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Beenhakkers Madrid vs. Luis Enriques Barcelona

Nach 34 ungeschlagenen Spielen in Folge zog Luis Enriques Barcelona mit Leo Beenhakkers Rekord von 1989 mit Real Madrid gleich, doch welches Team ist besser?

Hugo Sánchez Höhepunkt mit Real Madrid 1989
Hugo Sánchez Höhepunkt mit Real Madrid 1989 ©Getty Images

Barcelonas 2:1-Sieg gegen Sevilla war das 34. Spiel in Folge, das Barcelona nicht verlor. Somit zieht Barça mit dem Rekord von Leo Beenhakkers Real Madrid 1989 gleich.

"Luis Enrique verdient es – er macht einen tollen Job. Wir sprechen über einen Rekord, den wir vor 27 Jahren aufgestellt haben und diese Rekorde sind dazu da, gebrochen zu werden", sagte der 73-jährige Beenhakker. "Jeder weiß, dass Madrid ein Teil meines Herzens ist, doch das heißt nicht, dass ich nicht großen Respekt für Barça und Luis Enrique habe."

Wie kann man dieses Barça mit Beenhakkers Madrid vergleichen? UEFA.com schaut genau hin.

Real Madrids UEFA-Pokalsieger 1986
Real Madrids UEFA-Pokalsieger 1986©Getty Images

Erfolge
Beenhakker übernahm das Traineramt von Madrid nach einer Saison, in der die Königlichen die Meisterschaft und den UEFA-Pokal gewannen. Der Holländer brachte die Merengues auf das nächste Level: Unter ihm gewannen sie drei Mal in Folge die Liga und in seiner letzten Saison die Copa del Rey, doch der Europapokal blieb immer außer Reichweite. "Für Real Madrid zählt nur der Europapokal, und diese Generation hat das nie erreicht", sagte der ehemalige Spieler Jorge Valdano.

Luis Enriques Team dagegen gewann letzten Mai in Berlin die UEFA Champions League zum fünften Mal. Im Gegensatz zu Beenhakker übernahm er Barcelona nach einer Saison ganz ohne Titel unter Gerardo Martino.

Hugo Sánchez 1988
Hugo Sánchez 1988©Getty Images

Personal
Madrid war um Emilio Butragueño, Míchel, Manolo Sanchís und Martín Vázquez aufgestellt, die zusammen schon für die Juniorenteams spielten. Míchel erinnert sich an die Einheit von damals: "Wir kamen alle aus Madrid. Wir haben perfekt zusammengepasst." Mit ihnen spielte Galáctico Hugo Sánchez, der 1985 vom Stadtrivalen Atlético Madrid verpflichtet wurde.

Lionel Messi, Sergio Busquets, Gerard Piqué, Andrés Iniesta und Sergi Roberto kommen aus der eigenen Jugend Barcelonas; Dani Alves und Javier Mascherano sind schon lange dabei. Ergänzt werden sie durch Luis Suárez, Neymar und Ivan Rakitić. Mascherano sagte: "Es geht nicht nur um den Angriff – es sind Spieler wie Busquets, Iniesta und Piqué, die die Identität des Vereins transportieren."

Leo Beenhakker auf der Bank
Leo Beenhakker auf der Bank©Getty Images

Spielstil
Beenhakkers Madrid beendete eine physisch geprägte Ära des spanischen Fußballs – Ziel war es, Spaß zu haben, gut zu unterhalten und natürlich Trophäen zu gewinnen. "Wir hatten einen Stil, eine Kreativität, und wir konnten diese ausdrücken", sagte Míchel. "Wir waren Innovatoren."

Wenn Beenhakker das Kurzpassspiel nach Spanien brachte, perfektionierte Barcelona es. "Als Fan ist es spektakulär, Barcelona zuzuschauen, wegen der Intensität und Spielqualität. Es ist keine Sieggarantie, aber es ist phänomenal, zuzuschauen."

Barcelona-Trainer Luis Enrique
Barcelona-Trainer Luis Enrique©AFP/Getty Images