Basel gibt Fink sofort frei
Donnerstag, 13. Oktober 2011
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Der FC Basel hat seinen Trainer Thorsten Fink überraschend für "eine angemessene Ablösesumme" mit sofortiger Wirkung für den Hamburger SV freigegeben.
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Der FC Basel 1893 hat Trainer Thorsten Fink überraschend mit sofortiger Wirkung für den Hamburger SV freigegeben. In einer offiziellen Mitteilung auf der Webseite der Basler heißt es, man habe dem Wunsch Finks nach einer sofortigen Beendigung der Zusammenarbeit stattgegeben. Mit dem HSV sei "eine angemessene Ablösesumme vereinbart worden".
Seit zehn Tagen war über einen Abschied des 44-jährigen Erfolgstrainers spekuliert worden, meist allerdings im Zusammenhang mit einem Wechsel zur Winterpause. Das überraschend schnelle Ende der Zusammenarbeit mit Fink, dessen Kontrakt noch bis 2013 gelaufen wäre, begründete der FC Basel wie folgt:
"Man kam zur Ansicht, dass es der Sache und den eigenen Zielen und Strategien nicht dienlich gewesen wäre, einen Trainer, der entschlossen eine neue sportliche Aufgabe anstrebt, gegen dessen innere Überzeugung zu halten, auch wenn das vertraglich möglich gewesen wäre. In der Summe aller Argumente ist der FCB deshalb zum Schluss gekommen, seinen erfolgreichen Cheftrainer der letzten zweieinhalb Jahre freizugeben, um ihm in seiner deutschen Heimat eine neue Herausforderung zu ermöglichen. Mit dem Hamburger SV, dem künftigen Arbeitgeber Finks, ist eine angemessene Ablösesumme vereinbart worden."
Fink, der einst mit dem FC Bayern München die UEFA Champions League gewonnen hat, begann seine Tätigkeit beim FC Basel im Juni 2009 und gewann in der Folgezeit zweimal die Meisterschaft, einmal den Schweizer Pokal und qualifizierte sich zweimal für die UEFA Champions League. In der diesjährigen Saison der Königsklasse gewannen die Schweizer ihr Auftaktspiel gegen den FC Oţelul Galaţi mit 2:1 und holten bei Manchester United FC ein furioses 3:3. Nächster Gegner von Basel ist am kommenden Dienstag SL Benfica.
Fink selbst erklärte auf der FCB-Webseite: "Mein Ja zum HSV, zum dem ich nach einem schwierigen Entscheidungsprozess ganz klar stehe, geht einher mit einem großen Bedauern, den FCB, seine fantastischen Fans und eine wunderbare Region zu verlassen. Ich wünsche dem FCB weiterhin den größtmöglichen Erfolg, drücke jenen gegenüber mein Bedauern aus, die ich mit diesem Schritt enttäusche und danke allen, die für meine Entscheidung Verständnis haben."
Nachfolger Finks wird auf Interimsbasis bis Ende Dezember 2011 sein bisheriger Assistent Heiko Vogel (35). Diese Zeit wird die Klubleitung nutzen, die Trainerfrage für die Zeit ab 2012 unter Prüfung aller Optionen zu regeln.
In Hamburg wurde die Freigabe Finks mit großer Erleichterung aufgenommen. "Thorsten Fink war mein Wunschtrainer. Er passt mit seiner Art zum HSV und zu unserer Philosophie. Er wird unsere Mannschaft besser machen und weiter entwickeln", freut sich Sportdirektor Frank Arnesen, der allerdings am Wochenende in Freiburg noch als Teamchef auf der HSV-Bank sitzen wird. Finks Vertrag beim HSV wird bis Juni 2014 laufen.