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In the Zone: Bayern - Barcelona Leistungsanalyse

Die Technischen Beobachter der UEFA haben den Sieg von Bayern gegen Barcelona genauer unter die Lupe genommen.

In the Zone: Bayerns Manndeckung

Bayern München schoss in den vergangenen drei Spielzeiten die meisten Tore in der Champions League, doch beim Sieg in der Gruppe C gegen Barcelona fiel die Elf von Julian Nagelsmann nicht nur durch ihre Offensivstärke, sondern auch durch ihre Defensivqualitäten auf.

In diesem Artikel, präsentiert von FedEx, haben die Technischen Beobachter den Sieg der Bayern gegen Barcelona analysiert.

Bayern - Barcelona 2:0: Ticker zum Nachlesen

Tore

Highlights: Bayern - Barcelona 2:0

1:0: Lucas Hernández (50.)

Der erste Eckball der Bayern brachte direkt die Führung und Hernández gelang sein erstes Tor seit November 2020. Joshua Kimmich flanke den Ball perfekt ins Zentrum, wo Hernández seinem Bewacher Marcos Alonso entwischte und zum 1:0 für die Münchner einköpfte.

2:0: Leroy Sané (54.)

Als Barcelona immer noch mit dem ersten Gegentor zu kämpfen hatte, schlugen die Bayern erneut eiskalt zu. Noussair Mazraoui bediente Jamal Musiala, der den Ball zu Sané weitergab. Dieser nahm Tempo auf, dribbelte in den Strafraum der Katalanen und legte den Ball sehenswert an Marc-André ter Stegen vorbei ins Tor.

Jamal Musiala während Bayerns 2:0-Sieg gegen Barcelona
Jamal Musiala während Bayerns 2:0-Sieg gegen BarcelonaDeFodi Images via Getty Images

Spieler des Spiels: Jamal Musiala

Der 19-Jährige beeindruckte die Technischen Beobachter der UEFA insbesondere durch seine Reife und Spielintelligenz. Er spielte nicht nur eine wichtige Rolle im Defensivverbund des FC Bayern, indem er Busquets beackerte, sondern war auch offensiv einer der Schlüsselspieler, wie seine Vorlage beim zweiten Treffer zeigte.

Formationen

Bayern

Bayerns 4-2-3-1
Bayerns 4-2-3-1

Die Bayern spielten in ihrem gewohnten 4-2-3-1-System. Sie überzeugten defensiv insbesondere im Mitteldrittel, wo Marcel Sabitzer (18) und Kimmich (6) agierten, während weiter vorne das Quartett um Sané (10), Musiala (42), Sadio Mané (17) und Thomas Müller (25) immer wieder die Positionen tauschte und dadurch unberechenbar war. Später änderte Trainer Julian Nagelsmann seine Formation in ein 4-4-1-1, in dem der eingewechselte Ryan Gravenberch hinter Müller spielte.

Barcelona

Barcelona begann in einem 4-3-3
Barcelona begann in einem 4-3-3

Die Gäste traten in ihrem traditionellen 4-3-3 an, mit Lewandowski als wichtigste Anspielstation im Angriff und dem kreativen Mittelfeldduo Pedri (8) und Gavi (30) vor Busquets (5) in der Mitte, wobei der Routinier seine ganze Erfahrung nutzte, um den beiden den Rücken freizuhalten.

In der Viererkette gab Alonso (17) sein Startelfdebüt als Linksverteidiger und war mit fünf erfolgreichen Flanken offensiv deutlich präsenter als Jules Koundé (23) auf der rechten Seite.

Features

Nach Meinung der Technischen Beobachter der UEFA zeichneten sich die Bayern in der Defensive durch disziplinierte Manndeckung aus. Im Mittelfeld beackerten Kimmich und Sabitzer (bzw. Leon Goretzka in der zweiten Halbzeit) Pedri bzw. Gavi, während Musiala bei seiner Aufgabe, Busquets aus dem Spiel zu nehmen, beeindruckende Disziplin zeigte.

Es war eine kontrollierte Leistung der Bayern, die aber Glück hatten, in der ersten Halbzeit nicht in Rückstand zu geraten, als Barcelona viele Eins-gegen-Eins-Situationen hatte. Die Bayern präsentierten sich sowohl mental als auch physisch stark und hatten mit Kimmich den Spieler in den Reihen, der am 2. Spieltag der UEFA Champions League die meisten Kilometer abspulte (13,15 km). Zusammen mit Dayot Upamecano fing er außerdem die meisten Bälle bei den Bayern ab.

Die Technischen Beobachter der UEFA sahen im Spiel von Barcelona gegen einen Gegner, der in den letzten Jahren zu einer Art Angstgegner geworden ist (vier Niederlagen in Folge vor dem Dienstag), einige positive Aspekte. In der ersten Halbzeit war man sogar überlegen, da man hoch presste und zeitweise mit sechs Spielern Druck auf die Abwehr der Bayern ausübte.

Dass Lewandowski nicht traf, lag auch an einer tollen Aktion des eingewechselten Mazraoui kurz vor der Pause, der einen Schuss des Polen mit einer fabelhaften Grätsche blockte, nachdem er von Pedri im Strafraum freigespielt worden war.

Sané: "Hatten auch ein bisschen Glück"

Stimmen

Julian Nagelsmann, Trainer Bayern : "Barça hatte in der ersten Halbzeit die besseren Chancen, da mussten wir uns auf Manu [Neuer] verlassen. In der zweiten Halbzeit haben wir viel besser verteidigt, mit mehr Aggressivität. Damit war ich sehr zufrieden. Dann haben wir ein wichtiges Tor aus einer Standardsituation heraus erzielt und kurz darauf nachgelegt. Wir waren in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft, Barça war in der ersten Halbzeit besser. Wir haben heute die Effizienz gezeigt, die wir gegen Stuttgart und Gladbach [bei den Unentschieden zu Hause] vermissen ließen."

Xavi Hernández, Trainer Barcelona: "Ich bin sauer, weil wir heute Abend gewinnen wollten. Aber ich bin auch stolz auf die Mannschaft. Aber es geht darum, zu gewinnen, und wir müssen in den entscheidenden Momenten unsere Chancen besser nutzen. Wir hatten sechs oder sieben gute Möglichkeiten, haben sie aber nicht genutzt, da waren die Bayern effizienter. Wir haben gekämpft, gut gespielt und wenn wir ein Tor geschossen hätten, wäre es ein ganz anderes Spiel geworden. Aber das ist die Champions League, da geht es darum, den Stellungsfehler bei der Ecke zu verhindern, der zum ersten Gegentor führte."