2022/23 eChampions League Finals: Interview mit Sieger Emre Yilmaz

Emre Yilmaz hat sich bei der eChampions League 2023 in der Finalrunde gegen sieben andere FIFA-23-Topspieler durchgesetzt und 75.000$ Preisgeld kassiert.

Wir haben uns im Rahmen des UEFA Champions Festivals in Istanbul mit dem niederländischen Youngster unterhalten.

Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn der eChampions League! Wie fühlst du dich und was ging dir durch den Kopf, als du den Pokal in die Höhe gehoben hast?

Danke, es war ein mega schöner Moment für mich. Es war der erste Pokal in meiner Karriere und ich finde, es ist einer der schönsten, den man gewinnen kann. Es fühlt sich gerade noch nicht wirklich real an, mein Kopf war heute und gestern total verrückt. Aber es ist ein super Gefühl. Nach dem Spielen war ich total erschöpft - mein Kopf war ausgebrannt, deshalb bin ich früh ins Bett gegangen.

Du bist ungeschlagen in das Turnier gegangen und hattest dadurch natürlich eine Zielscheibe auf dem Rücken. Hast du dich deshalb zusätzlich unter Druck gefühlt und warst du besorgt, nachdem du dein erstes Spiel bei den Finals verloren hast?

Klar, ich habe schon Druck gespürt, vor allem von mir selbst. Nach der ersten Niederlage war es echt hart, weil ich dachte, dass ich vielleicht nicht genug draufhabe, um alles zu gewinnen. Dann gegen Neat war es ein richtig hartes Spiel und ich habe echt schlecht gespielt, aber danach lief es immer besser und besser, bis ich schließlich alles gewonnen habe.

Emre Yilmaz mit Ruud Gullit und seinem Trainer

Erzähl uns von dem Finale. Du musstest Hezers zweimal besiegen und das erste Spiel war besonders knapp...

Ich kenne Hezers wirklich gut - gegen ihn wirst du immer Tore kassieren, weil er so gut im Angriff ist. Ich habe sechs Tore zugelassen, aber das war egal, weil ich das erwartet habe und darauf vorbereitet war. Im zweiten Spiel war ich selbstbewusster und in meinem Kopf war ich nur noch 30 Minuten vom Pokal entfernt. Ich war total aufgedreht, aber ich konnte mich trotzdem konzentrieren.

Wie würdest du deinen Spielstil beschreiben? Wie spielst du am liebsten?

Ich bin sehr offensiv ausgerichtet. Ich denke, bei einem Offline-Event ist es besser, in die Offensive zu gehen, weil du den Gegner nervös machst und er dann Fehler macht. Das funktioniert für mich. Ich habe mit einer 4-3-2-1-Formation und einer ausgewogenen Defensivtaktik gespielt, damit ich offensiver sein konnte. Meine Top-Spieler waren R9 [der brasilianische Ronaldo], Ronaldinho und natürlich Ruud Gullit. Gullit war unglaublich für mich - seine Kopfbälle waren großartig; er ist stark, schnell und beherrscht das Mittelfeld.

Team Gullit ist eine Akademie, die sich auf die Entwicklung von Spielern konzentriert. Wie hat dir die Organisation geholfen?

Wir haben jede Woche viele Trainingseinheiten zusammen mit dem Team. Alle Spieler entwickeln sich weiter und man lernt voneinander. Wir entwickeln uns sowohl mental als auch spielerisch weiter. Es ist wirklich ein tolles Team, in dem man sein kann.

Wie war es, Ruud Gullit persönlich bei deinem Sieg dabei zu haben?

Es war richtig cool, dass er nach Istanbul gekommen ist. Es hat mich nicht nervös gemacht, ihn dabei zu haben - es war einfach ein unglaubliches Gefühl. Ich musste es genießen, weil es ein einmaliger Moment sein könnte.