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8:4 gegen Legia - überragend oder überschätzt?

Der Rekordsieg des BVB gegen Legia wird noch lange seinen Platz in der Vereinschronik der Schwarz-Gelben finden. Doch welchen Wert hatte er wirklich?

8:4 gegen Legia - überragend oder überschätzt?
8:4 gegen Legia - überragend oder überschätzt? ©Getty Images

UEFA.com-Reporter Matthias Rötters beleuchtet das 12-Tore-Festival von zwei Seiten.

Sichtweise I: Das 8:4 war überragend!

69% Ballbesitz. 803 Pässe mit 91% Passgenauigkeit. 71 gefährliche Angriffe und acht Tore - die Zahlen des BVB sprechen eine eindeutige Sprache. Der Sieg gegen das Team, das am letzten Spieltag immerhin ein 3:3 gegen Real Madrid erkämpfte, war einfach überragend.

"Es war ein magischer Abend, an den sich alle noch lange erinnern werden", erklärte BVB-Abwehrspieler Marc Bartra deshalb nachher. Und bedenkt man die ganzen positiven Aspekte des torreichsten Champions-League-Spiels aller Zeiten, dann hat er Recht. 

So meldete sich Rückkehrer Marco Reus gleich mit zwei Toren zurück. Shinji Kagawa tankte mit seinen zwei Treffern viel neues Selbstvertrauen und der junge Felix Passlack belohnte sich für tolle Leistungen in dieser Saison mit seinem ersten Tor in der Königsklasse. Der Sieg war also: überragend!

Sichtweise II: Das 8:4 wird überschätzt

Highlights: BVB - Legia 8:4

Schon das 6:0 im Hinspiel in Warschau zeigte, dass die Mannschaft von Legia in dieser Saison nur bedingt geeignet ist für die Champions League. So hatte man auch während des Spiels im Stadion eher das Gefühl, einem ligenübergreifenden Erstrunden-Match im DFB-Pokal beizuwohnen als einem Duell der Königsklasse.

Wer dann noch hörte, wie sich die Legia-Spieler nach der Partie für ihre "vier Tore in Dortmund" feierten, dem wurde schnell klar, dass an diesem Abend einfach andere Dinge als taktische Disziplin und Top-Fußball im Vordergrund standen.

Ohne die tadellose Offensiv-Leistung des 8:4 schmälern zu wollen, hinten spielte nicht nur Legia, sondern auch der BVB vogelwild - und so sollte das Spiel jetzt ganz schnell vergessen werden.

Denn Rekordsieg hin oder her, Dortmund muss jetzt zum entscheidenden Gruppenspiel bei Real Madrid, das zu Hause schon weitaus bessere Abwehrreihen "zerlegt" hat, als die des BVB am Dienstagabend. Und Real will sich noch durch einen Sieg Platz eins holen. Das weiß jeder Fußballfan auf der ganzen Welt...

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