Hoffenheim im Zeichen der Königsklasse

Trotz eines eher mäßigen Auftritts beim 1:0-Pokalerfolg gegen Rot-Weiß Erfurt, zeigen sich Trainer und Mannschaft der TSG Hoffenheim vor dem Europapokal-Debüt gegen die Reds durchaus selbstbewusst. Stürmer Andrej Kramarić misst der Begegnung gar Endspielcharakter bei: "Für uns ist das wie ein Finale eines großen Wettbewerbs. Dieses Duell bedeutet sehr viel für die TSG."

An Motivation wird es den Kraichgauern auf jeden Fall nicht mangeln, wenn am Dienstagabend erstmals die Champions-League-Hymne in der Rhein-Neckar-Arena aus den Lautsprechern schallt. Personell kann Trainer Julian Nagelsmann aus dem Vollem schöpfen. Neben dem bereits zum Pokalspiel wieder genesenen Sandro Wagner, wird Oliver Baumann ins Tor der Kraichgauer zurückkehren; auch die Neuzugänge Håvard Nordtveit und Nico Schulz sowie Serge Gnabry stehen zur Verfügung. Nach dem schlechten Pokalauftritt ließ Nagelsmann die Aufstellung allerdings noch offen: "Der eine oder andere ist leider durchgefallen, da wird es für Dienstag eng."

Doch auch die Mannschaft von Jürgen Klopp ist nicht ideal in die Saison gestartet. Beim Auftakt in die neue Premier-League-Saison gab es ein 3:3-Unentschieden in Watford. Trotz einer guten Offensivvorstellung, bei der sich auch Neuzugang Mohamed Salah in die Torschützenliste eintrug, offenbarte die Mannschaft eklatante Schwächen in der Defensive. Zudem muss Liverpool auf seinen brasilianischen Spielmacher Philippe Coutinho verzichten. Der vom FC Barcelona umworbene Mittelfeldspieler wird - so die offizielle Begründung - auf Grund anhaltender Rückenprobleme weiter fehlen. Nach Hoffenheim zurückkehren wird allerdings ein alter Bekannter: Roberto Firmino, der von 2011 bis 2015 in Hoffenheim spielte, und inzwischen absoluter Leistungsträger bei den Reds ist.

Dass Hoffenheim mit den ganz Großen mithalten kann, haben sie bereits letzte Saison beim 1:0-Erfolg gegen Bayern München zeigen können. Die Außenseiterrolle stört die Kraichgauer auch in diesem Fall keineswegs. "Der ganze Druck liegt auf ihrer Seite. Wenn sie die Champions League verpassen, ist das, als hätten sie ein ganzes Jahr verloren", weiß Kramarić um die hohe Erwartungshaltung bei den Engländern.

Warme Worte gab es noch für deren Trainer durch Nagelsmann: "Er [Jürgen Klopp] ist nicht wie das Fähnchen im Wind, sondern versucht immer, seine Ideale durchzusetzen. Jeder hat die Bilder vor Augen, wenn er so brutal emotional coacht. Ich mag das sehr, ich mag ihn sehr. Er ist ein super Trainer."

Roberto Firmino bei seinem Tor gegen Watford©AFP/Getty Images

Fehlt bei soviel Wertschätzung nur noch ein super Spiel von beiden Seiten..