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Interview: Carlo Ancelotti über das Champions-League-Finale und sein Verhältnis zu Jürgen Klopp

"Seit meinem ersten Finale 2003 hat sich unglaublich viel verändert, auch zum Positiven", so der Trainer von Real Madrid im Gespräch mit UEFA.com.

Carlo Ancelotti: "Am Ende gewinnt die Mannschaft mit mehr Mut und Persönlichkeit."
Carlo Ancelotti: "Am Ende gewinnt die Mannschaft mit mehr Mut und Persönlichkeit." Getty Images

Vor seinem fünften Champions-League-Finale als Trainer hat sich Carlo Ancelotti seinen Platz in den Geschichtsbüchern längst schon gesichert.

Sollte Real Madrid im Finale gegen Liverpool gewinnen, wäre der 62-Jährige der erste Coach, der den Henkelpott vier Mal gewonnen hat, zweimal gelang ihm dies mit dem AC Milan (2003 und 2007) und dann noch 2014 bei seinem ersten Engagement bei Real. Hinzu kommen noch zwei Triumphe als Spieler von Milan.

Vor dem Showdown am 28. Mai hat sich Ancelotti mit UEFA.com über das anstehende Finale und vieles mehr unterhalten.

Über Finalgegner Liverpool

Endspiel-Highlights 2007: Milan - Liverpool 2:1

In meiner Champions-League-Karriere sind wir schon oft aufeinander getroffen, erstmals 1984 beim Finale in Rom. Ich habe damals nicht gespielt, weil ich verletzt war. Dann 2005 und 2007 [als Coach des AC Milan]. Natürlich wurde diese Rivalität noch geschärft, als ich Trainer von Everton [Liverpools Lokalrivale] war. Liverpool hat einen großartigen Kader, das wird eine ganz harte Nuss für uns. Sie spielen auf sehr hohem Niveau und das mit großem körperlichen Einsatz. Ich freue mich sehr auf dieses Finale.

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Über Liverpools "Rachegelüste"

Liverpool - Real Madrid: die bisherigen Duelle

Will sich Liverpool wirklich für das verlorene Finale von 2018 rächen? Real Madrid will sich sicher auch für das verlorene Finale gegen Liverpool von 1981 rächen. So was ist doch bedeutungslos. Zwei tolle Mannschaften treffen in einem Finale aufeinander und am Ende gewinnt die Mannschaft mit mehr Mut und Persönlichkeit.

Jürgen Klopp ist ein großartiger Trainer, zu dem ich einen sehr guten Draht habe. Der Fußball verdankt ihm einige neue Ansätze, wie zum Beispiel die Intensität und das hohe Pressing, mit dem er seine Mannschaften spielen lässt. Er macht einen fantastischen Job.

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Ancelotti gewann den Titel 1989 als Spieler mit Milan
Ancelotti gewann den Titel 1989 als Spieler mit MilanBob Thomas Sports Photography via Getty Images


Über den engen Draht zu seinen Spielern

Ich trenne immer zwischen dem Spieler und der Person. Man muss immer ehrlich mit beiden umgehen, damit sie dir auch Respekt entgegen bringen. Ein Spieler hat das große Glück, mit dem Fußball Geld verdienen zu können und ich habe das große Glück, Trainer zu sein. Man muss immer zwischen dem unterscheiden, was einer tut und was er ist.

Über sein 5. Finale der UEFA Champions League

Ich habe schon darüber nachgedacht. Es ist so viel Zeit zwischen meinem ersten Finale und diesem verstrichen. Der Fußball hat sich in dieser Zeit sehr verändert und ich war Gott sei Dank in der Lage, diese Veränderungen mitzugehen. Seit meinem ersten Finale 2003 hat sich unglaublich viel verändert, auch zum Positiven.

Ist es ein Unterschied, ob man diesen Titel als Spieler oder als Trainer gewinnt? Absolut. Die Gefühle und Emotionen sind ganz anders. Sie sind viel stärker, wenn du es als Trainer schaffst. Als Spieler bist du Teil einer Gruppe, die diesen Titel gewonnen hat, aber als Trainer hast eine viel größere Verantwortung.

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