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Carrick und United nehmen nichts als gegeben an

Trotz eines scheinbar komfortablen Vorsprungs von zwei Toren und einem Rückspiel im Old Trafford gegen den FC Schalke 04 warnt Michael Carrick davor, den Bundesligisten nun doch zu unterschätzen.

Michael Carrick glänzte vor allem in der Königsklasse
Michael Carrick glänzte vor allem in der Königsklasse ©Getty Images

Selbstzufriedenheit ist ein Wort, das im Wörterbuch von Sir Alex Ferguson nicht vorkommt, daher war es keine Überraschung, dass Michael Carrick vor dem Rückspiel des Halbfinals der UEFA Champions League davor warnte, gegen den FC Schalke 04 nichts als schon sicher gegeben anzunehmen.

Es kann sein, dass Uniteds Trainer seine Elf vor dem wohl meisterschaftsentscheidenden Spiel gegen Chelsea FC am Sonntag kräftig durchwirbeln wird, doch egal wie die Startelf aussehen wird, Carrick ist sicher, dass es ein großer Fehler wäre, die 2:0-Führung aus dem Hinspiel in Deutschland nur verteidigen zu wollen.

"Natürlich denkt man darüber nach, aber ich denke, dass wir uns wie normal konzentrieren, wir wollen das Spiel gewinnen", sagte der Mittelfeldspieler. "Man hat zwei Tore Vorsprung, aber es ist gefährlich, ins Spiel zu gehen und sich darauf zu verlassen, damit weiterzukommen. Wie immer, wenn wir zu Hause spielen, wollen wir das Spiel auch gewinnen und genau das werden wir auch versuchen."

Ein Blick in die Geschichtsbücher deutet an, dass United voller Optimismus in das Spiel am Mittwoch gehen kann - die Elf aus Old Trafford hat alle 14 UEFA-Paarungen gewonnen, in denen sie im Hinspiel einen Auswärtssieg einfahren konnte. Nur zwei Mal in der ganzen Geschichte der UEFA Champions League konnte eine Mannschaft nach einer Heimniederlage im Hinspiel noch weiterkommen.

Doch alleine die Tatsache, dass Schalke in der letzten Runde fünf Tore gegen den FC Internazionale Milano erzielen konnte, ist Grund genug für United, wachsam zu bleiben - das denkt zumindest Carrick. "Natürlich ist das ein besonderes Resultat, zu Inter zu fahren, und dort fünf Tore zu schießen", sagte er.

"Das ist etwas, was man beachten sollte. Es ist etwas, das uns auch letzte Woche sehr bewusst war, man muss ihre Stärken und Schwächen kennen. Aber wenn man wie wir zu Hause ist, wo man einige gute Spiele abgeliefert hat, muss man wieder seine Topleistung abrufen, um das richtige Ergebnis zu erhalten."

Während Carrick zu Recht auf die starke Heimbilanz von United verweist, besteht vor allem auswärts eine große Differenz zwischen den Ergebnissen im Europapokal und in der Premier League. In den Auswärtsspielen der UEFA Champions League hat man kein einziges Gegentor hinnehmen müssen und fünf von sechs Spielen gewonnen, doch in der Liga konnten nur fünf von 18 Auswärtsspielen siegreich gestaltet werden.

Carrick hat sich zum Beispiel ebenfalls seine besten Saisonleistungen für die UEFA Champions League aufgehoben, wie gegen Chelsea und in der Vorwoche in Gelsenkirchen. Pat Crerand, der 1968 mit United den Pokal der europäischen Meistervereine holte, lobte in der Stadionzeitung für das Spiel am Mittwoch Carrick als "herausragenden Spieler" in den letzten Wochen.

Doch Carrick, der für gutes Passspiel eher bekannt ist als für große Dynamik, verneinte die Vermutung, dass sein Spielstil besser in den Europapokal als in die englische Liga passen würde. "Nein, nicht wirklich. Man stellt sein Spiel nur um", sagte der 29-Jährige. "Es ist leicht anders. Auswärts im Europapokal zu spielen ist anders als auswärts in der Premier League anzutreten, man muss seinen Stil anpassen. Als Mannschaft passen wir unseren Stil ziemlich gut an und haben viel Variabilität in unserem Spiel gezeigt." Doch eines blieb dabei laut Carrick konstant: Man hatte immer den absoluten Willen, das Spiel zu gewinnen.