Bayerns Lahm freut sich auf den Endspurt

Wegen eines Knöchelbruchs hat Philipp Lahm im Winter mehrere Monate pausieren müssen, umso mehr freut er sich auf das Duell seines FC Bayern München mit dem FC Porto im Viertelfinale der UEFA Champions League. Dem 31-Jährigen hat es allerdings durchaus auch Spaß bereitet, seiner Mannschaft von der Seitenlinie aus zuzuschauen.

UEFA.com: Sie haben eine längere Verletzungspause hinter sich. Wie fühlen Sie sich jetzt vor den entscheidenden Wochen der Saison und insbesondere vor dem Duell gegen Porto?

Philipp Lahm: Sehr gut, weil es wieder schön ist, wenn man auf dem Platz stehen kann und die Zeit nicht mehr im Kraftraum verbringen muss. Ich konnte während der Länderspielpause nochmals zwei Wochen richtig trainieren und deswegen fühle ich mich sehr, sehr gut. Es wird Zeit, mal wieder in den richtigen Rhythmus zu kommen. Es ist schade, dass ich das Achtelfinale verpasst habe, aber zum Glück hat es die Mannschaft ins Viertelfinale geschafft und wir freuen uns, unter den besten acht Mannschaften Europas zu sein.   

UEFA.com: Porto hat eine Mannschaft mit viel Qualität in der Offensive, was muss an den zwei Tagen alles passen, damit der FC Bayern ins Halbfinale kommt?

Lahm: Wir sind schon so selbstbewusst, dass wir sagen können: 'Wenn wir unser Spiel durchbringen und so spielen, wie wir es können - mit viel Ballbesitz, aber auch dem Zug zum Tor plus dem Gegner wenig Torchancen zu geben - dann werden wir uns in zwei Duellen einfach durchsetzen.' Aber es ist eine gefährliche Mannschaft. Sie hat offensiv viel Qualität, mit schnellen und technisch versierten Spielern. Es ist keine leichte Aufgabe, aber die gibt es im Viertelfinale der Champions League auch nicht mehr.   

UEFA.com: Karl-Heinz Rummenigge hat vor kurzem gesagt, dass der Wettbewerb mit dem Beginn der K.-o.-Runde erst richtig los geht. Wie verändert sich die Einstellung im Vergleich zur Gruppenphase?

Lahm: Es ist immer wieder schön, wenn die Winterpause vorbei ist und die entscheidenden Spiele anstehen. Es kann alles nach zwei Spielen vorbei sein. Jeder Spieler weiß das und deshalb macht die Rückrunde mehr Spaß als die Hinrunde. In der Rückrunde geht es eben um alles.     

UEFA.com: Bis zu Ihrem Comeback haben Sie einige Spiele von der Tribüne oder vom Fernseher aus verfolgen müssen. Welcher Trend oder welche Entwicklungen haben Sie dabei in der Spielanlage beobachtet?

Lahm: Vor allem zum Ende der Hinrunde hat die Mannschaft beeindruckend gespielt. Wie sich die Mannschaft, vor allem auswärts, immer wieder motivieren konnte und mit Energie auf den Platz ging, das war sehr, sehr beeindruckend. Nach der Winterpause lief es vielleicht nicht in allen Spielen optimal, aber so etwas ist normal. Trotzdem hat man gesehen, dass sich die Mannschaft wieder fängt. Wir können mehrere Systeme spielen und auch wenn wir Ausfälle hatten, sind andere Spieler in die Bresche gesprungen. Obwohl ich verletzt war, hat es mir doch sehr viel Spaß gemacht. 

Philipp Lahm im Training des FC Bayern©Getty Images