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Guardiola zu City: Peps erste Stellschrauben

Früher als erwartet hat Manchester City die Verpflichtung von Pep Guardiola bestätigt. Ab dem Sommer weht ein frischer Wind bei den Citizens.

Auf zu neuen Ufern: Josep Guardiola
Auf zu neuen Ufern: Josep Guardiola ©Getty Images

Manchester City bekommt im Sommer ein Taktik-Genie, doch neben all seinen fußballerischen Visionen bringt Pep Guardiola noch viel mehr wertvolles Gut mit: Von den Erfahrungen, die Pep in Barcelona und München gemacht hat, wird City auf Jahre profitieren.

Nur die Mannschaft zählt
Ein Credo steht bei Guardiola ganz oben, bzw. an "allerallerallererster" Stelle, wie er es wohl selber formulieren würde. Der Katalane betont immer wieder, dass sein gesamtes Tun nur darauf ausgelegt ist, seine Spieler besser zu machen.

Zieht ein Akteur jedoch nicht mit, findet er sich schnell auf dem Abstellgleis wieder. So geschehen mit Ronaldinho bei Barcelona, der trotz seines Status' als Publikumsliebling kein Standing bei Guardiola hatte. Gleich in seiner ersten Teamansprache soll Pep folgenden Satz gesagt haben: "Ich werde euch einen Fehlpass oder einen schlechten Kopfball nicht übel nehmen, insofern ich weiß, dass ihr mit 100 Prozent bei der Sache seid."

Medienarbeit: Guardiolas größtes Hindernis in England?
Medienarbeit: Guardiolas größtes Hindernis in England?©AFP/Getty Images

City wird sich intern auf einige Veränderungen einstellen müssen. Guardiola wird den Trainerstab genau unter die Lupe nehmen und den einen oder anderen Experten für Spielanalyse sowie für Fitness- und Koordinationsarbeit mitbringen. Spannend ist natürlich auch die Frage, ob nach seinen problematischen Erfahrungen an der Säbener Straße die medizinische Abteilung von City seinen Ansprüchen gerecht wird.

Ballbesitz, Pressing, Überzahl
Zweifellos hat City schon den ein oder anderen Kicker in den Reihen, der nicht erst seit gestern mit dem Ball umzugehen weiß. Die Spielweise der Mannschaft wird sich jedoch komplett ändern. Guardiola wird dabei sicher einen langfristigen Plan verfolgen, doch schon in München machten sich nur wenige Wochen nach seinem Amtsantritt erste Änderungen positiv bemerkbar.

Es braucht keinen Propheten, um vorherzusagen, dass City ab der kommenden Saison einen ähnlichen Stil wie Barcelona und der FC Bayern spielen wird. Die Linien werden eng aneinander stehen, die Raumnutzung wird bis auf das kleinste Detail optimiert und ein starres Positionsspiel wird man vergeblich suchen.

Guardiola machte aus Sergio Busquets einen Top-Spieler
Guardiola machte aus Sergio Busquets einen Top-Spieler©AFP/Getty Images

Mehr Fokus auf die Jugend?
Citys Juniorenspieler dürfen sich auf eine aufregende Herausforderung freuen, schließlich liebt es Guardiola, Nachwuchstalente nach seinem Gusto zu formen. In Barcelona feierten nicht weniger als 22 Juniorenspieler unter Guardiola ihr Debüt in der ersten Mannschaft. 

Wenn es für einen Akteur mal nicht so gut läuft, oder er auf seiner Position an einem Leistungsträger nicht vorbeikommt, gibt es von Pep immer aufmunternde Worte. In München wurde quasi jeder Ergänzungsspieler mit einem Prädikat wie "Top-Top-Profi" mit der "allerallerbesten Einstellung" ausgezeichnet.

Kein Freund der Medien
Richtig Spaß an Medienarbeit hatte Guardiola noch nie und gerade in England wird es mit der Journaille sicher nicht einfacher für ihn. Pep würde am liebsten nur Fragen zu Fußballthemen beantworten, den Gefallen wird ihm auf der Insel aber nicht jeder tun. Trotzdem gilt auch hier: Pep wird dank seinen Erfahrungen in Spanien und Deutschland mit dieser Herausforderung zurechtkommen und in den entsprechenden Momenten einfach auf Autopilot schalten. 

Von der feinsten Sorte
Anhänger von Barcelona und dem FC Bayern durften sich während der Pep-Amtszeit an hochattraktivem Fußball berauschen. Guardiola-Teams stehen für Ästhetik, Effizienz und Unterhaltungswert, deshalb kann man City zur Verpflichtung des Katalanen nur beglückwünschen.

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