Basel meldet sich zurück
Dienstag, 19. Oktober 2010
Artikel-Zusammenfassung
AS Roma - FC Basel 18931:3
Alexander Frei, Samuel Inkoom und Cabral sorgten für den ersten Dreier der Gäste in der Gruppenphase.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Der FC Basel 1893 hat nach zwei Niederlagen zum Start der Gruppenphase in der UEFA Champions League zurückgeschlagen und beim AS Roma nach Toren von Alexander Frei, Samuel Inkoom und Cabral 3:1 gewonnen
Im Vergleich zum 2:1-Heimerfolg gegen CFR 1907 Cluj veränderte Roma-Trainer Claudio Ranieri sein Team auf fünf Positionen: Anstelle von Cicinho begann Marco Cassetti als Rechtsverteidiger; links verteidigte John Arne Riise für Paolo Castellini. Rechts im Mittelfeld spielte Rodrigo Taddei anstelle von Jérémy Menez; zentral vor der Abwehr wurde Daniele De Rossi durch Matteo Brighi ersetzt. Im Angriff kam Marco Borriello für Mirko Vučinić. Der FC Basel begann mit der gleichen Mannschaft, die vor drei Wochen gegen den FC Bayern München zu Hause 1:2 verlor.
Für den FC Basel stand vor der Partie einiges auf dem Spiel. Nach den beiden Niederlagen zum Auftakt war klar, dass mit einer weiteren Pleite in Rom die Chancen der Basler aufs Achtelfinale verschwindend gering werden würden. Doch dem FCB war dies kaum anzumerken. Er trat selbstbewusst auf und bereitete den Römern große Probleme. Nach 12 Minuten drückte sich dies auch in Toren aus: Xherdan Shaqiri hob den Ball in den Strafraum, Marco Streller legte ihn per Kopf an die Strafraumgrenze zurück, wo Alexander Frei stand und mit einem Dropkick in die linke Torecke traf.
Doch die Führung hielt nicht lange. Eine Unaufmerksamkeit in der Innenverteidigung führte nach 21 Minuten zum Ausgleich: Francesco Totti, der Römer Kapitän, wich auf die linke Seite aus und bediente mit einem Pass aus dem Fußgelenk den in die Tiefe eilenden Borriello, der den Ball über FCB-Keeper Franco Costanzo hinweg ins Tor beförderte. Vor allem Beg Ferati, der linke Innenverteidiger, hatte sich beim Pass Tottis überraschen lassen.
Am Spiel änderte sich hingegen wenig. Es blieb ausgeglichen, wobei es keine Vielzahl klarer Möglichkeiten gab. In der 37. Minute verfehlte ein Schuss Tottis aus spitzem Winkel das Tor nur knapp. Es blieb die letzte nennenswerte Aktion der Hausherren vor der Pause. Der Gast hingegen tat sich noch zweimal hervor, zweimal in Form eines Tores; eines zählte: Nachdem einem Tor Freis in der 39. Minute wegen einer Abseitsstellung noch die Anerkennung verweigert worden war, erzielte Samuel Inkoom seinen ersten Treffer auf internationalem Parkett für den FCB: Der Rechtsverteidiger brach auf der Seite durch, wurde von Shaqiri bedient und drosch den Ball in die lange Ecke zur neuerlichen Führung der Gäste (44.).
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Römer den Druck, gingen sie insgesamt entschlossener zu Werke. Die Basler gerieten nun stärker unter Druck. Nach rund einer Stunde hatte der Schweizer Meister Glück, als Totti mit einer Flanke Taddei bediente und dessen Direktabnahme vom linken Posten zurückprallte (58.). Dies war der Startschuss für eine Druckphase, in der sich der FCB kaum befreien konnte. Es gelang ihm bis zur 75. Minute nur selten, den Ball länger in seinen Reihen zu halten. In der Luft hatte der FCB hingegen Vorteile; er verlor nur wenige Kopfballduelle. Einmal allerdings, in der 85 Minute, benötigte er Glück, dass ein Kopfball von Philippe Mexès über das Tor flog.
Den Römern lief die Zeit davon; sie warfen alles nach vorne. Nachdem Totti in der 89. Minute mit einem direkten Freistoß an Costanzo gescheitert war, sorgte der eingewechselte Cabral nach einem sehenswerten Dribbling und kühlem Abschluss mit dem 3:1 in der Nachspielzeit für den Endstand.