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Emotionaler Höhepunkt für Cambiasso

Inters Mittelfeldspieler Esteban Cambiasso sprach vor dem Finale der UEFA Champions League und der Rückkehr ins Santiago Bernabéu über die Geschichte des Stadions und eine bewegende Saison.

Esteban Cambiasso freut sich auf die Rückkehr nach Madrid
Esteban Cambiasso freut sich auf die Rückkehr nach Madrid ©Getty Images

Vor sechs Jahren verließ Esteban Cambiasso Real Madrid CF in Richtung FC Internazionale Milano und hofft nun, am 22. Mai im Santiago Bernabéu zum ersten Mal die UEFA Champions League zu gewinnen, wenn Inter im Endspiel auf den FC Bayern München trifft. Der 29-jährige argentinische Mittelfeldspieler gewann in seinen zwei Jahren in Madrid den Meistertitel, den UEFA-Superpokal und den Europa/Südamerika-Pokal. Vor dem Finale spricht er über die Rückkehr und das "komische Gefühl" sowie über eine Saison, in der er sich nach einer Verletzung wieder zum Leistungsträger hocharbeitete.

UEFA.com: Das Endspiel findet im Bernabéu statt, ein Stadion, das Sie ganz gut kennen. Hätten Sie sich bei Ihrem Abschied aus Madrid vorstellen können, dass Sie dort einmal ein so wichtiges Endspiel haben werden?

Esteban Cambiasso: Ich habe mir darüber bei meinem Abgang aus Madrid nicht wirklich Gedanken gemacht. Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, wie ich vor 14 Jahren als 15-Jähriger zu Real kam und das erste Mal im Bernabéu stand, dann ist es jetzt mit dem bevorstehenden Endspiel der Champions League schon ein komisches Gefühl.

UEFA.com: Was gefällt Ihnen am Besten an dem Stadion? Die Atmosphäre?

Cambiasso: Die große Geschichte, denn in diesem Stadion wurden ein paar der größten Spiele aller Zeiten ausgetragen. Und die Architektur ist toll, sehr kompakt - die Fans sind ganz nah. Ich denke, es wird eine unglaubliche Stimmung herrschen.

UEFA.com: Welcher Moment war bis jetzt in dieser Saison für Sie der Schönste?

Cambiasso: Schwer zu sagen - bis jetzt war es eine sehr seltsame Saison für mich. Der schönste Moment war mein Comeback nach der Meniskus-OP. Vor so einem Eingriff hat man immer etwas Angst und ein paar Bedenken. Wieder auf dem Platz zu stehen war ein tolles Gefühl. Gleichzeitig konnte ich mich bei allen bedanken, die mich während dieser schweren Zeit unterstützt haben.

Und im Verlauf der Saison würde ich sagen, dass mir das Achtelfinal-Hinspiel gegen Chelsea besonders gut in Erinnerung geblieben ist. Für uns war dieses Spiel sehr wichtig, denn in den Jahren zuvor haben wir es nie weiter als ins Achtelfinale geschafft. Doch nach dem Sieg in Mailand sind wir mit Selbstvertrauen zum Rückspiel nach London gefahren und haben mit dem Sieg in England gezeigt, wie gereift diese Mannschaft ist.

UEFA.com: In dieser Runde erzielten Sie gegen Chelsea in Mailand das wichtige Tor zum 2:1-Sieg.

Cambiasso: Das war natürlich ein tolles Gefühl, aber viel stärker erinnere ich mich daran, wie geschlossen unsere Mannschaft auftrat. Uns war als Team bewusst, dass wir ab und an ein Zeichen setzen müssen. Nach dem Spiel in Mailand haben wir diese Reaktion gezeigt und in London gewonnen, das hat uns viel Selbstvertrauen gegeben.

UEFA.com: Der Teamgeist war ein entscheidender Schlüssel zum Erfolg, oder?

Cambiasso: Ohne eine starke Mannschaft kommt man nicht sehr weit. Ohne die erstklassigen Spieler in unserem Team wäre es nicht möglich gewesen, die gesetzten Ziele zu erreichen. Um weit zu kommen, muss jeder jeden Tag in jedem Spiel seine beste Leistung bringen und seinen Beitrag zum richtigen Zeitpunkt leisten.

UEFA.com: Sie sind einer der Veteranen bei Inter, mit vielen Jahren Erfahrung. Wie wichtig ist das Finale nach den vielen Jahren des Wartens für den Verein?

Cambiasso: Natürlich stimmt es, dass es dem Verein und seinen Fans unheimlich viel bedeutet, aber wir sollten es nicht zulassen, dass 40 Jahre Hoffen und Bangen auf unseren Schultern lasten. Ich denke aber, gerade für die jüngere Generation, die Inter noch nie in einem Finale erleben durfte, ist es etwas Besonderes. Da ist es gut zu wissen, dass das Team alles geben wird, um den Pokal zu gewinnen und wir demnächst nicht so weit für einen Titelgewinn in die Vergangenheit blicken müssen.

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