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In the Zone: Chelsea - Dortmund Leistungsanalyse

Die Technischen Beobachter der UEFA haben den Sieg von Chelsea im Achtelfinal-Rückspiel der UEFA Champions League gegen Borussia Dortmund unter die Lupe genommen.

Borussia Dortmund reiste am Dienstag mit einer 1:0-Führung aus dem Hinspiel und zehn Siegen in Folge im Rücken an die Stamford Bridge. Der FC Chelsea hingegen schwächelte zuletzt, doch der 2:0-Sieg gegen Dortmund, der den Einzug ins Viertelfinale der UEFA Champions League bedeutete, könnte ein Knotenlöser gewesen sein.

In diesem Artikel, präsentiert von Fedex, analysieren die Technischen Beobachter der UEFA eine Leistung der Londoner, die von schnellen Angriffen, aggressiver Verteidigung, gutem Flügelspiel und taktischem Können geprägt war.

So lief die Partie: Chelsea - Dortmund 2:0

Tore

Highlights: Chelsea - Dortmund 2:0

1:0: Raheem Sterling (43.)

Sterlings erstes Tor des Jahres wurde über die linke Seite eingeleitet. Ben Chilwell bekam über Kai Havertz und Mateo Kovačić den Ball und passte diesen ins Zentrum zu Sterling, der sich mit einer guten Bewegung Raum verschaffte. Nachdem sein erster Abschluss misslang, beförderte er das Leder im zweiten Versuch zentral unter die Latte.

2:0: Kai Havertz (53.)

Nach einem Handspiel von Marius Wolf im Strafraum scheiterte Havertz mit dem fälligen Elfmeter zunächst am Pfosten. Dieser wurde aber wiederholt, weil sich mehrere Spieler zu früh in den Strafraum bewegten. Bei seinem zweiten Versuch blieb der deutsche Nationalspieler cool und verwandelte in die von ihm gesehen rechte untere Ecke.

Spieler des Spiels: Marc Cucurella

Die Technischen Beobachter der UEFA entschieden sich für den Spanier, der in der Dreierkette der Blues eine starke Leistung zeigte. Sie sagten: "Er fing zahlreiche Bälle ab, gewann viele Zweikämpfe durch exzellentes Timing und war sicher im Ballbesitz und ebenso souverän im Passspiel."

Formationen

Chelsea

Graham Potter entschied sich für eine 1-3-4-3-Formation, in der die Technischen Beobachter der UEFA besonders die Bedeutung der beiden Außenverteidiger James (24) und Chilwell (21) hervorhoben, die abwechselnd als Verteidiger und Angreifer agierten, je nachdem, welche Mannschaft im Ballbesitz war.

Die Dreierkette mit Wesley Fofana (33), Kalidou Koulibaly (26) und Cucurella (32) zeigte über die komplette Spielzeit eine starke Vorstellung, während Kapitän Kovačić (8) als defensiver Mittelfeldspieler agierte und mit einigen hervorragenden Läufen auch am Offensivspiel beteiligt war. Im Angriff wechselte das Trio João Félix (11), Havertz (29) und Sterling (17) munter durch, wobei vor allem Havertz an mehreren gefährlichen Kombinationen beteiligt war.

Dortmund

Dortmunds Formation mit Ball
Dortmunds Formation mit Ball

Mit Ball agierte die Elf von Edin Terzić in einer 1-3-5-2-Formation. Nach dem verletzungsbedingten Auswechslung von Julian Brandt (19) in der fünften Minute spielte der eingewechselte Giovanni Reyna zusammen mit Sébastien Haller (9) im Angriff. Dahinter hatte Jude Bellingham (22) alle Freiheiten, während die Außenverteidiger Wolf (17) und Raphaël Guerreiro (13) sich immer wieder weit nach vorne orientierten. Wolf war für die meisten Flanken aus dem Spiel heraus verantwortlich (vier), während Guerreiro mehr Pässe im letzten Drittel spielte (24) als jeder andere Spieler in der Champions League in dieser Woche.

In der Defensive ließ sich Emre Can (23) zwischen die Innenverteidiger fallen, wenn Dortmund in Ballbesitz war. Mit nur einem Torschuss der Gäste in der ersten Halbzeit sah der Beobachter der UEFA eine Mannschaft, die ihren Vorsprung aus dem Hinspiel eher verwaltete, anstatt das Spiel aggressiv anzugehen und zu gestalten.

Features

Ein besonders interessanter taktischer Punkt am Dienstagabend war die Art und Weise, wie Chelsea auf Dortmunds Versuche reagierte, wie im Hinspiel Überzahlsituationen im Zentrum zu schaffen und dann nach vorne zu spielen.

Dafür gab es auch im Rückspiel dennoch weitere Beispiele, wie in den ersten beiden Clips des Videos oben zu sehen ist. Im ersten Clip sehen wir, wie die Dortmunder ihre Positionen tauschen: Jamie Bynoe-Gittens lässt sich tief in die eigene Hälfte fallen, Marco Reus kommt zurück ins Zentrum und wird dort von Haller unterstützt, während Guerreiro auf der linken Seite nach vorne rückt. Es ist ein sehr flüssiger Ansatz, der darauf abzielt, die Chelsea-Spieler in diesen Bereich zu ziehen und vor allem die beiden zentralen Mittelfeldspieler Fernández und Kovačić auseinanderzuziehen. Das funktioniert, denn Dortmund schaltet um und bricht über die rechte Seite durch. Am Ende stehen fünf Dortmunder im Strafraum und Wolf hätte beinahe ein Tor erzielt.

In zweiten Clip sehen wir einen weiteren Versuch der Dortmunder, Raum im Zentrum zu schaffen. Can lässt sich zurückfallen, um Kovačić nach vorne zu ziehen und dadurch eine Lücke zu reißen. Im weiteren Verlauf der Sequenz brechen sie in das letzte Drittel durch - das Ergebnis eines dynamischen, flüssigen Fußballs.

Die restlichen Clips im Analysevideo zeigen jedoch die Antwort einer Chelsea-Mannschaft, die nach Ansicht des Technischen Beobachters am Dienstagabend insbesondere von ihrer körperlichen Präsenz profitierte.

Ohne Ball pressten sie hoch und verteidigten aufmerksam und aggressiv (beide Tore fielen nach Dortmunder Ballverlusten). Clip 3 zeigt beispielsweise Cucurellas exzellente Spielübersicht, als er einen für Reyna bestimmten Ball abfängt, während Clip 4 demonstriert, wie Chilwell ebenfalls einen Angriff gekonnt unterbindet.

Chilwells Rolle war, wie oben bereits erwähnt, ebenfalls sehr offensiv ausgerichtet. Die Clips 5 und 6 zeigen, wie er und James bei Angriffen hoch und weit aufrücken. In beiden Clips sind Flanken von Chilwell zu sehen, die Abschlüsse zur Folge haben, von denen der zweite zu Sterlings Führungstreffer führte.

Ein weiteres entscheidendes Element bei Chelsea war die Art und Weise, wie sie ihre Geschwindigkeit nutzten. Dies steht im Mittelpunkt der letzten beiden Clips, die zunächst zeigen, wie Havertz hinter der Dortmunder Abwehrreihe durchbricht und dann den Spielzug, der zum Elfmeter führt, als Chelsea den Ball gewinnt und seine Angreifer sofort nach vorne stürmen, um den Raum zu nutzen.

Die Stimmen der Trainer

Graham Potter, Chelsea: "Ich weiß aktuell nicht, wie ich mich fühle. Es war sehr emotional. Am Ende war es extrem spannend, aber meine Jungs haben es fantastisch gemacht. Sie haben sehr gut gespielt und viele gute Chancen kreiert. Ich freue mich über den Sieg."

Edin Terzić, Dortmund coach: "Es ist schwer, das Ergebnis zu akzeptieren. Wir sind sehr enttäuscht. Es waren zwei sehr enge Spiele. In der zweiten Halbzeit haben wir eine dominante Vorstellung gezeigt und viele Chancen herausgespielt. Am Ende war es nicht genug."

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