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Barcelona fährt nach Wembley

FC Barcelona - Real Madrid CF 1:1 (Gesamt: 3:1)
Den Katalanen genügte ein Treffer von Pedro Rodríguez, um das Ticket für das Endspiel der UEFA Champions League 2010/2011 in London zu lösen.

Éric Abidal wurde von den Mitspielern für sein Comeback gefeiert
Éric Abidal wurde von den Mitspielern für sein Comeback gefeiert ©Getty Images

"London callin'" - und der FC Barcelona erhörte den Ruf der Endspiel-Stadt der UEFA Champions League 2010/11. Mit 1:1 endete das Halbfinal-Rückspiel der beiden Erzrivalen, wodurch die Katalanen das Ticket für das Finale in Wembley am 28. Mai 2011 gelöst haben.

Es war das gewohnte Bild. Barcelona erspielte sich die Chancen im Minutentakt, aber wieder wollte in der ersten Hälfte kein Treffer fallen. Doch in der 54. Minute sollte der Bann brechen und das Camp Nou bejubelte den Treffer von Pedro Rodríguez nach wunderschönem Zuspiel von Andrés Iniesta. Real Madrid kämpfte sich zurück und stellte zehn Minuten nach der Führung den verdienten Ausgleich durch Marcelo (64.) her.

Der Himmel über Barcelona hatte seine Pforten vor dieser Partie lange und ausgiebig geöffnet und folglich fanden die Spieler einen tiefen und schwer zu bespielenden Rasen vor. Dieser Tatsache geschuldet waren in den ersten 20 Minuten Chancen Mangelware, was aber nicht bedeuten sollte, dass es eine schlechte Partie war. Real Madrid spielte wesentlich aggressiver als im Hinspiel und zwang Barcelona zu vielen Fehler. Sogar lange Befreiuungsschläge wurden dann und wann bei den Katalanen beobachtet.

Dennoch verzeichneten die Hausherren die erste gefährliche Möglichkeit, wenn auch nicht aus dem Spiel heraus. Nach einer Ecke schraubte sich Sergio Busquets zentral im Strafraum unbedrängt in die Höhe, doch sein Kopfball (22.) kam genau auf Keeper Iker Casillas und verfing sich in den Pranken des Madrilenen. Von dieser ersten Chance angestachelt, legten die Hausherren im Anschluss los. Lionel Messi scheiterte zwei Mal knapp, und bei der dritten Gelegenheit innerhalb weniger Minuten führte er Regie.

Bei einem Konter Drei gegen Zwei legte er aus vollem Lauf auf die linke Seite, wo David Villa mitsprintete. Der Stürmer hob kurz den Kopf, sah das Casillas etwas zu weit vor seinem Tor stand und versuchte den Kunstschuss. Der Ball segelte wie gemalt in Richtung langes Kreuzeck, doch dann wurde die Flugbahn von Reals Keeper per Faustabwehr jäh unterbrochen und die Chance verpuffte im katalanischen Nachthimmel.

Nach der Pause erwischte Real den leicht besseren Start, konnte aber durch Gonzalo Higuaín nur einen abgefälschten Ball auf Barcelonas Tor bringen. Besser lief es dann auf der anderen Seite. Iniesta führte den Ball souverän durchs Mittelfeld und erspähte Pedros Laufweg durch die Innenverteidigung. Ein Blick, ein Pass, und schon stand Pedro allein vor Keeper Casillas. Der Stürmer blieb eiskalt und verwandelte in der 54. Minute zur verdienten Führung.

Aber Real zeigte auch jetzt wieder Moral und antwortete mit Zweikampfhärte und ordentlichen Spielzügen. Zehn Minuten nach Barcelonas Führung wurde Reals Ángel Di María in den Strafraum geschickt. Der Argentinier fackelte nicht lange und zimmerte den Ball aus der halblinken Position an den kurzen Pfosten. Aus dem wuchtigen Schuss wurde ein unfreiwilliger Doppelpass, wodurch Di Maria die Möglichkeit hatte, den Ball gedankenschnell in den Fünfmeterraum zu spielen. Dort lauerte Verteidiger Marcelo, der den wichtigen Ausgleich aus kurzer Distanz erzielte.

Im Anschluss wurde die Zauberei eingestellt und Härte dominierte den letzten von vier Clásicos. Als logische Konsequenz ergaben sich keine Torchancen mehr und so endete das letzte Duell wie das erste vor 18 Tagen - 1:1.