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Das Beste der UEFA Champions League

Club Atlético de Madrid brachte frischen Wind, Cristiano Ronaldo lieferte herausragende Zahlen und Jürgen Klopp plädierte für mehr Heavy Metal: UEFA.com lässt die Saison 2013/14 Revue passieren.

Die Spieler von Real Madrid feiern den Titelgewinn
Die Spieler von Real Madrid feiern den Titelgewinn ©Sportsfile

Verein: Club Atlético de Madrid
Wie Borussia Dortmund in der letzten Saison hat Atlético den etablierten Teams ein ums andere Mal ein Bein stellen können. Mit einer erfrischenden Art, unermüdlichem Einsatz und einem unerschütterlichen Teamgeist ließen die Spanier in der Gruppenphase Teams wie den FC Porto und FC Zenit hinter sich, um in der K.-o.-Runde gegen den AC Milan, FC Barcelona und Chelsea FC die Oberhand zu behalten.

Atlético erreichte - auch dank acht Toren von Diego Costa - ungeschlagen das Endspiel und verpasste gegen Real Madrid CF den ganz großen Triumph in Lissabon nur um wenige Sekunden. Trainer Diego Simeone gibt sich aber weiterhin selbstbewusst: "Wenn wir die Arbeit mit der sportlichen Leitung erledigt haben, dann werden wir uns mit unseren Familien eine Pause gönnen, die Weltmeisterschaft anschauen und dann wieder voller Beigeisterung beginnen."

Spieler: Cristiano Ronaldo (Real Madrid CF)
"Ich bin glücklich über den Torrekord, aber ich war nicht davon besessen", sagte Ronaldo nach dem 4:0-Triumph im Halbfinal-Rückspiel beim FC Bayern München, als er seine Ausbeute auf 16 Treffer hochschrauben konnte. Der Portugiese löste damit Lionel Messi als Rekordhalter ab, nachdem er schon einige Wochen zuvor den Titel des FIFA-Weltfußballers abgesahnt hatte.

Ronaldo brachte es in der spanischen Liga auf 31 Treffer und hat in den letzten Monaten einmal mehr seine Extraklasse unter Beweis gestellt. Im Finale erzielte er das letzte Tor des Wettbewerbs und schraubte den neuen Torrekord auf 17 nach oben.

Diego jubelt über sein tolles Tor
Diego jubelt über sein tolles Tor©AFP/Getty Images

Tor: Diego (Club Atlético de Madrid - FC Barcelona)
Im Viertelfinale hatte es Atlético erstmals mit einem europäischen Schwergewicht zu tun. Nachdem der formschwache AC Milan in der Runde zuvor keine große Hürde war, gab es hinsichtlich des wahren Leistungsvermögens von Atlético noch einige Zweifler. Im Hinspiel im Camp Nou legte die Simeone-Elf ihre Reifeprüfung ab.

Für den Höhepunkt sorgte Diego, der mit einem fulminanten Schuss aus 30 Metern das wichtige Auswärtstor beim 1:1-Remis besorgte und Keeper José Manuel Pinto keine Chance ließ. "Es war ein fantastisches Tor", meinte auch Barcelonas Andrés Iniesta nach der Partie. "Da kann man nichts machen, wenn jemand den Ball so gut trifft."

Zahlen: 10, 5, 93, 3
Die Décima natürlich, nachdem Madrid nach zwölf Jahren endlich den zehnten Europapokalsieg feiern konnte. Carlo Ancelotti hat den Titel nun als Spieler und Trainer bereits fünfmal gewinnen können, wenngleich für ihn und die Merengues die Zahl 93 eine entscheidende Bedeutung hatte - in dieser Minute rettete Sergio Ramos die Seinen mit dem Ausgleich in die Verlängerung. Die ersten drei Tore in der Verlängerung in der Endspielgeschichte der UEFA Champions League (die bisherigen sechs Duelle, welche nach 90 Minuten nicht entschieden waren, endeten in der Verlängerung immer torlos) sicherten am Ende dann den Titel.

Gonzalo Higuaín konnte Napolis Pech nicht fassen
Gonzalo Higuaín konnte Napolis Pech nicht fassen©UEFA.com

Unterschiedliches Schicksal: SSC Napoli / FC Zenit
So bitter kann Fußball sein: Bei Napoli war der Glaube an den Fußballgott nach der Gruppenphase dahin. In der vielleicht schwierigsten Gruppe hatten die Italiener beeindruckende zwölf Punkte geholt, trotzdem reichte dies nicht für den Achtelfinaleinzug, weil am Ende ein Tor auf Arsenal FC und Dortmund fehlte.

Im Gegensatz dazu reichte Zenit in der Gruppe G ein einziger Sieg (bei fünf Toren und neun Gegentreffern), um mit nur sechs Punkten ins Achtelfinale zu kommen. "Wir sind ausgeschieden, das ist unglaublich", sagte Napoli-Stürmer Gonzalo Higuaín nach der Partie. "Es fällt schwer, nach diesem Spiel Glückwünsche entgegenzunehmen", meinte Zenit-Trainer Luciano Spalletti derweil.

Zitat
"Er mag es, den Ball zu haben, Fußball zu spielen, Pässe. Es ist wie ein Orchester. Ich mag es lieber laut, ich mag lieber Heavy Metal."
BVB-Trainer Jürgen Klopp vergleicht seinen Spielstil mit dem von Arsène Wenger bei Arsenal FC

Aufholjagd: FC Bayern München - Manchester City FC 2:3
Viel hat nicht gefehlt und dieser Titel wäre an Dortmund gegangen, denn der BVB verpasste im Viertelfinalrückspiel gegen Real Madrid nur knapp eine Sensation. Nachdem City vor eigenem Publikum vom FC Bayern eine Lektion erteilt bekommen hatte, schien die Elf von Manuel Pellegrini auch in München am sechsten Spieltag unter die Räder zu geraten. Thomas Müller und Mario Götze hatten den Titelverteidiger schnell mit 2:0 in Führung gebracht.

Doch City kam durch David Silva noch vor der Pause zum Anschluss und fügte den Bayern dank Aleksandar Kolarov und James Milner die erste Niederlage nach zehn ungeschlagenen UEFA-Champions-League-Spielen zu.

Ältester Newcomer: Mark Schwarzer
Im Halbfinale gegen Atlético waren gerade erst 18 Minuten gespielt, als Petr Čech mit Schulterproblemen ausgewechselt werden musste. Also musste sich Schwarzer die Trainingsjacke aus- und seine Handschuhe anziehen. "Es war super", meinte der zweitälteste Spieler der Wettbewerbsgeschichte nach dem 0:0-Remis.

"Selbst in meinem gehobenen Alter von 41 Jahren kann man etwas Neues erleben und in einem Halbfinale der Champions League dabei zu sein, war einfach fantastisch." Der Australier war im Dezember zum ältesten Debütanten der Königsklasse aufgestiegen und bekam daraufhin den Spitznamen 'Superman' verpasst. "Haben Sie denn nicht gesehen, wie ich meine Hose von den Beinen gerissen habe?"

Demba Ba trifft gegen Paris
Demba Ba trifft gegen Paris©AFP/Getty Images

Ungewohnter Held: Demba Ba (Chelsea FC)
In der Gruppenphase hatte Ba noch zwei Treffer markiert, doch danach war der Senegalese bei den Blues nur noch Bankdrücker. Im Achtelfinale gegen Galatasaray AŞ sowie im Viertelfinalhinspiel gegen Paris Saint-Germain kam er nicht zum Einsatz, ehe in der Schlussphase des Rückspiels seine große Stunde schlagen sollte.

Chelsea brauchte unbedingt ein Tor und drei Minuten vor Schluss stand Ba goldrichtig, um die Elf von José Mourinho ins Halbfinale zu schießen. "Ich bin überglücklich, für uns den Knoten gelöst zu haben. Ich habe diese Saison nicht viele Chancen erhalten, doch heute habe ich sie genutzt."

Stimmenschoner: Rod Stewart (Celtic FC)
Das Team von Neil Lennon hatte in der UEFA Champions League 2012/13 sensationell gegen den FC Barcelona gewonnen, doch dieses Mal war den Hoops die Überraschung nicht vergönnt. Cesc Fàbregas erzielte im Celtic Park den einzigen Treffer des Abends und so war der Schuldige auf Seiten der Schotten schnell gefunden. Sänger Rod Stewart, der beim 2:1-Sieg von Celtic in der Vorsaison auf der Tribüne vor Freude geweint hatte, hatte seinen Stadionbesuch kurzfristig abgesagt.

Und welche Entschuldigung hatte der fehlende Glücksbringer parat? "Es war eine der schwierigsten Entscheidungen, die ich jemals treffen musste", so Stewart, der tags darauf einen Auftritt in Glasgow hatte. "Nachdem was beim letzten Spiel von Barcelona im Celtic Park passiert ist, habe ich einfach Angst gehabt, dass ich mir wieder die Stimme für die folgenden Shows ruiniere."

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