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Morientes lässt Monaco jubeln

Chelsea - AS Monaco 2:2 (Gesamt: 3:5)
Der AS Monaco FC holt bei Chelsea FC einen 0:2-Rückstand auf und zieht ins Finale ein.

Von Tim Pfeifer

Durch ein 2:2-Unentschieden bei Chelsea FC hat der AS Monaco FC das Endspiel der UEFA Champions League erreicht. Dort treffen die Franzosen, die mit 0:2 in Rückstand lagen, am 26. Mai in der Arena AufSchalke in Gelsenkirchen auf den FC Porto.

Hochklassiges Spiel
Die Zuschauer im ausverkauften Stadion an der Stamford Bridge sahen ein über weite Strecken hochklassiges Spiel. Die Hausherren mussten ohne die gesperrten Franzosen Marcel Desailly und Claude Makelele antreten, zudem fehlte der verletzte Damien Duff. Bei den Gästen konnte Jérôme Rothen trotz Leistenentzündung mitwirken, auch Sébastien Squillaci war nach auskurierter Verletzung wieder dabei.

Druckvoller Start
In dem Wissen, dass sie nach dem 1:3 im Hinspiel mindestens zwei Tore zum Weiterkommen schießen mussten, machten die Hausherren von Beginn an mächtig Druck. Bereits in der ersten Minute gab es die erste Torchance. Der niederländische Nationalspieler Jimmy Floyd Hasselbaink zog aus 22 Metern ab, doch Gästetorwart Flavio Roma konnte problemlos parieren.

Erste Chance der Gäste
Die Gäste konzentrierten sich zunächst auf die Defensive und hatten ihrerseits in der elften Minute die erste Chance. Fernando Morientes versuchte es aus rund 20 Metern, konnte Chelseas Schlussmann Carlo Cudicini aber vor keine ernsthaften Probleme stellen.

Cole und Hasselbaink vergeben
Chelsea spielte munter nach vorne, angetrieben vor allem durch den überragenden Wayne Bridge und Joe Cole. Letztgenannter hatte in der 16. Minute die große Chance zum Führungstreffer. Einen Weitschuss des Kameruners Geremi konnte Roma nur vor die Füße von Cole abprallen lassen, dieser setzte den Nachschuss aber am Tor vorbei. Eine Minute später war es wieder Cole, der an der nächsten gefährlichen Szene beteiligt war. Nach einem technischen Kabinettstückchen im Mittelfeld setzte er Hasselbaink in Szene, dieser drang in den Strafraum ein, scheiterte jedoch aus kurzer Entfernung an Roma.

Führung durch Grønkjær
In der 22. Minute wurden die Offensivbemühungen der Gastgeber endlich belohnt. Jesper Grønkjær sorgte mit einem Traumtor für das viel umjubelte 1:0. Der dänische Flügelspieler schlenzte vom Strafraumeck aus aufs lange Eck, und der Ball segelte über den machtlosen Roma hinweg genau in den Winkel.

Pfostentreffer
Beflügelt von der verdienten Führung und angetrieben vom lautstarken Publikum machte Chelsea weiter Druck. Die nächste gefährliche Szene gehörte allerdings den Gästen aus Frankreich. Nach einem Dribbling über die rechte Seite spielte Rothen nach innen zu Morientes, der Schuss des spanischen Nationalspielers wurde noch leicht abgefälscht und landete am Pfosten.

Gudjohnsen an die Latte
In der 33. Minute hatten die Fans den Torschrei schon auf den Lippen, als sich Hasselbaink auf der rechten Seite durchsetzen konnte und nach innen flankte. Der Ball segelte am unsicher wirkenden Roma vorbei, durch den Strafraum auf den Kopf von Eidur Gudjohnsen, doch der isländische Nationalstürmer setzte die Kugel aus kürzester Entfernung nur an die Latte.

Chancen auf beiden Seiten
Weiter ging es in Richtung Gästetor. Nur drei Minuten später nahm Frank Lampard den Ball im Strafraum mit der Brust an und versuchte es mit einem Seitfallzieher. Per Glanzparade konnte Roma den Ball um den Pfosten drehen. Auf der anderen Seite hatte Morientes wenig später die Riesenchance zum Ausgleichstreffer. Nach toller Vorarbeit von Rothen, der sich im Laufduell gegen Lampard durchsetzte, drang der von Real Madrid CF ausgeliehene Torjäger in den Strafraum ein, schoss dann jedoch frei vor Cudicini mit dem Außenrist am langen Pfosten vorbei.

Lampard baut Führung aus
Kurz vor der Halbzeit überschlugen sich dann die Ereignisse. In der 44. Minute versetzte Lampard die Fans mit seinem Tor zum 2:0 in Ekstase. Mario Melchiot hatte auf Gudjohnsen gespielt, dieser ließ den Ball direkt in den Lauf von Lampard abprallen, und der englische Nationalspieler hatte keine Probleme, mit dem rechten Fuß einzuschieben.

Kurioser Anschlusstreffer
Bei diesem Spielstand wäre Chelsea im Finale gewesen, und entsprechend groß war der Jubel unter den Anhängern der Hausherren. Doch wenige Sekunden, bevor Schiedsrichter Anders Frisk zur Halbzeit pfiff, ließ Monacos Anschlusstreffer die Fans verstummen. Rothen setzte sich gegen Melchiot durch und flankte nach innen, wo sich Morientes hochschraubte und den Ball per Kopf aufs lange Eck brachte. Die Kugel landete am Pfosten, sprang von dort an den Körper von Hugo Ibarra und landete zum 2:1-Pausenstand im Netz.

Chelsea macht Druck
Chelsea brauchte nun wieder einen Treffer und suchte nach dem Seitenwechsel weiter sein Heil in der Offensive. Die zweite Halbzeit war wenige Sekunden alt, da startete Bridge ein weiteres tolles Dribbling über den linken Flügel. Seine Hereingabe landete vor den Füßen von Gudjohnsen, der aber über den Ball trat. Fünf Minuten später hatte Grønkjær die Riesenchance zu seinem zweiten Treffer des Abends. Wieder war Bridge der Vorbereiter, doch die Direktabnahme des Dänen strich über das Tor.

Ausgleich durch Morientes
Die Engländer drängten auf den dritten Treffer, doch es waren die Gäste aus dem Fürstentum, die in der 60. Minute das Ausgleichstor bejubeln durften. Der einmal mehr groß auftrumpfende Morientes spielte Doppelpass mit Lucas Bernardi und setzte seinen Flachschuss aus 14 Metern zum 2:2 in die Maschen. Es war bereits der neunte Treffer des Spaniers im laufenden Wettbewerb.

Gäste mit der letzten Chance
Diesen Dämpfer konnte Chelsea, das nun drei Tore hätte erzielen müssen, nicht mehr verdauen. Monaco tat nicht mehr als nötig, bei den Hausherren konnten auch die eingewechselten Hernán Crespo und Scott Parker keine Akzente mehr setzen. Die letzte nennenswerte Szene der Partie hatte Monacos ebenfalls eingewechselter Stürmer Dado Pršo, der in der 84. Minute an Cudicini scheiterte.

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