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Werder so gut wie draußen

SV Werder Bremen - FC Twente0:2
An einem Abend mit zahlreichen Torchancen sah alles nach einem 0:0 aus, ehe die Rote Karte für Torsten Frings für die Entscheidung sorgte.

Werder spielte gut, vergab aber teils beste Torchancen
Werder spielte gut, vergab aber teils beste Torchancen ©Getty Images

Lange Zeit lieferten sich der SV Werder Bremen und der FC Twente ein Duell auf Augenhöhe mit Torchancen am Fließband. Doch dann kassierte Kapitän Torsten Frings nach einer Notbremse die Rote Karte und Werder nur wenig später zwei Gegentreffer. Damit ist das Team von der Weser so gut wie aus der UEFA Champions League ausgeschieden. 

Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf präsentierte vor der Partie gegen Twente eine etwas überraschende Aufstellung. Trotz zahlreicher Verletzungssorgen, vor allem im Defensivbereich (es fehlten Tim Wiese, Clemens Fritz, Petri Pasanan, Naldo und Sebastian Boenisch), musste Mikaël Silvestre auf der Bank Platz nehmen. Für ihn rückte Mittelfeldspieler Wesley auf die Position links in der Abwehrreihe, Frings begann als Innenverteidiger neben Per Mertesacker, Sebastian Prödl spielte rechts. Enschede musste kurzfristig auf den Einsatz von Theo Janssen (Wadenprobleme), der in seinen beiden vergangenen Spielen gegen die Bremer getroffen hatte, verzichten.

Werder begann die Partie aggressiv, ging schon fast giftig in die Zweikämpfe, und erkämpfte sich so ein Übergewicht im Mittelfeld, ohne sich allerdings die ganz großen Tormöglichkeiten zu erspielen. Der niederländische Spitzenreiter beschränkte sich aufs Kontern und war so zunächst auch deutlich gefährlicher als der Gastgeber. Doch sowohl Luuk de Jong per Kopf (14.), als auch zwei Mal Marc Janko, dem beide Male Wesley in letzter Sekunde den Ball vom Fuß spitzelte (17./ 24.), vergaben beste Chancen zur Führung. 

Werder aber blieb bis zur Pause das deutlich aktivere Team und kam gegen Ende der ersten Halbzeit auch gefährlicher vor den gegnerischen Kasten. So spielte Aaron Hunt mit einem schönen Pass Claudio Pizarro im Strafraum frei, der allerdings nur den linken Pfosten traf, den Nachschuss vergab dann Hugo Almeida kläglich (38.). Anschließend prüfte der Portugiese Torhüter Nikolay Mihaylov noch einmal mit einem Freistoß (40.) und Daniel Jensen setzte einen Kopfball knapp neben den rechten Pfosten (45.).

Beide Mannschaften kamen mit viel Schwung aus der Kabine und erspielten sich zahlreiche hochkarätige Chance. Doch Nacer Chadli scheiterte erst aus wenigen Metern zuerst an Torhüter Sebastian Mielitz (48.) und dann am Pfosten (58.). Auf der anderen Seite köpfte Hugo Almeida zunächst freistehend vor dem Tor in die Arme von Mihaylov (52.); wenig später hatte der Bremer Stürmer dann den niederländischen Torhüter eigentlich schon umkurvt, doch dieser kam doch noch irgendwie mit seinem rechten Arm an den Ball und verhinderte so erneut die Bremer Führung (56.).

Die sichere Führung für Twente verhinderte zunächst noch Torsten Frings, allerdings mit unfairen Mitteln. Nachdem Bryan Ruiz sich durch die komplette Bremer Abwehr gedribbelt hatte, hielt der Bremer Kapitän als letzter Mann den Niederländer fest und kassierte dafür die Rote Karte (75). Werder war in Unterzahl nun völlig von der Rolle. Nach einem erneuten Konter der Niederländer fälschte Jensen einen Schuss von Chadli unhaltbar zum 0:1 ab (81.). Dann konnte de Jong, nach einer Flanke von Bryan Ruiz, locker zum 0:2 einnicken (84.). Werder steht damit weiter auf dem letzten Tabellenplatz der Gruppe A und hat nur noch theoretische Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale.