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Neue Gesichter an der Seitenlinie

Drei der letztjährigen Halbfinalisten zählen zu den zwölf Mannschaften in der Gruppenphase, bei denen ein neuer Trainer an der Seitenlinie sitzt - UEFA.com gibt einen Überblick.

Josep Guardiola ist nach einem Jahr Pause neuer Trainer bei den Bayern
Josep Guardiola ist nach einem Jahr Pause neuer Trainer bei den Bayern ©AFP/Getty Images

Carlo Ancelotti (Real Madrid CF)
Real Madrid wartet weiterhin auf 'Décima' – den zehnten Europapokalsieg – und hat dabei nun auf einen Mann mit einer illustren Geschichte zurückgegriffen. Nachdem er den Wettbewerb 1988/89 und 1989/90 bereits zweimal als Spieler mit dem AC Milan gewonnen hatte, ließ Ancelotti an der Seitenlinie der Rossoneri 2002/03 und 2006/07 zwei weitere Titel folgen. Zuletzt verpasste Ancelotti (54) jedoch drei Mal das Halbfinale der UEFA Champions League mit Chelsea FC und Paris Saint-Germain FC.

Jagoba Arrasate (Real Sociedad de Fútbol)
Für den jungen Trainer von Real Sociedad – gerade mal 35 Jahre alt – dürfte es wie für die meisten seiner Spieler das Debüt in der UEFA Champions League in dieser Saison sein. Als Spieler machte Arrasate weniger auf sich aufmerksam, doch als Trainer hat er sich bereits einen Namen gemacht. Nachdem er letztes Jahr noch als Assistent von Philippe Montanier fungierte, hat er die Zügel in diesem Jahr nun selbst in der Hand und setzte sich mit seiner Mannschaft in den Play-offs insgesamt mit 4:0-Toren gegen Olympique Lyonnais durch.

Rafael Benítez (SSC Napoli)
Nachdem der 53-jährige Spanier 2004 mit Valencia CF den UEFA-Pokal gewonnen hatte, sorgte er mit Liverpool für die größte Aufholjagd in der Final-Geschichte der UEFA Champions League. Die Reds lagen im Finale 2005 zur Pause gegen Milan bereits mit 0:3 hinten, ehe man am Ende noch im Elfmeterschießen siegte. Ein Jahr später stand man sich im Finale erneut gegenüber, dieses Mal unterlag Benítez den Rossoneri allerdings mit 1:2. Ein weiteres Jahr später scheiterte er im Halbfinale an Chelsea, mit denen er im letzten Jahr die UEFA Europa League gewann.

Nenad Bjelica (FK Austria Wien)
Bjelica ist kein Unbekannter im europäischen Fußball, nachdem er sowohl mit NK Osijek im UEFA-Pokal als auch mit Real Betis Balompié im Pokal der Pokalsieger zahlreiche Spiele bestritt. Die UEFA Champions League ist dennoch ein anderes Kaliber, noch dazu wo der ehemalige kroatische Nationalspieler in den letzten drei Jahren mit dem Wolfsberger AC den Durchmarsch von der dritten in die erste Liga durchgemacht hatte.

Laurent Blanc (Paris Saint-Germain FC)
Nachdem Blanc mit dem FC Girondins de Bordeaux 2009 die Ligue 1 gewann und anschließend gleich das Viertelfinale der UEFA Champions League erreichte, wurde er schnell zum Trainer der französischen Nationalmannschaft beordert. Wenngleich er mit Les Blues bei der UEFA EURO 2012 bis unter die letzten Acht kam, nahm er im Anschluss seinen Hut. In der französischen Hauptstadt gilt es für den 47-Jährigen nun in die Fußstapfen von Ancelotti zu treten und mit PSG nach großen Investitionen im Sommer sowohl national als auch international für Furore zu sorgen.

Paulo Fonseca (FC Porto)
Fonseca erhielt nach einer starken Saison mit dem FC Paços de Ferreira als gerade mal 40-Jähriger den prestigeträchtigen Posten in Porto. Der portugiesische Trainer – früher als Verteidiger aktiv – ist fest entschlossen, in die Fußstapfen seiner Vorgänger bei Porto – José Mourinho, André Villas-Boas und Vítor Pereira – zu treten. Jedoch wird Fonseca gleich ins kalte Wasser geworfen, nachdem er noch über keine Erfahrung im Europapokal verfügt.

Josep Guardiola (FC Bayern München)
Guardiola gewann mit dem FC Barcelona bereits als Spieler den Europapokal, ehe er in der B-Mannschaft der Azulgrana erste Erfahrungen als Trainer sammeln durfte. 2008 durfte 'Pep' dann die Profis übernehmen, mit denen er sogleich die UEFA Champions League gewann, sowie die spanische Meisterschaft und die Copa del Rey. Zwei Jahre später gewann er die UEFA Champions League erneut, ehe er 2012 zurücktrat und sich eine Auszeit nahm. Nun gilt es für den 42-Jährigen den Triple-Sieg der Bayern 2012/13 unter Jupp Heynckes zu toppen – selbst für einen Mann wie Guardiola eine schwere Aufgabe.

Gerardo Martino (FC Barcelona)
Mit 50 Jahren ist Gerardo Martino erstmals Trainer eines europäischen Vereins. Zwar spielte der Argentinier mal kurzzeitig für CD Tenerife, der Job an der Seitenlinie bei Barcelona ist aber ein ganz andere Herausforderung. Der Nachfolger von Tito Vilanova feierte erste Erfolge als Trainer mit Club Libertad und Club Cerro Porteño in Paraguay, ehe er die Nationalmannschaft aus Paraguay zur FIFA-WM 2010 führte. 2013 feierte Martino in Argentinien schließlich die Meisterschaft mit CA Newell's Old Boys.

Jose Mourinho (Chelsea FC)
Der 50-Jährige hatte schon immer ein Faible für diesen Wettbewerb, nachdem er Porto 2004 gleich bei seinem ersten Versuch zum Titel geführt hatte. Mit Chelsea erreichte er zweimal das Halbfinale, ehe er sechs Jahre später mit dem FC Internazionale Milano erneut ganz oben stand. Im Anschluss wechselte er zu Real Madrid, wo er dreimal in Folge das Halbfinale erreichte und somit den Rekord von Sir Alex Ferguson mit sieben Halbfinalteilnahmen einstellte. Im Juni kehrte Mourinho dann zu Chelsea zurück.

David Moyes (Manchester United FC)
'The Chosen One' hieß es auf einem Banner im Old Trafford, als David Moyes zum ersten Mal an der Seitenlinie saß. Einen Ersatz für den ewigen Sir Alex zu finden, war eine große Herausforderung für United, und so sorgte die Verpflichtung von Moyes, der mit Everton FC 2005/06 nicht über die dritte Qualifikationsrunde der UEFA Champions League hinauskam, doch für Aufsehen. Zwar war Everton in den darauf folgenden vier Jahren stets im UEFA-Pokal/der UEFA Europa League dabei, man schaffte es aber nie über das Achtelfinale hinaus. Die Gruppenphase ist für Moyes nun komplettes Neuland.

Manuel Pellegrini (Manchester City FC)
'Der Ingenieur', wie Pellegrini oft genannt wird, beerbte Mitte Juni den Italiener Roberto Mancini bei City. Der erfahrene Chilene macht sich zunächst in Südamerika einen Namen, ehe er 2004 Villarreal CF übernahm. Zwei Jahre später führte er das Gelbe U-Boot bis in das Halbfinale der UEFA Champions League, ehe der 59-Jährige Málaga CF letztes Jahr gleich beim Debüt bis in das Viertelfinale der UEFA Champions League geführt hatte.

Ståle Solbakken (FC København)
Nachdem Solbakken seine aktive Karriere auf Grund eines Herzinfarkts im Training schon früh beenden musste, ging der 45-Jährige in seinem Heimatland Norwegen zu Ham-Kam Fotball. 2006 heuerte der ehemalige Mittelfeldspieler beim FCK an und führte den Klub zu vier dänischen Meisterschaften und zweimal in die Gruppenphase der UEFA Champions League. Es folgten weniger erfolgreiche Amtszeiten beim 1. FC Köln und Wolverhampton Wanderers FC, ehe er im Sommer wieder nach København zurückkehrte.

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