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"Wembley der perfekte Ort, Bayern der perfekte Gegner"

Während Jupp Heynckes von einem Spiel mit "hohem Tempo und intensiven Zweikämpfen" ausgeht, hofft Dortmunds Jürgen Klopp, die "richtigen Entscheidungen im richtigen Moment" zu treffen.

Final countdown: Five one-nation finals

"Morgen wird ein besonderes Spiel, das ist der größte Pokal der Welt", meinte Trainer Jürgen Klopp von Borussia Dortmund auf der Pressekonferenz vor dem Finale der UEFA Champions League im Wembley-Stadion gegen den FC Bayern München und hätte es damit wohl nicht treffender ausdrücken können. "Niemand will verlieren."

Was Endspiele in der europäischen Königsklasse anbelangt, hat der BVB eine weiße Weste - schließlich konnte man im bislang einzigen Finale Juventus 1997 mit 3:1 schlagen. "Die Parallelen zu 1997 sind mir nicht so wichtig", meinte Klopp jedoch, der sich auf die Fakten konzentriert. "Wichtig ist, dass Dortmund ein Verein ist, der Titel gewinnen kann und auch morgen nicht chancenlos ist."

Dennoch sieht er seine Mannschaft nicht in der Favoritenrolle. "Wenn man nicht der Favorit ist, was wir offensichtlich nicht sind, dann ist man der Außenseiter", so der gebürtige Stuttgarter. "Aber es haben auch schon Leute den Mount Everest bestiegen, mit dem Wissen, dass es drei Meter vor der Spitze vielleicht noch schiefgehen kann. So werden wir es auch versuchen, wir haben morgen ganz viel zu gewinnen."

Verzichten muss Schwarz-Gelb dabei auf Mario Götze, der im Sommer an die Isar wechseln wird. Glaubt man den Worten von Klopp, stellt dies jedoch kein Problem dar. "Die Verletzung von Mario war zu groß, aber wir haben alles versucht. Heute schwächt uns das aber nicht, weil wir nicht damit gerechnet haben, dass er spielen kann", so der Trainer. "Wir haben das seit drei Wochen darauf ausgelegt, ohne ihn zu spielen."

Sein Gegenüber Jupp Heynckes kann derweil aus dem Vollen schöpfen. "Wir sind mit 20 Spielern angereist und alle sind gesund und fit und werden am Abschlusstraining teilnehmen", so der Bayern-Coach, der seine Mannschaft optimal vorbereitet sieht. "Die letzten drei Wochen waren sehr positiv, wir haben keine Mittwochsspiele gehabt und deshalb haben wir viele Inhalte trainieren können."

Darunter trainierte man auch den einen oder anderen Elfmeter, wenngleich der 68-Jährige dies nicht überwerten wollte. "Elfmeter kann man nicht simulieren, denn im Wettkampf ist die Situation eine andere als im Training", so Heynckes, der mit den Bayern im vergangenen Jahr das Finale im Elfmeterschießen gegen Chelsea FC verloren hatte. "Ich habe als Trainer immer positiv gedacht und ich weiß, was meine Mannschaft zu leisten im Stande ist."

"Wir haben eine außergewöhnliche Mannschaft und spielen im Kollektiv tollen Fußball. Wenn wir das abrufen können, werden wir auch gewinnen", gab sich Heynckes siegessicher, der von der Partie eine genaue Vorstellung hat. "Auf dem Spielfeld wird es intensiv ablaufen, das ist ganz klar. Hohes Tempo, intensive Zweikämpfe und Abläufe. Aber ich denke, dass beide Mannschaften bemüht sind, die Partie sportlich für sich zu entscheiden, das ist ganz normal. Ansonsten wird das Spiel so ablaufen, wie es sich für ein Endspiel der Champions League gehört."

Ein Übriges tut das erwürdige Wembley-Stadion, das weiß auch der Bayern-Coach. "Wembley ist eine Stätte der Tradition im englischen Fußball und im Weltfußball", so Heynckes, der daraus etwas Positives zieht. "Ich denke, dass das noch ein besonderer Anreiz für die Spieler sein kann, in solch einer wunderbaren Stätte das Endspiel der Champions League zu bestreiten. Ich hoffe, und das wird es auch sein, dass wir morgen eine tolle Atmosphäre haben werden."

Und auch für Klopp könnte der Schauplatz kein besserer sein. "Wenn das mein einziges Endspiel sein sollte, dann ist Wembley der perfekte Ort und Bayern der perfekte Gegner", meinte der Dortmund-Trainer. "Es ist ein Spiel, das man durch die richtigen Entscheidungen im richtigen Moment gewinnen kann. Beide Mannschaften sind sehr stark. Manchmal entscheiden Kleinigkeiten, aber darauf muss man vorbereitet sein."

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