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"Egal wie und wo, wir wollen das Ding"

Bestens gelaunt präsentierten sich Thomas Müller und Philipp Lahm bei der abschließenden Pressekonferenz vor dem Finale gegen Borussia Dortmund: "Es spricht nichts dagegen, hier zu gewinnen", meinte Lahm.

"Egal wie und wo, wir wollen das Ding"
"Egal wie und wo, wir wollen das Ding" ©UEFA.com

Und dann waren es nur noch weniger als 27 Stunden bis zum großen Showdown. Mit knapp 30-minütiger Verspätung startete die Pressekonferenz des FC Bayern München im voll besetzten Medienraum des Wembley-Stadions, dabei brachten Philipp Lahm und Thomas Müller die ganze Entschlossenheit des Rekordmeisters mehrfach zum Ausdruck.

Bei dem riesigen Maß an Selbstvertrauen, welches sich die Elf von Jupp Heynckes in diesem Jahr erarbeitet hat, könnte eine Mannschaft leicht zur Überheblichkeit neigen, doch der Kapitän steuert entschieden dagegen: "Es gibt keine Garantie, den Titel zu gewinnen", erklärte Lahm, der vor wenigen Wochen erstmals die Bundesliga-Schale entgegennehmen durfte und sich nichts sehnlicher wünscht, als am Samstagabend den Henkelpott von UEFA-Präsident Michel Platini überreicht zu bekommen.

"Wir wollen unbedingt das Ding holen. Natürlich ist es etwas Besonderes, dass wir im Wembley-Stadion mit all der Tradition spielen, aber für uns geht es nur um den Titel. Es ist ganz egal, wo und wie wir den Pokal bekommen, was zählt ist nur, dass wir ihn gewinnen."

Sehr wohl ist sich Lahm darüber im Klaren, dass man einen Titelgewinn in der UEFA Champions League nicht herbei reden kann. Im Finale gegen Borussia Dortmund sollen deshalb jene Tugenden zum Tragen kommen, die man zuletzt auch so erfolgreich gegen Juventus und den FC Barcelona angewendet hat. "Wenn man die Vergangenheit sieht, dann haben wir einen riesigen Schritt nach vorne gemacht. Wir sind reifer geworden in unserem Spiel, die Entwicklung bei uns passt. Wir haben sehr gute Charaktere und Spielertypen, deswegen spricht nichts dagegen, morgen hier zu gewinnen."

Zu diesen "Typen", auf die es ab 19.45 Uhr Ortszeit vor 86 000 Fans im Osten Londons ankommen wird, gehört auch Mittelfeldspieler Müller mit seiner - wie er scherzhaft erklärte - "Mordserfahrung von 23 Jahren". Der mit acht Treffern erfolgreichste Torschütze der Bayern in der laufenden Saison zeigte sich bei der Pressekonferenz bestens gelaunt, da drängte sich schnell die Frage auf, ob er denn gar keine Anspannung verspüre.

"Nach den letzten Jahren bin ich nicht mehr so nervös. Ich gehe die Partie wie ein ganz normales Champions-League-Spiel an. Morgen wird das Kribbeln vor dem Anpfiff schon da sein, denn wir wissen ja, was auf dem Spiel steht", so Müller, der lediglich bei einer Frage nach dem letztjährigen Finale ein wenig gelangweilt dreinblickte. "Vor dem Tor müssen wir jetzt konsequenter sein und uns belohnen. Die Mannschaft hat einen Schritt gemacht und gezeigt, dass man in wichtigen Partien da ist und effizient sein kann."

Über den Gegner wurde wenig geredet, schließlich hatte der FC Bayern ja schon in den letzten Wochen immer wieder betont, die Konzentration auf die eigene Stärke richten zu wollen. Und was ist mit den eigenen Schwächen? "Ich kann eine offensichtliche Schwachstelle bei uns nicht ausmachen", meinte Müller, dem es ausnahmsweise mal kurz die Sprache verschlug. Doch man darf sich sicher sein, dass der Dezibelpegel im Umkreis von Müller morgen Abend am Anschlag sein wird, wenn der FC Bayern gegen den BVB triumphieren sollte.

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