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In The Zone: Inters siegbringendes Kombinationsspiel in München

Gareth Southgate, Technischer Beobachter der UEFA, analysiert Inters beeindruckenden Sieg bei Bayern im Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League.

In The Zone: Inters siegbringendes Kombinationsspiel in München

Vor dem Spiel am Dienstagabend hatten die Bayern in der UEFA Champions League 22 Partien zu Hause in Folge nicht verloren. Wie also hat es Inter geschafft, diese fantastische Serie mit dem 2:1-Sieg im Viertelfinal-Hinspiel zu beenden?

Laut dem Technischen Beobachter der UEFA, Gareth Southgate, hat der Tabellenführer der Serie A an beiden Enden des Spielfelds brilliert. Der ehemalige englische Nationaltrainer hob vor allem die Leistung der beiden Stürmer Lautaro Martínez und Marcus Thuram sowie den Spieler des Spiels, Innenverteidiger Alessandro Bastoni, hervor.

FedEx Performance Zone

Inters Offensivplan

Diese Analyse, die von FedEx präsentiert wird, beginnt mit dem Angriffsspiel von Inter, wobei das unten stehende Video zunächst den Führungstreffer zeigt. Wir sehen, wie Martínez und Thuram zweimal kombinieren - zuerst im Mittelkreis, bevor der Argentinier den Ball nach links herausspielt - und dann im Strafraum, nachdem der Ball von Carlos Augusto hereingegeben wurde.

In The Zone: Inters Kombinationsspiel

„Eigentlich wollte ich mit links schießen, aber es waren so viele Spieler vor mir, dass ich mich entschieden habe, mit dem anderen Fuß zu schießen“, sagte Martínez anschließend gegenüber Sky Sport Italia.

Wie auch beim späteren Siegtreffer durch den eingewechselten Davide Frattesi ist Martínez bei dem von Torhüter Yann Sommer eingeleiteten Spielzug im Mittelfeld aktiv. Bayern-Trainer Vincent Kompany erkannte die Effizienz von Inter an: "Es gab einen kleinen Moment der Unkonzentriertheit in der Deckung. Sie nutzten das sehr gut aus, und danach war jeder Pass sehr gut ausgeführt, was ihnen das Tor bescherte."

Southgate bemerkte, dass die Angreifer nicht nur im Strafraum herausragten. „Bei beiden Toren wurden die Bälle in der Nähe der Mittellinie nach vorne gespielt“, erklärte er. "Das war schon immer ein großes Merkmal von [Simone] Inzaghis Inter - das Kombinationsspiel zwischen zwei Stürmern in einem 3-5-2. Es kommt im modernen Fußball nicht so oft vor, dass die Verteidiger gegen zwei Stürmer spielen müssen."

"Das Zuspiel von Thuram zu Lautaro vor dem ersten Tor zeigte das Verständnis der Spieler untereinander. Dies dürfte das Ergebnis vieler Stunden auf dem Trainingsplatz gewesen sein."

Das Spiel zum Nachlesen

Southgates Hinweis auf das „Verständnis“ passt zu Inter-Trainer Inzaghis Anmerkung, dass das zweite Tor „den Prinzipien folgte, die wir seit vier Jahren haben“. Inzaghi lobte seine Spieler auch für ihre "Technik“ und die "Reife" am Ball. Für die Bayern kam es laut Verteidiger Eric Dier darauf an, "das Umschaltspiel zu kontrollieren". Das war allerdings einfacher gesagt als getan.

Bastoni verkörpert Inters Stärken

Southgate hob auch die Souveränität der Inter-Mannschaft hervor, die "geduldig den Ball in der eigenen Hälfte hielt, die Bayern in die Defensive drängte und oft schnelle vertikale Pässe spielte, um dann den Raum dahinter für sich zu nutzen".

Ein Verteidiger von Inter hat ihn besonders beeindruckt: der bereits erwähnte Bastoni. Der letzte Clip des obigen Videos zeigt seine Wachsamkeit und Reaktionsschnelligkeit, als er einen Schussversuch von Thomas Müller hervorragend blockte und damit die Entschlossenheit seiner Mannschaft verkörperte, die in bislang elf Spielen in der Königsklasse nur drei Gegentore kassiert hat.

Southgate erläuterte: "Er verkörpert die Bereitschaft von Inter, in der Defensive den Körper einzusetzen, um Schüsse zu blocken, und er hat mit Tacklings, Blocks und auch einem Kopfballduell in den letzten Minuten entscheidend eingegriffen."

Wie diese Grafik, die seine defensiven und offensiven Aktionen zeigt, verdeutlicht, war Bastonis Beitrag am Ball ebenfalls wichtig. Es ist ein bekanntes Merkmal bei Inter, dass die Innenverteidiger mit den Mittelfeldspielern rotieren. Diese Taktik ist der Technischen Beobachtergruppe der UEFA schon zu Beginn der Saison aufgefallen. Southgate fügte hinzu: „Bastoni hatte eine unglaubliche Ruhe bei der Ballannahme. Er konnte nach vorne passen, aber auch mit dem Ball am Fuß die Gegner stehenlassen."