Respekt vor Chelsea ja, Angst nein

SL Benficas Sportdirektor Rui Costa erklärte nach der Auslosung des Viertelfinals der UEFA Champions League, dass ihm der Gegner Chelsea FC keine schlaflosen Nächte bereite.

Chelsea gehörte in den letzten zehn Jahren zu den beständigsten Teams der Königsklasse - die Blues stehen gerade zum siebten Mal seit 2004 im Viertelfinale - aber deswegen erstarre Benfica, so Rui Costa, noch lange nicht in Ehrfurcht. Es sei schließlich kein Zufall, dass sein Team erstmals seit 2006 wieder das Viertelfinale erreicht habe, dies hätten auch die Erfolge gegen Manchester United FC und den FC Zenit St Petersburg bewiesen.

"Wir sind ja nicht zufällig so weit gekommen", erklärte er gegenüber UEFA.com nach der Auslosung in Nyon. "Chelsea hat im europäischen Fußball einen großen Namen, den wir bei Benfica auch respektieren, aber er bringt uns auch nicht um den Schlaf – kein Gegner würde das tun, denn bei aller Bescheidenheit, wir kennen unser Potenzial. Wir wissen, was wir können und wir glauben fest, dass wir mit jeder Mannschaft mithalten können; und das wollen wir gegen Chelsea beweisen."

In den letzten beiden Vergleichen mit englischen Teams setzte sich Benfica jeweils durch – gegen Liverpool FC in der Saison 2005/06  und gegen Arsenal FC in der Saison 1991/92 – außerdem gab es in dieser Saison ja zwei Unentschieden gegen Manchester United.

Rui Costa weiter: "Im Viertelfinale kann man keine leichten Gegner mehr erwarten und Benfica wird auch kein leichter Gegner sein: das kann ich garantieren", warnte der ehemalige portugiesische Nationalspieler. 

Roberto Di Matteo, Chelseas Interimstrainer freute sich vor allem darüber, das Rückspiel am 4. April an der Stamford Bridge austragen zu können. "Ich habe Benfica schon oft gesehen, da sie in der Gruppe mit Manchester United gespielt haben. Das wird eine harte Nuss für uns, aber dass wir zuerst auswärts spielen dürfen, kommt uns sehr gelegen und erinnert ein bisschen an das Duell mit Napoli." 

Der Sieger trifft im Halbfinale auf den FC Barcelona oder den AC Milan, doch das interessiert Di Matteo momentan wenig: "Ich schaue derzeit nicht weiter nach vorne als bis zum Benfica-Spiel, da ist es ganz egal, dass Barcelona der nächste Gegner sein könnte. Man darf gerne spekulieren, aber wir sollten nicht vergessen, dass der AC Milan Tabellenführer der Serie A ist."

Chelsea hat mit Ramires und David Luiz zwei Spieler in seinen Reihen, die von Benfica nach London gewechselt sind. "Wir kennen diese Mannschaft recht gut", sagte Rui Costa. "Wir schätzen vor allem David Luiz und Ramires sehr, die ja bis vor kurzem noch für uns gespielt haben."