Schweinsteiger sehnt sich nach dem Titel
Mittwoch, 27. März 2013
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Im Gespräch mit dem Champions Magazine räumte Bayern Münchens Bastian Schweinsteiger ein, dass ihm die Niederlage gegen Chelsea im Finale 2012 "zusätzliche Motivation für diese Saison" gegeben hat.
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Nachdem er mit dem FC Bayern München zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren das Viertelfinale der UEFA Champions League erreicht hatte, nahm sich der 28-jährige Mittelfeldspieler Bastian Schweinsteiger Zeit, um mit Champions Matchday über Bayern, seine Motivation in diesem Wettbewerb und seine veränderte Rolle als zentraler Mittelfeldspieler zu sprechen.
Wie fühlt es sich an, von 69 000 Fans als Fußballgott bezeichnet zu werden?
Bastian Schweinsteiger: Das hat mich überrascht. Ich weiß nicht, warum sie damit angefangen haben – normalerweise haben die Bayern-Fans einen meiner Vorgänger so bezeichnet, Carsten Jancker.
Wie würden Sie Ihre Rolle im zentralen Mittelfeld beschreiben?
Schweinsteiger: Man ist die Verbindungsstelle zwischen Abwehr und Angriff. Du bist immer mittendrin, aber genau das mag ich.
Für mich ist es sehr wichtig, mich in der Mitte bewegen zu können. Zunächst habe ich als zentraler Mittelfeldspieler angefangen, als Amateur und in meinen ersten Jahren als Profi habe ich dann aber auf dem Flügel gespielt. Wenn du da spielst, bist du halt von anderen Dingen abhängig. In der Mitte kannst du dich immer selbst ins Spiel einbringen und versuchen, es in die richtige Richtung zu lenken.
Wie hat sich die Rolle als defensiver Mittelfeldspieler in den letzten Jahren entwickelt?
Schweinsteiger: Die Rolle hat sich verändert, aber das hat mit der generellen Entwicklung des Fußballs zu tun. Im Mittelfeld muss man immer fit sein, so dass man den Platz hoch und runter laufen kann. Man muss das Spiel lesen und die Offensivspieler mit tödlichen Pässen in gute Positionen bringen können.
Außerdem ist es wichtig, dass man die Verteidiger in jeder gefährlichen Situation unterstützt, um zu doppeln und den Innenverteidigern zu helfen. Man hat eine Menge zu tun und trägt viel Verantwortung, aber genau das will ich. Ich spiele wirklich sehr gerne im defensiven Mittelfeld.
Sie haben Ihr Debüt für Bayern im Jahr 2002 in der UEFA Champions League gefeiert. Können Sie sich an dieses Spiel noch erinnern?
Schweinsteiger: Ja klar, ich denke gern an mein Debüt zurück. Das war mein erster Einsatz für die erste Mannschaft. Es war ein kalter Abend und es waren auch nicht viele Zuschauer da [weil Bayern bereits nach der Gruppenphase ausgeschieden war; das Spiel gegen RC Lens endete 3:3]. Ich hatte eine Menge Spaß. Das war schon immer ein ganz besonderer Wettbewerb für mich.
Champions-League-Abende sind etwas ganz Besonderes. Man spielt bei Flutlicht, hört die Hymne vor der Partie und spielt gegen die besten Teams in Europa.
Gab es irgendwelche Spieler, zu denen Sie ganz besonders aufgesehen haben, als Sie es zu den Profis geschafft haben?
Schweinsteiger: Wir hatten einige erfahrene Spieler in unserer Mannschaft. Zuerst habe ich geschaut, wie sich Michael Ballack und die anderen älteren Spieler verhielten. Man schaut sich da nicht nur die fußballerischen Fähigkeiten an, sondern auch generell die Einstellung und das Auftreten.
Denken Sie noch an das letztjährige UEFA-Champions-League-Finale und Bayerns Niederlage gegen Chelsea?
Schweinsteiger: Natürlich denke ich noch daran, weil es fast ein Heimspiel für uns war. Es war alles auf einen Sieg für uns angerichtet und die Niederlage durfte einfach nicht passieren. Man versucht, damit klarzukommen, aber das ist nicht leicht, weil das Spiel zu präsent in meinen Gedanken ist. Aber es ist auch eine zusätzliche Motivation für diese Saison.
Dies ist ein gekürzter Artikel aus Champions Matchday, dem offiziellen Magazin der UEFA Champions League.