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Derlei schießt Porto ins Endspiel

La Coruña - Porto 0:1 (Gesamt: 0:1)
Ein verwandelter Elfmeter von Derlei bringt den FC Porto ins Finale der UEFA Champions League.

Der FC Porto hat ein Jahr nach dem Gewinn des UEFA-Pokals nun auch das Endspiel um die UEFA Champions League erreicht. Der frischgebackene portugiesische Meister setzte sich nach dem 0:0 im Halbfinalhinspiel diesmal im Rückspiel beim RC Deportivo La Coruña mit 1:0 durch und ist damit im Endspiel am 26. Mai in Gelsenkirchen dabei.

Entscheidung durch Derlei
In einer über weite Strecken recht zerfahrenen Partie sorgte der wiedergenesene Brasilianer Derlei mit einem verwandelten Strafstoß nach einer Stunde für die Entscheidung. Das Spiel war endgültig gelaufen, als zehn Minuten darauf Depor-Spielführer Nourredine Naybet die Gelb-Rote Karte erhielt.

Flotter Beginn
Nach dem 0:0 in Porto hatten viele Kritiker von einem grausamen Spiel gesprochen. Deshalb war es kein Wunder, dass beide Mannschaften von Beginn an versuchten, den Eindruck aus dieser Partie vergessen zu machen. Es war in der Anfangsphase eine flotte Begegnung, ohne dass jedoch spektakuläre Aktionen zu verzeichnen waren. Beide Teams waren bemüht, recht bald ein Tor zu erzielen, die Abwehrketten standen indes sicher.

Erstes Gelb für Naybet
In der elften Minute der erste, wenn auch traurige, Höhepunkt des Spiels. Der Marokkaner Naybet holte Derlei, der nach einer Knieverletzung sein erstes Champions League-Spiel seit vier Monaten bestritt und für Benni McCarthy in der Startelf stand, von den Beinen, wurde dafür mit einer Gelben Karte bestraft. Damit wäre er für das Endspiel gesperrt gewesen, so denn seine Mannschaft dieses erreicht hätte und er nicht später noch vom Platz gestellt worden wäre.

Foules Spiel
Je länger das Spiel dauerte, um so mehr gab es foulbedingte Unterbrechungen, langsam schien sich die Partie dem Niveau des Hinspiels anzunähern. Vor allem die Portugiesen machten durch hässliche Fouls von sich reden. Beispielhaft dafür der Einsatz von Nuno Valente, der beim Kopfballduell gegen Victor den Ellenbogen ausfuhr.

Erste Chance
Nach etwas mehr als einer halben Stunde konnten die Fans im Riazor endlich die erste Chance bejubeln. Nach einer Kopfballvorlage stand Juan Carlos Valerón allein vor Nuno, aber er schoss den Ball aus zehn Metern unbedrängt zwei Meter am Gehäuse vorbei.

Paukenschlag
Große Aufregung eine Minute nach Wiederbeginn. Die Portugiesen griffen mit Deco über links an, der flankte in den Strafraum, Maniche verpasste knapp, aber Derlei kam mit dem Kopf an die Kugel und setzte sie aus halbspitzem Winkel an den linken Pfosten.

Die Führung
In allen bisherigen Champions League-Spielen dieser Saison hatte Porto auswärts mindestens je einen Treffer erzielt. So auch diesmal. Nach einer Stunde dribbelte Deco in den Strafraum und César Martín holte ihn mit einem Foul von den Beinen. Klarer Elfmeter, den sich Derlei nicht entgehen ließ. José Molina ahnte zwar die Ecke, aber dennoch verwandelte der Brasilianer konzentriert links unten. Es war der erste Heimgegentreffer für die Spanier in diesem Wettbewerb seit 723 Minuten.

Weiterer Rückschlag
Es sollte noch schlimmer kommen für die Gastgeber. Zehn Minuten später erlaubte sich Naybet abermals ein Foul, diesmal gegen Paulo Ferreira, und Schiedsrichter Perluigi Collina hatte keine andere Möglichkeit, als den Kapitän per Ampelkarte vom Platz zu stellen.

Letztes Aufbäumen
Nun versuchte Depor sein Glück in der Flucht nach vorn. Die Spanier stürmten mit Mann und Maus, um den großen Traum vom Grande Finale noch wahr zu machen, aber nach sieben siegreichen Heimspielen in Folge in der Champions League riss diese Serie in der wichtigsten Partie der Saison.

17 Jahre danach
Nun hat der FC Porto die Chance, nach 1987 – damals in Wien gegen den FC Bayern München (2:1) - endlich wieder einmal den Pokal der europäischen Meistervereine zu gewinnen. Im Endspiel in Gelsenkirchen wartet entweder Chelsea FC oder der AS Monaco FC.

Große Mannschaft
“Wie haben gezeigt, dass wir eine große Mannschaft sind. Ich denke, dass wir jetzt auf Monaco treffen“, sagte Portos Spielmacher Deco. Und Deportivo-Trainer Javier Irureta gab unumwunden zu: „Wir haben es nicht verdient, weiterzukommen. Der Elfmeter hat uns das Genick gebrochen.“

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