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Mourinho nimmt seine Spieler in die Pflicht

José Mourinho verlangt von Real Madrid CF im Halbfinal-Rückspiel gegen Borussia Dortmund im "wichtigsten Spiel für Real in den letzten 10 Jahren" den festen Glauben an den Erfolg.

Mourinho nimmt seine Spieler in die Pflicht
Mourinho nimmt seine Spieler in die Pflicht ©UEFA.com

Real Madrid CF hat im Halbfinal-Rückspiel gegen Borussia Dortmund kaum noch etwas zu verlieren, und so verlangt José Mourinho von seinen Spielern den festen Glauben an den Erfolg und das in dem seiner Meinung nach "wichtigsten Spiel für Real in den letzten 10 Jahren".

Der Real-Trainer verlangt von seiner Mannschaft vollen Einsatz bis zur letzten Minute und hofft noch immer auf den ersten Finaleinzug seit dem Gewinn des Wettbewerbs im Jahr 2002. Doch nach dem 1:4 im Hinspiel wird das alles andere als einfach. Auf der Gegenseite präsentiert sich sein Gegenüber Jürgen Klopp ganz nüchtern und ist der Ansicht, dass sein Team noch nichts erreicht habe.

Madrid
José Mourinho, Trainer
Schwer zu sagen, wie unsere mathematischen Chancen stehen. Ich habe meinen Spielern schon alles Wichtige gesagt. Es war ganz wichtig, über die Fehler zu sprechen, die wir in Dortmund gemacht haben. Bei den meisten Vereinen werden Erfolge allen zugeschrieben und Misserfolge nur dem Trainer. Manchmal ist der Fußball unfair, aber in Dortmund hat die Borussia verdient gewonnen. Dennoch ist alles möglich.

Wir sind in Dortmund richtig unter die Räder gekommen, es ist schwer zu glauben, dass wir mit Dortmund jetzt etwas Ähnliches machen können. Aber ich verlange von meinen Spielern den festen Glauben daran. Wir müssen das Spiel genießen, auch in dieser Situation. Wir müssen eine Minute nach der anderen spielen und bis zur allerletzten Minute alles geben. Auch wenn wir dann am Ende rausfliegen. Sollten wir wie in Dortmund spielen, gehen wir wieder unter.

Für mich ist es das wichtigste Spiel für Real in den letzten 10 Jahren, in Dortmund haben wir leider wie in einem Freundschaftsspiel agiert. Sollte ich die Champions League nicht gewinnen, ist das kein Problem. Es gibt viele Trainer, die das noch nie geschafft haben. Ich danke Gott, dass ich schon zwei Titel feiern durfte. Für mich war die Borussia von Saisonbeginn an ein Titelkandidat.

Letztes Pflichtspiel
Samstag: Club Atlético de Madrid - Madrid 1:2 (4. Falcao; 13./Eigentor Juanfran, 63. Di María)

López; Essien (70. Varane), Carvalho, Albiol, Nacho; Khedira, Pepe; Di María (77. Modrić), Kaká (67. Alonso), Benzema; Morata

• Nach einem frühen Falcao-Gegentreffer per Kopf feierte Real im Vicente Calderón seinen sechsten Ligasieg in Folge - dank eines Treffers von Ángel di María; und nach einem Freistoß des Argentiniers war es Juanfran, der das Leder zum Ausgleich ins eigene Tor abfälschte. Mourinho nahm im Vergleich zum Dortmund-Spiel acht Änderungen vor, nur Diego López, Sami Khedira und Pepe blieben im Team.

Rund ums Team
Cristiano Ronaldo, der gegen Atlético aufgrund von Oberschenkelproblemen nicht spielte, konnte am Montag trainieren und wird auflaufen können. Álvaro Arbeloa (Rücken) und Marcelo (Oberschenkel) stehen nicht zur Verfügung, während Fàbio Coentrão und Sergio Ramos im Derby geschont wurden. Michael Essien war nach einer Muskelzerrung wieder einsatzbereit.

Dortmund
Jürgen Klopp, Trainer

Wir haben unsere Fans im ersten Spiel verwöhnt, und jeder weiß, was wir können. Wir müssen aber sehen, was passiert. Madrid wird alles versuchen. Wir sind noch lange nicht im Finale, aber es sieht besser aus als erwartet. Wir müssen morgen alles geben. Madrid ist ein gefährliches Team, das uns vor große Probleme stellen kann. Wir sind offensiv sehr stark und das haben wir im ersten Spiel gezeigt.

Borussias Fans sind vielleicht an die UEFA Europa League gewöhnt, deshalb ist es etwas Besonderes, in diesem Wettbewerb vertreten zu sein. Sie bekommen unvergessliche Momente geboten. Ich habe gehört, dass etwa 8 000 unserer Fans hierher kommen. Auch in der Heimat werden die Fans das Spiel intensiv verfolgen. In allen Haushalten und Bars in der Heimat werden uns viele Menschen unterstützen.

Das Team muss diszipliniert und kompakt sein, aber sich gleichzeitig auch etwas zutrauen. Wir verfolgen dieses Spielkonzept schon seit längerem, es ist nicht meins, sondern das des Teams. Ich habe das Spiel nicht erfunden. In der Theorie ist vieles einfach, es in die Praxis umzusetzen, darauf kommt es an.

Vor wenigen Jahren hätte sich niemand ausmalen können, dass wir jetzt hier stehen, aber noch haben wir nichts erreicht. Im Fußball ist alles möglich. Morgen zählt es auf dem Platz. Ich bin sicher, dass mein Team alles gibt und wir nur schwer zu schlagen sind.

Letztes Pflichtspiel
Samstag: Fortuna Düsseldorf - Dortmund 1:2 (88. Bodzek; 20. Şahin, 70. Błaszczykowski)
Langerak; Kirch, Santana, Hummels, Großkreutz; Şahin, Kehl; Hofmann (79. Reus), Leitner (69. Lewandowski), Bittencourt (69. Błaszczykowski), Schieber

• Dank Nuri Şahins drittem Treffer seit seiner Rückkehr nach Dortmund im Januar feierten die Gäste erstmals in dieser Saison ihren sechsten Sieg in Folge. Der türkische Nationalspieler war einer von zehn Veränderungen im Vergleich zum Real-Spiel, nur Mats Hummels blieb in der Mannschaft. Robert Lewandowskis Lauf mit 12 aufeinanderfolgenden Bundesliga-Partien, in denen er erfolgreich war, was zugleich Vereinsrekord war, fand in Düsseldorf ein Ende.

Rund ums Team
Łukasz Piszczek ist aufgrund von Leistenproblemen, wegen denen er am Samstag nicht spielen konnte, sehr fraglich. Als Vorsichtsmaßnahme liefen in Düsseldorf auch İlkay Gündoğan (Nacken) und Mario Götze (muskuläre Probleme) nicht auf. Während die beiden in Madrid spielen können, wird bei Piszczek nach einem Fitnesstest entschieden.

Hintergrund
• Dortmund hat erst einmal einen Drei-Tore-Vorsprung nach dem Hinspiel verspielt - zugleich war es in 14 UEFA-Duellen das einzige Mal, dass der Bundesligist nach einem Heimsieg im Hinspiel nicht weiterkam. Club Brugge KV zog in der dritten Runde des UEFA-Pokals 1987/88 nach einem 0:3 in Dortmund mit einem 5:0-Heimsieg noch in die nächste Runde ein.

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