bei Atlético zum Weltklasse-Torhüter wurde

Jan Oblak wird mittlerweile von vielen als bester Torhüter der spanischen Liga gesehen, doch Atléticos Nummer 1 hatte es nicht immer leicht. UEFA.com verfolgt seinen Weg an die Spitze.

Wie Oblak bei Atlético zum Weltklasse-Torhüter wurde
Wie Oblak bei Atlético zum Weltklasse-Torhüter wurde ©AFP/Getty Images

Jan Oblak ist in acht von elf Spielen in der UEFA Champions League ohne Gegentor geblieben – ein fantastischer Wert. Wenn er heute im Rückspiel gegen Bayern das neunte Spiel schafft, steht Atlético im Finale.

Der Anfang
Oblaks Vater Matjaž war ebenfalls Torhüter, seine große Schwester Teja spielt Basketball für Slowenien. Mit zehn Jahren wechselte Oblak von seinem Heimatverein Ločan nach Ljubljana zu Olimpija. Im Juli 2009 gab er mit 16 sein Debüt in der ersten Mannschaft; jeden Tag fuhr er 25 km mit dem Fahrrad von seinem Zuhause zum Trainingszentrum. Als 17-Jähriger stand er im Kader der U21-Nationalmannschaft und erweckte so das Interesse der großen europäischen Klubs.

Jani Pate, Ex-Trainer von Olimpija
"Er hat alles, was ein moderner Torhüter braucht. Ich war immer von seiner Reife überrascht – auch wenn er sehr jung war, hörte er immer zu und folgte den Anweisungen."

Andrej Kračman, Torwarttrainer von Olimpija
"Nach seinem Wechsel nach Portugal haben wir viel telefoniert. Jan hat sich in den ersten Monaten schwer getan und saß nur auf der Bank, dann bekam er bei anderen portugiesischen Teams eine Chance. Bald war er in der A-Nationalmannschaft dabei. Jan hat wirklich keine Angst, er tut Dinge, die sich kein anderer Keeper traut."

Jan Oblak bei Benfica
Jan Oblak bei Benfica©Sportsfile

Zeit in Portugal
Der Wechsel zu Benfica war der teuerste Transfer in Olimpijas Geschichte, doch Oblak schaffte es nicht sofort in die Stammelf. Ausgeliehen an Beira-Mar (2010/11, zwei Spiele), Olhanense (2010/11, kein Spiel), União de Leiria (2011/12, 17 Spiele) und Rio Ave (2012/13, 31 Spiele) spielte er seine ersten Partien in Portugal.

Als sich Benficas Torhüter Artur Moraes 2013/14 verletzte, nutzte Oblak seine Chance und kassierte nur sechs Gegentore in 24 Spielen. Nach dem Tripelsieg 2014 wechselte er zu Atlético.

Nuno Espírito Santo, Ex-Trainer von Rio Ave
"Ich mag Oblak sowohl wegen seiner Fähigkeiten als auch seinem Charakter. Er bleibt immer ruhig, stressfrei und ohne Nerven, egal wer der Gegner ist."

João Tomás, Teamkollege bei Rio Ave
"Obwohl er sehr groß ist, ist er sehr beweglich und hat gute Hände. Wir haben immer gesagt, dass er 'weiche Hände' hat, weil er den Ball so leicht fängt. Er ist ein geborener Keeper."

Carlos Pires, Ex-Torwarttrainer von Beira-Mar
"Er arbeitet gerne, lernt mehr und möchte besser werden. Es war so leicht, mit ihm zu arbeiten. Er liest das Spiel sehr gut, kommt von der Linie, ist technisch stark und immer ruhig und fokussiert."

Jan Oblak mit Atlético
Jan Oblak mit Atlético©AFP/Getty Images

Erfolg bei Atlético
Atlético bezahlte 16 Millionen Euro für Oblak – spanischer Rekord für einen Torhüter – und erneut fiel ihm der Einstieg schwer. In der Vorbereitung verletzte er sich und es gab Gerüchte, dass er wieder gehen sollte, bevor er nur ein einziges Spiel absolviert hatte, da Diego Simeone Miguel Moyà bevorzugte.

Oblaks Debüt in der UEFA Champions League (2:3 gegen Olympiacos) war geprägt von Fehlern, doch aufgrund von Moyàs Verletzung bekam er noch eine Chance – im Viertelfinale gegen Real Madrid zementierte er seinen Platz als Nummer 1. Die Abstimmung mit Diego Godín und José María Giménez in der Verteidigung passt perfekt und er ist auf dem besten Weg, einen Ligarekord für die wenigsten Gegentore in einer Saison aufzustellen. In 68 Spielen für Atlético blieb er 41 Mal ohne Gegentor.

Diego Simeone, Atlético-Trainer
"Ich habe ihn immer für seine Arbeitseinstellung und wie er sich seinen Platz im Team erarbeitet hat gelobt – er hat gewartet, bis er dran war und immer hart gearbeitet. Wenn man hart arbeitet, wird man belohnt. Wir sind wahnsinnig glücklich mit ihm, er hat eine fantastische Zukunft."

Enrique Cerezo, Atlético-Präsident
"Wenn er nicht der beste Torhüter ist, dann der zweitbeste. Das hat er die ganze Saison über bewiesen."

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