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Bilanz nach der Gruppenphase: Borussia Dortmund

Drei Minuten vor dem Ende des letzten Spiels war Vorjahresfinalist Borussia Dortmund praktisch ausgeschieden, dann sorgte Kevin Großkreutz für ein unfassbares Happy End einer durchwachsenen Gruppenphase.

Eric Durm zeigte nicht nur in Marseille eine reife Leistung
Eric Durm zeigte nicht nur in Marseille eine reife Leistung ©Getty Images

Letzte Saison überraschte Borussia Dortmund mit seinem Sturmlauf bis ins Finale alle Experten und Konkurrenten, in dieser Saison lief es in der Gruppenphase dafür lange alles andere als nach Wunsch.

Bisheriger Verlauf
Nach dem grandiosen Auftritt in der letzten Saison galt der BVB auch vor dieser Spielzeit als einer der Titelanwärter, doch der Gruppenstart ging gleich mächtig in die Hose. Bei der 1:2-Niederlage beim SSC Napoli kassierte Torhüter Roman Weidenfeller eine Rote Karte und fehlte im nächsten Spiel ebenso wie Trainer Jürgen Klopp, der von der UEFA wegen unsportlichen Verhaltens für zwei Partien auf die Tribüne verdammt wurde. Auch ohne seinen Coach gewann Dortmund das zweite Spiel gegen Olympique de Marseille souverän mit 3:0, gefolgt von einem hart umkämpften 2:1-Erfolg bei Arsenal FC. Das Achtelfinale schien in greifbarer Nähe, doch eine 0:1-Heimpleite gegen die Gunners sorgte für Zittern bis zum Ende der Gruppenphase. Trotz eines 3:1-Sieges gegen Napoli schien in Marseille das Ende aller Träume gekommen, ehe Kevin Großkreutz sein Team in der 87. Minute zum 2:1-Sieg und damit ins Achtelfinale schoss.

Schlüsselmoment
Die Dortmund-Fans sind dramatische Momente in der Königsklasse gewohnt, man nenne nur den Namen Felipe Santana und so manches BVB-Herz wird für Sekundenbruchteile zu schlagen aufhören. Ähnliche Gefühle wie vor einem Jahr gegen Malága CF werden alle Dortmunder Anhänger überfallen haben, als Großkreutz mit seinem Tor in Marseille drei Minuten vor dem Ende das Unmögliche - sprich Achtelfinale - noch möglich machte.

Wichtigster Spieler: Robert Lewandowski
Es sind nicht nur die Tore des Polen, der in dieser Gruppenphase vier Mal erfolgreich war, die ihn zum Schlüsselspieler des BVB machen. Seine starke Technik und seine Fähigkeit, andere in Szene zu setzen sind absolute Weltklasse. Ohne Lewandowski wäre Dortmund kaum noch im Rennen.

Erik Durm against Marseille
Erik Durm against Marseille©Getty Images

Aufstrebender Star: Erik Durm
Jürgen Klopp machte aus dem wenig erfolgreichen Stürmer in kürzester Zeit einen erstklassigen Außenverteidiger. Durm profitierte natürlich auch vom enormen Verletzungspech des BVB, das auch wiederholt den eigentlichen Linksverteidiger Marcel Schmelzer betraf. Am zweiten Spieltag ins kalte Wasser geworfen, schwamm sich der 21-Jährige erstaunlich schnell frei.

Statistik: 16 
Erstmals seit 16 Jahren konnte sich Dortmund zwei Mal in Folge für die K.o.-Runde der UEFA Champions League qualifizieren. Zuletzt gelang dies 1997/98, damals sogar das dritte Jahr in Folge.

Quote 
"Das ist ein geniales Gefühl: Ich habe endlich mal wieder getroffen, dann ist es auch noch so ein wichtiges Tor. Ich bin überglücklich. Mit unseren Fans nach dem Spiel zu feiern ist eine der besten Belohnungen für so einen Sieg. Unsere Fans sind positiv bekloppt, ich genieße das immer wieder, es ist ein unglaubliches Gefühl."
Großkreutz nach seinem Siegtor in Marseille

Nächster Gegner: FC Zenit 
Dank des späten Tores von Großkreutz gewann Dortmund sogar seine Gruppe und entging damit einem wesentlich schwereren Los als es der russische Meister darstellt. Der BVB dürfte als klarer Favorit in die zwei Partien gehen, alles ander als das Erreichen des Viertelfinals wäre eine große Überraschung.

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