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Wenn Helden heimkehren

Fernando Torres ist zurückgekehrt zu Club Atlético de Madrid, für UEFA.com die Gelegenheit, Ihnen Spieler vorzustellen, die ebenfalls ein zweites oder drittes Mal beim gleichen Verein spielten.

Wenn Helden heimkehren
Wenn Helden heimkehren ©UEFA.com

Vladimír Šmicer – SK Slavia Praha (1992–96, 2007–09)
Šmicers Spitzname 'Glückskind' war bei ihm Programm. Er verließ Slavia noch vor der EURO '96, nachdem er mitgeholfen hatte, seinem Verein die erste Meisterschaft seit 49 Jahren zu bescheren. Gleichzeitig erreichte er mit dem Team aus Prag das Halbfinale des UEFA-Pokals. In den kommenden elf Jahren spielte er beim RC Lens, bei Liverpool FC und beim FC Girondins de Bordeaux, ehe er im Alter von 34 Jahren zurück in die tschechische Hauptstadt kehrte. Sofort erreichte seine alte und neue Mannschaft erstmals überhaupt die Gruppenphase der UEFA Champions League und wurde zweimal in Folge Meister. 2009 trat er zurück. Seitdem gewann Slavia nichts mehr.

Robert Prosinečki – GNK Dinamo Zagreb (1986–87, 1997–2000)
Dinamo-Trainer Miroslav Blažević war nicht sonderlich traurig, als Prosinečki 1987 den Verein Richtung FK Crvena zvezda (Roter Stern Belgrad) verließ. Er sagte, er werde sein Fußballdiplom essen, sollte der damals 18-Jährige etwas in seiner Karriere erreichen. Als er ein Jahrzehnt später zurückkehrte - unter anderem nach Engagements bei Real Madrid CF und beim FC Barcelona -, kaute der Trainer immer noch an den Papieren. Die Rückkehr habe er den Fans geschuldet, sagte Prosinečki. Das Unternehmen sollte sich lohnen, führte er die Mannschaft in drei Jahren doch zu ebenso vielen Meistertiteln, außerdem gewann er zweimal den kroatischen Pokal. In seinen 50 Spielen erzielte er 14 Tore.

Henrik Larsson – Helsingborgs IF (1992–93, 2006–09)
Larsson hatte in der Zeit zwischen den beiden Engagements bei Helsingborg den ganz großen Erfolg. Zunächst spielte er bei Feyenoord, anschließend bei Celtic FC und in Barcelona, wo er die Königsklasse gewann. 2006 kehrte er zu seinem Heimatklub zurück, doch an die große Form seiner ersten Zeit dort, als er in 56 Ligaspielen 50 Tore schoss, konnte er nie wieder anknüpfen. Dennoch hatte er Erfolg, denn schließlich gewann er mit der schwedischen Mannschaft 2006 und 2007/08 den heimischen Pokal. 'Henke' war die treibende Kraft, als Helsingborg in die Runde der letzten 32 des UEFA-Pokals einzog. 2009 trat er zurück, doch im November gab es eine weitere Rückkehr – diesmal als Trainer.

Raymond Kopa – Stade de Reims (1951–1956, 1959–1967)
Kopa gewann zweimal die französische Meisterschaft während seiner ersten Zeit in Reims, ging dann aber zu Real Madrid, gegen das es im erstmals ausgetragenen Finale um den Pokal der europäischen Meistervereine eine 3:4-Niederlage gegeben hatte. In der spanischen Hauptstadt gewann er zwei weitere Titel und drei Europapokale, den letzten gegen Reims, zu dem er dann wieder zurückkehrte. Zwei weitere Meisterschaften folgten, und dann stieg der Verein 1963/64 ab. Kopa war entschlossen, mit Reims wieder aufzusteigen, was er auch schaffte, und nachdem dies geschehen war, sagte er 1967 dem Fußball Lebewohl.

Hernán Crespo – FC Internazionale Milano (2002/03, 2006–09)
Crespo, seinerzeit der teuerste Spieler, war in seiner ersten Saison die treibende Kraft der Nerazzurri beim Erreichen des Halbfinals der UEFA Champions League, wechselte aber anschließend zu Chelsea FC. Abgesehen vom Titel in der Premier League, erfüllte der argentinische Stürmer anschließend nicht die Erwartungen (auch wenn er bei der Niederlage des AC Milan im Finale der UEFA Champions League gegen Liverpool zwei Tore schoss). Dies war erst wieder der Fall, als er zu Inter zurückkehrte. In drei Saisons holte er dreimal den Scudetto.

Ricardo Zamora – (RCD Espanyol 1916–19, 1922–30)
1922 empfing Espanyol seinen lokalen Helden wieder mit offenen Armen, nachdem er den Verein drei Jahre zuvor in Richtung FC Barcelona verlassen hatte. Damals war er Schlussmann der spanischen Nationalmannschaft, er hatte großen Anteil am Gewinn der olympischen Silbermedaille 1920. Zamora stand acht weitere Jahre im Gehäuse von Espanyol, wo er in seiner vorletzten Saison die Copa del Rey gewann. Obwohl er mehr Pokale mit Barcelona und Real Madrid holte, war es Espanyol, das seinem Herzen am nächsten stand. Das zeigte sich spätestens, als er dem Verein zweimal als Trainer diente und auch dann noch dem Klub treu blieb, als er dort seine Trainertätigkeit beendete. Als Zamora 1978 starb, wurde sein offener Sarg im Sarriá-Stadion aufgebahrt, und als der Verein später ins Estadi Olímpic de Montjüic umzog, wurde eine Loge nach ihm benannt.

Lothar Matthäus – (FC Bayern München 1984−88, 1992−2000)
Matthäus verließ 1988 die Bayern nach einer erfolgreichen Periode, um bei Inter anzuheuern. Als Spieler der Nerazzurri holte er 1990 mit Deutschland in Italien die FIFA-WM. Im Jahr darauf ging er zurück zu den Bayern, obwohl er an einer ernsthaften Knieverletzung litt. Matthäus spielte fortan nicht mehr im zentralen Mittelfeld, sondern als Libero. Mit den Bayern holte er vier weitere Meisterschalen, sodass er insgesamt siebenmal mit dem FCB Deutscher Meister wurde. 1996 wurde zudem der UEFA-Pokal gewonnen. Im März 2000 bestritt er sein letztes Spiel für die Bayern – kurz bevor er 39 Jahre alt wurde -, ehe er seine Karriere in den USA bei den Metrostars beendete.

Andriy Shevchenko – FC Dynamo Kyiv (1993–99, 2009–12)
Shevchenko gab im November 1994, im Alter von 18 Jahren, bei Dynamo sein Debüt. Dank seiner Tore gewann der Verein fünfmal die die Meisterschaft, ehe er im Mai 1999 vom AC Milan verpflichtet wurde. Shevchenko wurde schnell zum Liebling der Fans im San Siro, seinen Höhepunkt erlebte er 2003, als die Rossoneri nicht nur die UEFA Champions League gewannen (er verwandelte den entscheidenden Schuss im Elfmeterschießen gegen Juventus), sondern auch die Coppa Italia und den UEFA-Superpokal. In der folgenden Saison wurde der Scudetto geholt. Nach drei Jahren bei Chelsea FC ging Shevchenko wieder zurück zu Dynamo. Nachdem er mit der Ukraine bei der UEFA EURO 2012 im eigenen Lande gespielt hatte, hängte er seine Fußballschuhe an den Nagel. Der ehemalige Stürmer erwirbt derzeit die UEFA Pro Lizenz, sodass er mit Dynamo vielleicht bald ein neues Kapitel aufschlägt.

Marius Lăcătuș – FC Steaua București (1983–90, 1993–2000)
Mit zehn Meisterschaften, sieben rumänischen Pokalgewinnen und dem Gewinn des Pokals der europäischen Meistervereine 1986 ist Lăcătuș der erfolgreichste Spieler in der Geschichte von Steaua. Der Stürmer war bei den Fans wegen seiner Aggressivität, seiner Entschlossenheit und seiner Hingabe beliebt, sodass das Bedauern groß war, als er 1990 zum ACF Fiorentina wechselte. Es folgten zwei Jahre in Oviedo, wo er heute mit seiner Familie lebt, bevor der Mann, der seine große Karriere beim FC Brașov begann, 1993 zu seinem Steaua zurückkehrte. Dreimal war er dort als Trainer tätig, aber obwohl er erfolglos blieb, hat sein Legendenstatus nicht darunter gelitten.

Aleksandr Hleb – FC BATE Borisov (1999−2000, 2012−13)
2000 kam Hleb als 19-Jähriger zum VfB Stuttgart, nachdem er im Jahr zuvor BATE zur ersten Meisterschaft in Belarus verholfen hatte. Zwischen 2005 und 2008 war er einer der Schlüsselspieler bei Arsenal FC, außerdem war der kreative Mittelfeldspieler bei Barcelona, Birmingham City FC, dem VfL Wolfsburg und dem FC Krylya Sovetov Samara tätig. Im Sommer 2012 kehrte Hleb zurück zu BATE und blieb dort 18 Monate, ehe er zur türkischen Mannschaft Konyaspor wechselte.

Von Elvir Islamović, Christian Châtelet, Ondřej Zlámal, Sujay Dutt, Paolo Menicucci, Richard Martin, Justin Schroll, Denis Orlov, Igor Linnyk, Paul Zaharia

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