Getrübte Freude beim FC Bayern
Donnerstag, 3. November 2011
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Die Verletzung von Bastian Schweinsteiger war ein dominierendes Thema nach dem 3:2-Sieg gegen den SSC Napoli, es gab aber auch viel Lob für einen "vielleicht unschlagbaren" FC Bayern. Hören Sie hier die Stimmen der Spieler.
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Spiel gewonnen, aber Bastian Schweinsteiger verloren. Die Akteure vom FC Bayern München waren nach dem 3:2-Sieg gegen den SSC Napoli glücklich, eine etwas kritische Schlussphase unbeschadet überstanden zu haben, getrübt wurde der Abend mit einem Hattrick von Mario Gomez aber durch die Verletzung von Schweinsteiger. Aufgrund eines Schlüsselbeinbruches droht der Taktgeber des Bayern-Spiels für den Rest des Jahres auszufallen.
Philipp Lahm, Kapitän Bayern
Ich glaube es ist vor allem wichtig, dass wir in einer kritischen Phase nichts zugelassen haben. Wir haben zwei Gegentore bei Standardsituationen kassiert, das darf nicht passieren und wenn ein Gegner bis auf ein Tor dran ist, wird es halt eng am Schluss. Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht mehr so konsequent nach vorne gespielt, wie wir es wollten.
Nachdem Basti [Schweinsteiger] raus musste hat man der Mannschaft angesehen, dass sie ein wenig unter Schock stand. Wir hoffen, dass er so schnell wie möglich wieder gesund wird, aber für uns geht es am Sonntag wieder weiter.
Wir haben alles in der Hand, sind Tabellenführer und spielen zuhause gegen Villarreal. Wir wollen Erster bleiben und dafür müssen wir auf jeden Fall das nächste Spiel gewinnen.
Toni Kroos, Mittelfeldspieler Bayern
Natürlich sind wir glücklich, dass wir unser Ziel erreicht und das Spiel gewonnen haben. Ich denke aber auch, dass es hoch verdient war, wenn man das ganze Spiel sieht, aber man kann nicht jeden Gegner 5:0 schlagen.
Ich glaube, dass wir in der ersten Halbzeit ein gutes Pressing gespielt haben und wir konnten den Ball gut laufen lassen.
Basti ist ein sehr wichtiger Spieler von uns und wir müssen jetzt schauen, wie wir das auffangen können. Er hat uns [in der zweiten Halbzeit] ein Stück weit gefehlt, aber wir hätten es auch ohne ihn souveräner gestalten können.
Daniel van Buyten, Abwehrspieler Bayern
Am Ende waren viele Emotionen drin und die Verletzung von Schweinsteiger hat uns nicht gut getan. Bei Standardsituationen war auch viel Hektik drin, aber wir haben es noch gut gerettet. Wir haben eine sehr gute Leistung in der ersten Halbzeit gezeigt. Als das zweite Gegentor fällt, hatten wir ein paar Abstimmungsprobleme, aber das ist kein Problem, so etwas werden wir im Training abstellen. Wichtig sind nur die drei Punkte und die Tabellenführung. Momentan läuft alles gut, aber wir müssen im nächsten Spiel nochmals eine Schippe drauf legen.
Mario Gomez, Stürmer Bayern
Egal wie schwer die Verletzung von Bastian Schweinsteiger ist, sie trifft uns sehr hart. Er ist unser Mittelfeldmotor, er gibt das Tempo vor und sein Ausfall ist sehr bitter für uns. Aber wir wollen eine Spitzenmannschaft sein, dann müssen wir auch diesen bitteren Ausfall kompensieren.
Die Mannschaft war nach seiner Verletzung geschockt und wir haben eine ganze Weile gebraucht, um wieder einen klaren Kopf zu kriegen. Man hat gesehen, dass der Rhythmus raus ist, wenn er nicht da ist, aber wir müssen uns in den nächsten Wochen daran gewöhnen, so bitter das auch ist.
Blerim Dzemaili, Mittelfeldspieler Napoli
Wenn man gegen Bayern zwei Tore schießt und nicht gewinnt, ist das wirklich schade. Die Mannschaft hat alles getan, wir waren in den ersten 20 Minuten sehr gut auf dem Platz, aber dann hat Bayern aufgedreht und das Spiel gewonnen. Auf jeden Fall war der Anschlusstreffer vor der Pause wichtig, aber wir sind eine Mannschaft, die nie aufgibt, deshalb spielen wir in der Champions League. Wir schauen nach vorne und spielen als nächstes jetzt gegen City. Sie sind unser direkter Konkurrent und wir müssen das Spiel einfach gewinnen.
Ich glaube schon, dass der FC Bayern das Endspiel erreichen kann. Ich traue ihnen alles zu, aber im Fußball geht es schnell. Sie sind aus meiner Sicht eine der stärksten Mannschaften und wenn sie so spielen wie gegen uns für 25 Minuten, dann sind sie vielleicht sogar unschlagbar.