Märchen werden wahr: Die größten Sensationen der Champions League
Montag, 30. Januar 2023
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Welche Außenseiter haben in der UEFA Champions League für die größten Überraschungen gesorgt?
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Eintracht Frankfurt steht gleich bei seiner ersten Teilnahme an der UEFA Champions League im Achtelfinale und auch Club Brugge hat in der Gruppenphase für reichlich Furore gesorgt.
Wir zeigen euch noch andere Teams, die in den letzten Jahren Fans und Fachleute überrascht haben.
2000/01: Leeds United
"Unsere Mannschaft bestand vor allem aus jungen Spielern, die zumeist gerade aus der Jugendakademie gekommen waren", erinnert sich der damalige Linksverteidiger Ian Harte an das Team, das 1999/2000 das Halbfinale des UEFA-Pokals erreicht hatte und in der folgenden Saison auch bis unter die letzten Vier der UEFA Champions League gekommen war, wo man erst gegen Valencia den Kürzeren zog. Immerhin durften sich zwei Spieler dieser Mannschaft ein paar Jahre später über den Titelgewinn freuen, Harry Kewell siegte 2005 mit Liverpool und Rio Ferdinand 2008 mit Man United.
2003/04: Deportivo, Monaco
In einer wirklich merkwürdigen Saison schaffte es das von Javier Irureta betreute Deportivo La Coruña bis ins Halbfinale und warf dabei den AC Milan trotz einer 1:4-Hinspielniederlage aus dem Rennen. Noch in der Gruppenphase hatten die Spanier gegen Monaco eine 3:8-Pleite kassiert. Die Monegassen, trainiert von Didier Deschamps, erreichten später sogar das Finale, scheiterten dort aber am von José Mourinho betreuten FC Porto.
2005/06: Villarreal
Gleich in der ersten Saison in der Champions League zeigte das Team aus einem kleinen Städtchen in der Nähe von Valencia Biss und Entschlossenheit. In der Gruppenphase blieb man zweimal gegen Man United ungeschlagen, in der K.o.-Phase besiegte man die Rangers und Inter, ehe im Halbfinale Arsenal wartete. Die Gunners setzten sich nach zwei spannenden Partien mit 1:0 durch, vor allem, weil Jens Lehmann einen Elfmeter von Juan Román Riquelme parierte.
2010/11: Schalke
Zunächst unter Felix Magath – und dann unter Ralf Rangnick – schwächelte Schalke in der Bundesliga in der Saison 2010/11 bedenklich. Doch sonst lief es wie am Schnürchen: man gewann den DFB-Pokal und erreichte in der Champions League das Halbfinale, vor allem dank der überragenden Auftritte des gerade von Real Madrid verpflichteten Raúl González. "Ich hatte Spaß wie ein kleiner Junge", genoss Raúl dieses Jahr bei seinem neuen Arbeitgeber.
2012/13: Galatasaray, Málaga
Nach zwei Niederlagen in den ersten zwei Gruppenspielen war Galatasaray fast schon ausgeschieden, doch dank der Tore von Burak Yilmaz erreichten die Türken doch noch die K.o.-Runde. Dort setzte man sich im Achtelfinale gegen Schalke durch, ehe im Viertelfinale Real Madrid eine Nummer zu groß war. In derselben Saison sorgte auch Málaga für Furore und scheiterte erst im Viertelfinale denkbar unglücklich an Borussia Dortmund.
2014/15: Porto
Mit einem glänzend aufgelegten Torjäger Jackson Martínez eilte das damals von Julen Lopetegui trainierte Porto von Erfolg zu Erfolg. Im Viertelfinale besiegte man im Hinspiel die großen Bayern mit 3:1, allerdings verlor man das Rückspiel mit 1:6 und schied aus. "Klar sind wir enttäuscht, aber wir sollten nicht vergessen, was für eine großartige Saison wir gespielt haben", tröstete sich anschließend Lopetegui.
2015/16: Benfica
Die Schützlinge von Rui Vitória gewannen 2015/16 zum dritten Mal in Folge den portugiesischen Meistertitel und stellten mit 88 Punkten einen neuen Rekord auf. Auch in der Champions League waren sie nicht zu bremsen. Nach Platz zwei in der Gruppenphase hinter Atlético, schlugen die Portugiesen im Achtelfinale Zenit. Im Viertelfinalhinspiel verlor die Vitória-Elf mit 0:1 gegen die Bayern von Pep Guardiola. Im Rückspiel war man nah an der Sensation dran, als man erst in Führung ging und später den 2:2-Ausgleich erzielte. Ein weiteres Auswärtstor hätte gereicht, um weiterzukommen, doch dieses wollte nicht fallen.
2016/17: Monaco
Nach Leihgeschäften mit Man United und Chelsea kehrte Radamel Falcao nach Frankreich zurück und stellte seine Klasse erneut unter Beweis, als die Monegassen einmal mehr in der Königsklasse überzeugten. Das Team von Leonardo Jardim überstand zwei Qualifikationsrunden, gewann seine Gruppe und schlug im Achtelfinale ManCity, bevor es Dortmund bezwang und erst im Halbfinale an Juventus scheiterte. "Es ist ein Wettbewerb, der uns sehr viel bedeutet", sagte Jardim.
2018/19: Ajax
In den 1970er Jahren hatte Ajax den europäischen Fußball lange dominiert und geprägt, dann gewann man 1994/95 nochmals die Champions League, ehe die Niederländer eine lange Durststrecke überstehen mussten. Doch unter Trainer Erik ten Hag zeigten die jungen Talente, angeführt von Dušan Tadić und Klaas-Jan Huntelaar, welches Potenzial in ihnen steckte. Auf dem Weg ins Halbfinale eliminierte man die weit höher eingeschätzten Teams von Real Madrid und Juventus, ehe man an den Spurs scheiterte.
Villarreal qualifizierte sich durch den Finalsieg im Elfmeterschießen in der Europa League gegen Manchester United für die Champions League. In der Gruppenphase traf man erneut auf die Red Devils, verlor zwar zweimal, schaffte aber dennoch als Zweiter den Einzug in die K.-o.-Phase. Dort gelang es der Truppe von Unai Emery Juventus und die Bayern zu besiegen. Im Halbfinale erwies sich Liverpool jedoch als zu stark für das Gelbe U-Boot und die Reds gewannen mit 5:2 nach Hin- und Rückspiel.