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Mogren mit dem Rücken zur Wand

FK Mogren sieht sich "schwächer als vergangene Saison" aufgestellt, nachdem viele wichtige Spieler den Verein verlassen haben. Jetzt gilt es vor dem Spiel gegen PFC Litex Lovech, das Positive zu entdecken.

Mogren gewann in den letzten drei Jahren zwei Mal den Meistertitel in Montenegro
Mogren gewann in den letzten drei Jahren zwei Mal den Meistertitel in Montenegro ©Vijesti

Die Vorzeichen sprechen vor der Partie gegen PFC Litex Lovech nicht gerade für FK Mogren. Der Meister der montenegrinischen Liga will sich vor der Partie gegen die Bulgaren aber die eigene Nationalmannschaft als Vorbild nehmen und die zweite Qualifikationsrunde der UFEA Champions League positiv gestalten.

Montenegro überraschte in der Gruppe G der Qualifikation zur UEFA EURO 2012 alle Experten, als sie England in Wembley ein 0:0 abtrotzten und gegen die Bulgaren ein 1:0 und ein 1:1 erreichten. "Unsere Nationalmannschaft hat gezeigt, was ein Team aus einem kleinen Land erreichen kann", schwärmte Mogrens Trainer Branislav Milačić.

"Natürlich hat uns diese Leistung inspiriert, aber letztlich kann man das Duell Montenegro gegen Bulgarien nicht mit unseren Spielen gegen Litex vergleichen. Allein schon deswegen, weil keine Spieler von Litex oder Mogren bei diesen Partien im Kader standen. Und abgesehen davon ist Litex der viel größere und stärkere Klub als Mogren."

Doch damit nicht genug des Understatements von Seiten des Trainers Milačić. Nach dem Abgang seiner Leistungsträger Petar Grbić zu Olympiacos FC und Marko Ćetković zu Jagiellonia Białystok sieht er die Zukunft alles andere als rosig. "Grbić und Ćetković waren unsere Stars und wir konnten keinen adäquaten Ersatz finden", erklärte er. "Dazu kommen noch vier weitere Spieler aus der Startformation, die mir nicht mehr zur Verfügung stehen - Torhüter Ivan Janjušević, die Verteidiger Ajazdin Nuhi und Vladan Tatar sowie Mittelfeldspieler Goran Jovanović. Ich glaube, wir sind der einzige Landesmeister in Europa, der sechs Stammspieler vor der kommenden Saison abgeben musste."

"Wir haben natürlich drei neue Spieler verpflichtet: Torhüter Nemanja Šćekić, Verteidiger Risto Lakić und Stürmer Vladimir Gluščević, der nach einem sechsmonatigen Intermezzo in der zweiten spanischen Liga bei Albacete zurückkam, aber wir sind definitiv schwächer als in der vergangenen Saison." Abgesehen von der Spielermisere gibt es noch ein weiteres dunkles Omen, was über der Qualifikation zur dritten Runde der UEFA Champions League schwebt. In der Saison 2009/10 trat Litex ebenfalls gegen ein Team aus Montenegro an, und dieses Duell endete relativ deutlich. Litex fertigte den damaligen Meister FK Rudar Pljevlja locker mit 5:0 ab und zog ohne Mühe in die nächste Runde ein.

"Klar habe ich diese Spiele damals gesehen, und sie werden uns eine große Hilfe in der Vorbereitung sein", sagte der Trainer. "Zwar hat Litex jetzt einen neuen Trainer und ein paar neue Spieler, aber ihre Art Fußball zu spielen, hat sich nicht groß geändert. Im Rückspiel haben sie zum Beispiel vier ihrer fünf Tore nach einem Konter erzielt. Auch jetzt haben sie wieder sehr schnelle Spieler. Lassen wir ihnen also Platz zum Spielen, dann werden sie das mit Sicherheit wieder bestrafen."

"In der Verteidigung müssen wir sehr geduldig agieren, und wir dürfen nicht mit Mann und Maus nach vorne stürmen. Realistisch gesehen ist Litex das bessere Team. Um eine bessere Mannschaft zu schlagen, muss das schwächere Team die gefährlichste Waffe des Gegners ausschalten." Die Frage ist, schafft Mogren das? "Wir werden es Litex in beiden Spielen so schwer wie möglich machen", gab sich der Trainer kampfeslustig. "Ich hoffe, sie unterschätzen uns, oder sie haben einfach zwei Mal einen ganz schlechten Tag. Dann müssen wir die Geschenke nur noch annehmen, und alles wird gut."