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United heiß auf Wiedergutmachung, sagt Sir Alex

Nach der Endspielpleite gegen den FC Barcelona in der UEFA Champions League 2009 strebt Manchester United FC nach Wiedergutmachung, doch auch die Katalanen wollen im Londoner Wembley-Stadion Geschichte schreiben.

Final countdown: Barcelona’s four titles

Es ist unmöglich, der Geschichte zu entkommen, wenn es um den FC Barcelona, Manchester United FC und Wembley geht, aber Sir Alex Ferguson würde es gar nicht anders haben wollen, wenn er am Samstagabend den vierten europäischen Triumph mit seinem frisch gekrönten englischen Meister anstrebt.

Der Schotte hat die Geschichtsbücher von ManU dank seiner zahlreichen Erfolge bereits umgeschrieben, gerade erst hat er mit Manchesters 19. Meisterschaft Liverpool FC als englischen Rekordmeister abgelöst, aber er ist keiner, der die schlechten Momente außer Acht lässt. So erinnerte er die versammelte Presse am Freitag daran, dass er Wiedergutmachung für vergangene Rückschläge anstrebt - wie die 0:4-Pleite beim FC Barcelona 1994, die einen Lernprozess bei ManU auslöste. Dies gipfelte dann im Triumph in der UEFA Champions League 1999 gegen den FC Bayern München ausgerechnet in Barcelonas Camp Nou - und er ist zuversichtlich, dass seine Truppe eine Wiederholung der Finalniederlage gegen Barcelona vor zwei Jahren in Rom vermeiden wird.

Zur damaligen 0:2-Pleite sagte Sir Alex: "Wir waren enttäuscht, dass wir dieses Spiel verloren haben, aber es geht jetzt nicht um Rache, sondern um unseren eigenen persönlichen Stolz. Wir sind dieses Mal sehr fokussiert und unsere Vorbereitung war besser. Ich denke, dass wir das letzte Mal ein oder zwei Fehler gemacht haben, aber nicht dieses Mal."

Ferguson führte verschiedene Gründe an, die die Zuversicht unterstreichen - Wayne Rooneys "Fortschritte als Spieler im Europapokal" seit 2009, seine beiden nahezu unüberwindbaren Innenverteidiger Nemanja Vidić und Rio Ferdinand und die "Gerissenheit", die Antonio Valencia seit seiner Rückkehr nach langer Verletzungspause eingebracht hat. Zudem sinnierte er über den Einfluss von Javier Hernández, der wohl von Beginn an im Angriff auflaufen wird: "Er hat das Temperament, das Tempo, die richtigen Bewegungsabläufe - all das, was nötig ist."

Für United ist es das dritte Endspiel in den vergangenen vier Jahren, während Barcelona zum dritten Mal in den vergangenen sechs Spielzeiten triumphieren will - wie United kann auch Barcelona seinen vierten Erfolg in der Stätte des ersten Sieges im Pokal der europäischen Meistervereine feiern. Diese beiden berühmten Klubs genießen derzeit eine goldene Ära im Europapokal, und Sir Alex erwartet demzufolge einen Klassiker.

"Die Erfolge, die beide Teams im vergangenen Jahrzehnt gefeiert haben, sind enorm", sagte er. "Es könnte das beste Endspiel des Jahrzehnts werden - es könnte ein richtig ansprechendes Endspiel werden. Es könnte viele Tore geben, große Spannung und guten Fußball."

Barcelona-Pendant Josep Guardiola ist ebenso hoffnungsvoll. "Wenn man im Finale steht und beide Teams wollen gewinnen und beide Teams wollen Fußball spielen und beide wollen auf Angriff spielen, dann kann ich mir vorstellen, dass es für den Rest der Welt eines gutes Endspiel werden wird."

Barcelonas Trainer, den Sir Alex einst im Visier hatte, bevor er von Katalonien nach Italien wechselte, glaubt, dass seine Mannschaft in Wembley besser spielen muss als vor zwei Jahren in Rom, wenn man den englischen Meister erneut schlagen will. "Im Vergleich zu 2009 müssen wir ein paar Dinge verändern, das betrifft vor allem die Intensität zu verschiedenen Zeitpunkten des Spiels", sagte er und dachte dabei wohl an die ersten zehn Minuten in Rom, in denen United klar überlegen war, bevor Samuel Eto'o Barcelonas Führung erzielte.

Guardiola wird wohl wieder auf Carles Puyol zurückgreifen, der Kapitän hatte seit dem Halbfinalrückspiel gegen Real Madrid CF nicht mehr gespielt; er könnte als Linksverteidiger agieren, Javier Mascherano und Gerard Piqué in der Mitte, obwohl Éric Abidal auch zur Verfügung steht. "Beide sind körperlich und mental wieder bereit. Ich bin erfreut, dass sie wieder zur Verfügung stehen. Wir hatten eine Knieverletzung [Puyol], wir hatten einen Lebertumor [Abidal], deshalb ist deren Rückkehr wie ein Symbol unserer Sehnsucht, erneut diesen Titel zu gewinnen."

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