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Edin Terzić über Real Madrid und der Traum vom Champions-League-Finale

"Wir sind in der Lage, jeden Gegner zu schlagen", betont BVB-Trainer Edin Terzić im Gespräch mit UEFA.com vor dem bevorstehenden Finale gegen Real Madrid.

Edin Terzić möchte mit Dortmund den zweiten Titel der Vereinsgeschichte in der UEFA Champions League holen
Edin Terzić möchte mit Dortmund den zweiten Titel der Vereinsgeschichte in der UEFA Champions League holen UEFA via Getty Images

Nach Siegen gegen Mannschaften wie Newcastle, Milan, PSV Eindhoven, Atlético de Madrid und Paris Saint-Germain auf dem Weg ins Finale hat Borussia Dortmund nun den zweiten UEFA-Champions-League-Titel im Visier. Im Endspiel im Wembley-Stadion treffen sie auf Real Madrid.

Vor- und Liveberichterstattung zum Finale der Champions League

Einer der Schlüssel zum internationalen Erfolg der Schwarz-Gelben ist Trainer Edin Terzić, der seit seiner Kindheit BVB-Fan ist und nun darauf hofft, den größten Traum aller Anhänger zu verwirklichen: Die begehrte Champions-League-Trophäe am 1. Juni in die Höhe zu stemmen. Der 41-Jährige spricht mit UEFA.com über seine Gefühle vor dem Endspiel und blickt auf die beeindruckende Entwicklung seiner Mannschaft im Laufe der Saison zurück.

Über Dortmunds Champions-League-Triumph 1997

Zu dem Zeitpunkt war ich erst 14 Jahre alt. Leider konnte ich damals nicht mit nach München [wo das Finale stattfand] fahren, aber ich habe das Spiel beim Public Viewing in meiner Heimatstadt verfolgt. Am nächsten Tag erinnerte ich mich natürlich noch lebhaft an das Spiel, das ich später auch häufiger gesehen habe. Es war ein ganz besonderer Tag für alle Borussen. Am nächsten Tag fuhr ich zusammen mit meinem Bruder zum Flughafen in Holzwickede, um die Mannschaft in Empfang zu nehmen. Das sind die größten Erinnerungen, die ich an das Finale habe.

Die Stadt und der Verein sind eng miteinander verbunden sind. Egal, wen man fragt, die Antwort wird immer "Schwarz-Gelb" lauten. Diese Verbindung zwischen Stadt und Verein ist einzigartig: Die Stadt repräsentiert den Verein und der Verein repräsentiert die Stadt. Genau dieses Wechselspiel macht den Verein und die Stadt so besonders.

Endspiel-Highlights 1997: Dortmund - Juventus 3:1

Über die Entwicklung seiner Mannschaft im Laufe der Saison

Durch die Gruppenphase, besonders nach dem enttäuschenden Erlebnis in Paris am ersten Spieltag und dem anschließenden Unentschieden [zu Hause gegen Milan], hat man ab dem dritten Spieltag, als wir in Newcastle unseren ersten Sieg einfahren konnten, gemerkt, dass ein Glaube wächst. Wir merkten, dass hier noch einiges geht und wir noch lange nicht fertig sind.

Irgendwann steht man dann in der K.-o.-Phase. Wir haben zu uns gesagt, dass der Weg von Runde zu Runde schwerer wird, aber auch kürzer. Wir wollten alles versuchen, um so weit wie möglich zu kommen, und das haben wir geschafft. Jetzt wollen wir natürlich auch die letzte Hürde nehmen.

Dortmunds Weg ins Finale: Alle Tore

Über Real Madrid

Wir wissen, dass wir richtig gute Leistungen gezeigt und uns den Weg ins Finale verdient haben. Im Endspiel wartet jetzt eine unglaublich starke Mannschaft auf uns, die dieses Erlebnis schon häufiger hatte und in diesen Bereichen sehr erfahren ist. Das respektieren und wissen wir. Aber wir wissen auch, dass in einem Spiel alles möglich ist. Und das ist unsere Chance. Wahrscheinlich wird es eng, wenn wir zehnmal gegen Real Madrid spielen. Aber in einem Spiel über 90 Minuten, 120 Minuten plus Elfmeterschießen sind wir in der Lage, jeden Gegner dieser Welt zu besiegen.

Real Madrid - Dortmund: Frühere Begegnungen

Über seine Entwicklung als Trainer

Dadurch, dass man mit Menschen arbeitet, gibt es kein Patentrezept. Jeden Tag kommen neue Herausforderungen und Aufgaben auf einen zu, und man muss sich stetig weiterentwickeln. Man lernt jeden Tag neue Dinge kennen – über die Gruppe, über die Menschen, mit denen man zusammenarbeitet, aber natürlich auch über sich selbst.

Es ist für mich extrem wichtig, dass ich jeden Tag versuche, ein Stück besser zu werden und dabei der Mannschaft helfe, ebenfalls ein Stück besser zu werden. Ich habe in diesem Bereich bisher nicht den ganz großen Erfahrungsschatz, auch wenn ich schon die Hälfte meines Lebens als Trainer arbeiten darf. Als Profitrainer bin ich jedoch noch nicht so lange dabei.

Es ist das erste Mal, dass ich im Halbfinale stand und ins Champions-League-Finale einziehe. Natürlich muss ich da noch die eine oder andere Erfahrung sammeln. Ich versuche aber auch, die Erfahrungen von Leuten zu nutzen, die diese Situationen schon häufiger erlebt haben, um im Vorfeld Fehler zu vermeiden.

Was der Champions-League-Titel bedeuten würde

Eine Menge! Die Champions League ist der größte Titel, den man im Vereinsfußball gewinnen kann. In der Vereinsgeschichte ist es uns leider erst einmal gelungen, diesen Titel zu erringen, was zeigt, wie besonders diese Chance für uns ist.

Wenn man sich die Entwicklung im modernen Fußball anschaut, dann sieht man, dass es nicht leichter für uns wird, erfolgreich zu sein. Deshalb wäre es eine ganz besondere Geschichte, wenn wir die Champions League gewinnen würden. Wenn man gemeinsam an einem Strang zieht, zusammenhält, alle in die gleiche Richtung denken, positiv bleibt, Widerstandsfähigkeit zeigt und viel Mut beweist, dann kann man am Ende auch feiern.

Highlights: Paris - Dortmund 0:1