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Dortmund schlägt sich selbst

Olympiacos FC - Borussia Dortmund 3:1
Wieder hielt der deutsche Meister lange gut mit und hatte seine Chancen, wieder brachte er sich durch grobe Abwehrfehler um die Früchte seiner Arbeit.

José Holebas bejubelt sein 1:0 für Olympiacos
José Holebas bejubelt sein 1:0 für Olympiacos ©Getty Images

Durch eine 1:3-Niederlage bei Olympiacos FC hat Borussia Dortmund wohl auch die letzte Chance auf das Erreichen des Achtelfinals verspielt. In einer temporeichen Partie hatte José Holebas die Gastgeber früh in Führung gebracht, Robert Lewandowski konnte in der 26. Minute ausgleichen, doch Rafik Djebbour stellte noch vor der Pause den alten Abstand wieder her. In der schwachen zweiten Halbzeit sorgte Francois Modesto per Kopf kurz vor Schluss für die Entscheidung.

BVB-Trainer Jürgen Klopp musste auf Patrick Owomoyela und Torjäger Lucas Barrios verzichten, dafür durfte İlkay Gündoğan von Beginn an für Sebastian Kehl ran, Shinji Kagawa ersetzte Kevin Großkreutz. Vorne sollten Ivan Perišić und, als einzige echte Spitze, Lewandowski für Tore sorgen. Auf Seiten der Griechen saß der ehemalige Berliner Marko Pantelić nur auf der Bank, Ex-Löwe José Holebas war von Beginn an dabei.

Das Stadion Georgios Karaiskakis, mit 33.000 Zuschauern natürlich ausverkauft, glich einem Hexenkessel. Und nach acht Minuten explodierte das Stadion das erste Mal. Iván Marcano durfte von links ungestört flanken und ausgerechnet Holebas setzte sich im Luftduell gegen Marcel Schmelzer durch und ließ Roman Weidenfeller aus sieben Metern keine Chance. Dabei hatte – wie schon in Marseille – auch hier der BVB die erste dicke Möglichkeit gehabt, aber Kagawa hob den Ball in der 5. Minute alleine vor Franco Costanzo über die Querlatte.

Das so früh Versäumte holte dann Lewandowski in der 26. Minute nach. Ein Abschlag von Weidenfeller landete auf dem rechten Flügel bei Mario Götze, der den Ball flach in die Mitte zum Polen spielte und der hatte sogar noch Zeit, das Leder zu stoppen und dann flach aus 16 Metern einzunetzen.

Danach begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, Dortmund hatte bei einem starken Konter durch Perišić sogar die Chance zum 2:1, doch der ehemaliger Basler Keeper Costanzo parierte im Eins-gegen-eins großartig. Kurz vor der Pause warf dann ein Abwehr-Blackout den deutschen Meister erneut zurück. Eine flache Rechtsflanke von Mirallas durfte Rafik Djebbour in aller Ruhe annehmen, sich dann um Neven Subotić drehen und aus sieben Metern abziehen. Mats Hummels war ausgerutscht, Weidenfeller entschied sich für die falsche Ecke – das 2:1 für die Gastgeber in der 40. Minute!

In der zweiten Hälfte tat sich lange nichts, der BVB wirkte verunsichert und reihte Fehlpass an Fehlpass gegen robust verteidigende Griechen. Auch die Einwechslung des 18-jährigen Moritz Leitner für den enttäuschenden Gündoğan brachte keinen frischen Wind ins schwächelnde Angriffsspiel der Dortmunder. Costanzo verlebte in der zweiten Halbzeit einen geruhsamen Abend.

Die einzige Torchance in Hälfte zwei nutzte Olympiacos zur endgültigen Entscheidung. Ein scharf angeschnittener Freistoß von Ariel Ibagaza von der linken Seite wurde in der 79. Minute von Modesto mit dem Hinterkopf zum 3:1 ins Tor verlängert, alle BVB-Spieler standen staunend dabei und griffen nicht ein.

In der Gruppe F hat Dortmund nach drei Spieltagen nur einen Punkt auf dem Konto, ganz vorne liegt Arsenal FC mit sieben Zählern vor Olympique de Marseille mit sechs und Olympiacos mit drei Punkten. Das Rückspiel gegen die Griechen steigt am 1. November in Dortmund.

 

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