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Bursaspor schafft den Durchbruch

Neue Gesichter: Bursaspor gewann überraschend zum ersten Mal den türkischen Meistertitel und ließ dabei so namhafte Vereine wie Fenerbahçe oder Galatasaray hinter sich.

Nach dem dramatischen Gewinn der ersten türkischen Meisterschaft brachen alle Dämme im Stadion von Bursaspor
Nach dem dramatischen Gewinn der ersten türkischen Meisterschaft brachen alle Dämme im Stadion von Bursaspor ©Getty Images

Die Belohnung für Bursaspors erste türkische Meisterschaft war die Qualifikation für die Gruppenphase der UEFA Champions League 2010/11. Damit ist das Team von Ertuğrul Sağlam einer von sechs Debütanten im Wettbewerb. UEFA.com nutzt die Gelegenheit und wirft einen genaueren Blick auf den türkischen Klub.

Wer sind sie?
Gegründet: 1963
Spitzname: Yeşil Timsahlar (Die grünen Krokodile)
Meisterschaft: 1
Türkischer Pokal: 1

Bursaspor gelang am letzten Spieltag der vergangenen Saison das Kunststück, Fenerbahçe SK abzufangen und damit der erste türkische Meister seit Trabzonspor AŞ im Jahr 1984 zu werden, der nicht aus der türkischen Hauptstadt kommt. Auch wenn Bursaspor einer der Vereine mit der größten Süper-Lig-Erfahrung ist, bei den Titeln sprang bislang nur ein Sieg im türkischen Pokal in der Saison 1985/86 heraus. Dadurch qualifizierten sie sich zum zweiten Mal für den Pokal der Pokalsieger, wobei es beim ersten Anlauf 1974/75 sogar bis ins Viertelfinale ging. Sağlam übernahm im Januar 2009 das Amt des Trainers und führte Bursaspor zurück auf die Siegerstraße, schaffte er doch mit dem erfolgshungrigen Team aus jungen und alten, erfahrenen Spielern fast den Sprung in die UEFA Europa League.

Jetzt stehen sie im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb und müssen mit ihrem frisch verstärkten Kader gegen Vereine wie Manchester United FC, Valencia CF und Rangers FC antreten. Neu im Verein sind das argentinische Trio Federico Insúa, Leonel Nuñez und Damien Steinert, der serbische Verteidiger und Ex-Trabzonspor-Spieler Milan Stepanov sowie die türkischen Nationalspieler Sercan Yıldırım, Volkan Şen und Ozan İpek. Doch auch die sensationellen Fans werden ihren Teil zur Unterstützung der Mannschaft beitragen.

Im Blickpunkt
Federico Insúa, 30, Mittelfeld
Der erfahrene argentinische Spielmacher ist Bursaspors größter Transfercoup des Sommers. Er soll die Anführerrolle im Team übernehmen. Den Großteil seiner Karriere verbrachte er in Argentinien, wo er mit CA Independiente und CA Boca Juniors erfolgreich auf Titeljagd ging und nebenbei 14 Mal für die Nationalmannschaft spielte. Aber auch in Europa hat Insúa seine Spuren hinterlassen. 2003/04 spielte er in Spanien für Málaga CF und drei Jahre später war er für den VfL Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga aktiv. Zwar verpasste Insúa mit einer Sprunggelenksverletzung die Vorbereitung, doch die Fans von Bursaspor setzen große Hoffnungen in den Argentinier.

Denkwürdiges Spiel
Bursaspor - Beşiktaş JK 2:1, Türkische Süper Lig, 16. Mai 2010
Bursaspor ging mit einem Punkt Rückstand auf Fenerbahçe in den letzten Spieltag der Saison, aber die Partie gegen Beşiktaş war eine klare Angelegenheit. Pablo Batalla erzielte die Führung und nach einem Eigentor von İbrahim Toraman stand es 2:0 für Bursaspor. Zwar kam Beşiktaş noch einmal auf ein Tor heran, doch mehr war nicht drin für den Hauptstadtklub. Anschließend kam die frohe Kunde, dass Fenerbahçe gegen Trabzonspor nur 1:1 gespielt hat, und es gab kein Halten mehr.

Größter Spieler
Sedat Özden
Zwischen 1973 und 1986 schnürte Özden für den Klub die Fußballschuhe und ist damit auf ewig mit dem Verein verbunden. Der Mittelfeldspieler verbrachte seine ganze Karriere bei den grünen Krokodilen und kam in dieser Zeit auf 335 Ligaspiele und 56 Tore. Zusätzlich spielte er 34 Mal für die türkische Nationalmannschaft (sieben Tore), was zu dieser Zeit außergewöhnlich war, da er nicht bei einem der großen Vereine spielte und die Nationalmannschaft nicht so oft antrat wie in der heutigen Zeit. Trotzdem führte er die Türkei dreimal als Kapitän aufs Feld, darunter bei einer Partie im Wembley-Stadion im Jahr 1985. In der Saison darauf gelang ihm dann als Kapitän von Bursaspor der Gewinn des türkischen Pokals, worauf er sich anschließend zur Ruhe setzte.

Wussten sie schon?
Bursaspors Markenzeichen beim Torjubel, der "Krokodil-Marsch", wurde vom ugandischen Stürmer Majid Musisi während der Partie des UEFA Intertoto Cups gegen den Karlsruher SC am 2. August 1995 erfunden. Musisi, der für Bursaspor zwischen 1994 und 1997 aktiv war, starb am 13. Dezember 2005 im Alter von 38 Jahren.

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