Rangnick lobt Schalkes Abwehrstärke

Als "großartig" beschrieb Ralf Rangnick, Trainer vom FC Schalke 04, die Leistung seiner Abwehr gegen den FC Internazionale Milano, bevor er die Aufmerksamkeit auf ein "außergewöhnliches" Halbfinale in der UEFA Champions League gegen Manchester United FC lenkte. Die Nerazzurri und Trainer Leonardo können sich hingegen wieder voll auf die Liga konzentrieren. Der Brasilianer sagte, seine Mannschaft hatte einfach keine Kraft mehr.

Ralf Rangnick, Schalkes Trainer
Letzte Woche haben wir das Spiel im Angriff gewonnen. Wir haben tapfer nach vorne gespielt und den Grundstein für die heutige Partie gelegt. Heute hat die Mannschaft hervorragend verteidigt. Wir haben nur zwei Chancen aus dem Spiel heraus zugelassen, und wenn man die Offensive von Inter sieht, kann man sich vorstellen, was meine Jungs geleistet haben. Das Gegentor fiel durch eine Standardsituation. Wenn wir noch konsequenter gespielt hätten, wäre das Ergebnis vielleicht noch höher ausgefallen.

Im Fußball kann alles passieren, und die italienische Presse hatte zuvor viele Beispiele abgedruckt. Wir wollten einfach nur unser Ding durchziehen, und das hat die Mannschaft hervorragend gemacht. Wir haben mit zwei defensiven Mittelfeldspielern gespielt und mit vier gelernten Innenverteidigern. Das war für mich der Schlüssel zum Erfolg. Wir standen felsenfest im Zentrum.

Ein Halbfinale in der Champions League ist etwas Außergewöhnliches für uns. Gegen Manchester United beginnen wir wie auch gegen Inter bei null - natürlich als klarer Außenseiter. Doch auch hier ist alles möglich, und wenn alles nach Plan läuft, können wir das Finale erreichen. Erstmal müssen wir in der Bundesliga gute Resultate erzielen. Das wird uns einen Schub geben. Mit jedem positiven Ergebnis werden unsere Chancen in der Champions League steigen.

Leonardo, Inters Trainer
Seit ich hier im Dezember anfing, habe ich viel von den Spielern verlangt und Verletzungen und Müdigkeit ignoriert. Die Spieler haben hart gearbeitet, doch nun sind wir ausgeschieden. Inter muss in Europa immer weit kommen. Doch ich muss hervorheben, dass meine Spieler in den letzten Monaten auch in schwierigen Situationen sehr viel geleistet haben. Es ist schade, dass wir in der entscheidenden Phase der Saison ein paar Probleme haben.

Der große Unterschied zwischen beiden Teams war, dass sie ihre Chancen genutzt haben und wir nicht. Doch bei uns haben viele Kleinigkeiten nicht gestimmt - man verliert nie wegen einem einzigen Fehler. Ich habe gehofft, dass wir in den ersten Minuten treffen, aber das Tor ist nicht gefallen.

Wir haben am Ende alles nach vorne geworfen, als es schon fast unmöglich war. Das Problem war die hohe Niederlage im ersten Spiel. Ich habe daran geglaubt, dass wir weiterkommen können, obwohl das Hinspiel für uns nicht optimal gelaufen ist. Man muss zur richtigen Zeit in der richtigen Form sein. Eine Saison zieht sich lange hin, und wir können nicht immer die Erwartungen der Zuschauer erfüllen. Manchmal spielen wir nicht gut und im Hinspiel sind wir dafür bestraft worden.