Malouda lobt den besseren Gegner

"Wir hatten zu viel Respekt" - so lautete die Erklärung von Chelsea FCs Florent Malouda nach der 0:1-Niederlage im Achtelfinalrückspiel der UEFA Champions League gegen FC Internazionale Milano. Da man bereits das Hinspiel im San Siro mit 1:2 verloren hatte, müssen die Londoner ihren Traum vom Gewinn der Königsklasse erneut begraben.

Es war ein durchaus frustrierender Abend für den Finalisten von 2008, noch dazu mussten sie mit ansehen, wie ihr ehemaliger Trainer José Mourinho an alter Wirkungsstätte triumphierte. In der Schlussphase einer Partie, die Chelsea nie wirklich in den Griff bekam, flog zu allem Überfluss auch noch Didier Drogba vom Platz. 

Die Hoffnungen auf einen Viertelfinaleinzug starben schließlich in der 78. Minute, als Samuel Eto'o mit einem Steilpass vom überragenden Wesley Sneijder in Szene gesetzt wurde und in sehenswerter Manier zum 1:0-Führungstreffer für die Gäste abschloss.

Laut Malouda hat Chelsea das Weiterkommen aber bereits im Hinspiel in Mailand verspielt: "Es war ein wirklich schwieriger Abend für uns und wir sind alle sehr enttäuscht. Wir hätten noch besser spielen müssen, um in die nächste Runde zu kommen, aber man muss Inter ein Lob aussprechen und ihnen viel Glück wünschen. Sie haben eine gute Mannschaft und sind italienischer Meister, also verdienen sie unseren Respekt, aber ich glaube, wir hatten zu viel Respekt vor ihnen."

"Wir haben heute Abend versagt und jetzt müssen wir das Aus mit einem kühlen Kopf analysieren. In der Zukunft muss es anders laufen", so der französische Nationalspieler. In den letzten sieben Jahren kam Chelsea damit erst zum zweiten Mal nicht über das Achtelfinale hinaus, aber sie haben den Titel auch noch nicht gewonnen, was im Verein durchaus für Tristesse sorgt. "Wir haben in den vergangenen Jahren Halbfinals und Endspiele bestritten und ich glaube noch immer, dass wir mit dieser Mannschaft Großes erreichen können. Wir müssen uns jetzt auf die anderen Wettbewerbe konzentrieren."

Auch Drogba zeigte sich nach dem Aus sichtlich enttäuscht, musste aber eingestehen, dass man nach 22 ungeschlagenen Heimspielen in der UEFA Champions League dem besseren Gegner kaum etwas entgegen zu setzen hatte. "Inter hat super gespielt und in der zweiten Halbzeit auch einige Chancen gehabt, deshalb denke ich, dass sie den Sieg verdient haben. Sie haben unser Spiel nicht zugelassen und es uns sehr schwer gemacht. Wir hatten uns in diesem Wettbewerb viel vorgenommen, und es ist ein schwerer Schlag, jetzt ausgeschieden zu sein."