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Bittere Pille für den BVB

Olympique de Marseille - Borussia Dortmund 3:0
In einem weitestgehend ausgeglichenen Spiel kassierte die Elf von Jürgen Klopp drei vermeidbare Gegentore und zahlte viel Lehrgeld.

Mario Götze vergibt eine von mehreren guten Chancen für den BVB - am Ende setzte es eine ärgerliche 0:3-Pleite
Mario Götze vergibt eine von mehreren guten Chancen für den BVB - am Ende setzte es eine ärgerliche 0:3-Pleite ©Getty Images

Borussia Dortmund hat sich am zweiten Spieltag der Gruppe F in der UEFA Champions League eine ziemlich bittere 0:3-Pleite bei Olympique de Marseille abgeholt. In einer eigentlich ausgeglichenen Partie wurden sie für drei individuelle Fehler eiskalt bestraft und stehen nach nur zwei Spielen in der Königsklasse bereits unter Zugzwang.

Es war zunächst ein Abtasten auf mäßigem Niveau und trotzdem hätten die Hausherren gleich mit der ersten Chance in Führung gehen können, hätte Lucho González in der siebten Minute nicht vom Elfmeterpunkt über den Ball getreten. Dortmund wurde vorerst nur dann gefährlich, wenn Mario Götze involviert war, und der Youngster vergab in der 18. Minute freistehend vor Torwart Steve Mandanda auch die erste große Chance.

Fast im direkten Gegenzug konterte sich OM zum 1:0: Über Loïc Rémy gelangte das Leder auf die linke Seite zu André Ayew, dabei rutschte Neven Subotić in der Mitte aus und so hatte der Ghanaer genug Zeit, um das Leder aus 20 Metern präzise im rechten unteren Eck zu versenken.

Insgesamt war Dortmund kaum zwingend. Mats Hummels näherte sich nach Ecke von Marcel Schmelzer (28.) mal an das Tor der Franzosen an, ansonsten fehlten die kreativen Momente und Marseille konnte die Führung mühelos verteidigen. Ohne den ganz großen Aufwand kam Olympique dabei auch zu guten Chancen und BVB-Torwart Roman Weidenfeller musste in der 38. Minute mit einer Glanzparade das 2:0 von Ayew verhindern.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs sahen die Zuschauer im Stade Vélodrome, das hinsichtlich der UEFA EURO 2016 in Frankreich derzeit umgebaut wird, eine wesentlich aggressivere Dortmunder Mannschaft, die nach wenigen Sekunden durch Shinji Kagawa fast zum Ausgleich gekommen wäre, doch der Japaner wurde beim Abschluss aus sechs Metern noch entscheidend gestört.

Die nächsten Großchancen folgten in der 50. und 51. Minute. Zunächst scheiterte Götze aus kürzester Distanz am Pfosten, danach fehlte dem mit Abstand aktivsten Dortmunder das Glück, als er den herauseilenden Mandanda nicht überwinden konnte.

Für 17 Minuten hatte der BVB das Spiel in der zweiten Halbzeit komplett im Griff, fing sich dann aber ein richtig ärgerliches Gegentor. Unbedrängt köpfte der bis dahin solide Hummels den Ball in den Lauf von Rémy, der jetzt frei in Richtung weidenfeller durchstartete und eiskalt zum 2:0 abschloss (62.).

Auch der dritte Treffer fiel wie aus dem Nichts und war aus Sicht von Schwarz-Gelb abermals vollkommen unnötig. Łukasz Piszczek gab zuerst leichtfertig den Ball her, Sebastian Kehl prallte dann im Strafraum mit Rémy aneinander und der Schiedsrichter gab Elfmeter. Andrew ließ sich die Chance nicht nehmen und so stand es 3:0 für die Hausherren.

Die Partie war gelaufen, Marseille machte hinten dicht und Dortmund rannte verzweifelt an, ohne aber noch Ergebniskosmetik betreiben zu können. Damit hat die Klopp-Elf nur einen Punkt aus zwei Spielen, für OM war es der zweite Sieg in Folge.

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