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In the Zone: Nicht nur Vlahović war für Juventus in Leipzig entscheidend

Rafa Benítez, Technischer Beobachter der UEFA, analysiert die individuelle Klasse und die Taktik, die das Spiel zwischen Leipzig und Juventus entschieden haben.

"Verrückt": So fasste Juventus-Stürmer Dušan Vlahović den dramatischen 3:2-Erfolg seiner Mannschaft in Leipzig zusammen, die am zweiten Spieltag der UEFA Champions League einen Rückstand noch in einen Sieg verwandeln konnte. Das spannende und unterhaltsame Spiel wurde letztlich durch individuelle Schlüsselmomente entschiede.

Leipzig hatte weniger Ballbesitz und versuchte, über Konter zu Chancen zu kommen. seine Chancen über Konter. Die deutsche Mannschaft hatte ein paar schnelle Vorstöße, die jedoch verpufften, sobald sie m letzten Drittel angekommen war.

Blog: Leipzig - Juventus

Doch der Führungstreffer in der 30. Minute, den wir im ersten Clip dieses für die FedEx Performance Zone produzierten Videos sehen können, war eine Ausnahme. Da konterten aus dem eigenen Strafraum heraus und vollendeten sehr gut.

Im Video: Die individuelle Klasse bei Leipzig - Juventus

Schauen wir uns den Torschützen Benjamin Šeško genauer an. Er beginnt seinen Lauf knapp außerhalb des eigenen Strafraums. Als der Ball auf den Flügel zu Loïs Openda gespielt wird, läuft Šeško mit Tempo nach vorne, wobei er immer auf seine Position und sein Timing achtet.

Im richtigen Moment zieht er einen Sprint an und stürmt mit Tempo in den Raum zwischen der Abwehrreihe und dem Torhüter. Der Pass von Openda in den Raum, in den er läuft, ist perfekt für ihn. Šeško kann den Ball mit dem rechten Fuß hervorragend kontrollieren, bevor er ihn mit dem linken Fuß stramm an die Unterkante der Latte jagt, von wo aus die Kugel ins Tor springt.

Das erste Tor von Juventus, fünf Minuten nach der Halbzeitpause, ist in Clip zwei zu sehen. Was hier entscheidend ist, ist die clevere Bewegung von Vlahović. Andrea Cambiaso erhält den Ball und kann dank seiner guten Position eine maßgeschneiderte Flanke schlagen. Doch wie sich Vlahović im Rücken des Verteidigers im richtigen Momente nach vorne stiehlt und den Ball von Cambiaso ins Netz lenkt, macht den Treffer erst möglich.

Wie wichtig Doppeltorschütze Vlahović war, zeigt Clip Nummer drei. In einem schwierigen Moment für Juventus - die Gäste lagen nach Šeškos zweitem Treffer mit 1:2 hinten und agierten seit dem Platzverweis gegen Torhüter Michele Di Gregorio in der 59. Minute in Unterzahl - half er bei der Balleroberung und traf nur Augenblicke später sensationell aus der Distanz.

Juventus hatte in der ersten Halbzeit zwei frühe Auswechslungen vorgenommen und spielte nun ünr eine halbe Stunde lang in Unterzahl. Dennoch waren sie in einer 4-3-2-Formation weiterhin gefährlich. Sie mussten mit den Momenten, in denen sie mutig mit dem Ball, sparsam umgehen. Das beste Beispiel dafür sehen wir in Clip vier, der den Siegtreffer von Francisco Conceição nach 82 Minuten zeigt.

Er nimmt es gleich mit zwei Verteidigern auf und spielt sie aus, indem er zwischen ihnen hindurchdribbelt. Das Dribbling krönt er mit dem Siegtor. Er war allein, ging das Risiko ein und traf ins Netz - der ultimative individuelle Moment, um das Spiel zu entscheiden.

Natürlich ging es nicht nur um die Torschützen. Juventus hatte mehr Kontrolle und mehr Ballbesitz - und Cambiaso, der von seiner Position als Linksverteidiger entweder nach innen oder zur Grundlinie vorrückte. Außerdem zeigte Nicolò Fagioli eine gute Spielübersicht und wusste immer, was in seiner Umgebung passierte.

Trotz Unterzahl und einem aggressiven Gegner, der nun noch mehr Druck machte, arbeitete Juventus sehr hart, hielt den Ball in der Verteidigung gut, war gut organisiert und kontrollierte das Spiel. Jeder Spieler wusste genau, was er zu tun hatte.

Ich mochte es, wie Cambiaso die Positionen wechselte. Er bewegte sich nach außen, ließ sich zurückfallen, rückte nach innen. Er gab seinen Mitspielern Lösungen an die Hand, spielte immer den richtigen Pass - oft einen Steilpass - und schoss sogar ein paar Mal aufs Tor. Seine Aktionen machten den Unterschied für Juventus aus, auch wenn die Gäste immer noch die individuelle Stärke und die magischen Momente von Vlahović und Francisco Conceição brauchten, um zu gewinnen.

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