Bayern verliert in Bordeaux
Mittwoch, 21. Oktober 2009
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FC Girondins de Bordeaux - FC Bayern München2:1
Selbst eine frühe Führung reichte den Bayern nicht zum Punktgewinn. Am Ende hätte man sogar höher verlieren können.
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Der FC Bayern München musste am dritten Spieltag der UEFA Champions League beim französischen Meister FC Girondins de Bordeaux die erste Niederlage in der Gruppe A hinnehmen. Zwar gingen sie früh in Führung, nach der Gelb-Roten Karte gegen Thomas Müller mussten sie aber über eine Stunde in Unterzahl agieren und kassierten noch vor der Pause zwei Gegentreffer. Da half es wenig, dass Hans-Jörg Butt zwei Elfmeter parierte, zu allem Überfluß sah Daniel van Buyten in der Schlussphase auch noch die Rote Karte.
Lahm über links
Aufgrund der Ausfälle von Franck Ribéry und Arjen Robben konnten die Bayern nicht im gewünschten 4-3-3 auftreten und begannen mit einem Vierer-Mittelfeld. Hamit Altintop bekam nach dem Ausfall von Edson Braafheid seine Chance in der Startelf und spielte rechts in der Abwehrkette, Philipp Lahm agierte über links. Wie schon gegen den SC Freiburg setzte Trainer Louis van Gaal im Sturm auf Miroslav Klose und Luca Toni.
Frühe Führung
Dabei mussten sich die Bayern zu Beginn der Partie gar nicht auf die eigenen Stürmer verlassen: Nach einer Ecke von Holger Badstuber war es Michaël Ciani, der das Leder aus kurzer Distanz ins eigene Netz beförderte und dem Rekordmeister somit einen Start nach Maß bescherte (6. Minute). Bordeaux schien davon nicht geschockt und reagierte in Person von Marouane Chamakh, jedoch schoss die einzige Spitze der Franzosen aus aussichtsreicher Position am Tor von Hans-Jörg Butt vorbei.
Verdienter Ausgleich
Auch danach bestimmte Girondins die Partie und war meist nur durch Fouls zu stoppen, so sahen Mark van Bommel, Thomas Müller und Badstuber bereits innerhalb der ersten 15 Minuten die Gelbe Karte. Die Bayern leisteten sich in dieser Phase zu viele einfache Ballverluste und schafften es nicht, Bordeaux' Defensive zu beschäftigen. Deshalb fiel der Ausgleich in der 29. Minute auch völlig verdient, als Ciani nach Eckball mit einem eingesprungenen Hackentrick sehenswert ins richtige Tor traf.
Doppelter Schock
Keine 60 Sekunden später folgte der nächste Nackenschlag für die Bayern, denn Schiedsrichter Terje Hauge blieb nach einem weiteren Foul von Müller keine andere Wahl, als den Youngster mit Gelb-Rot vom Platz zu stellen. Dass es der Elf von Laurent Blanc schließlich auch gelang, noch vor der Pause in Führung zu gehen, lag am erneut schwachen Abwehrverhalten der Bayern bei einer Standardsituation. Wendels Freistoß landete im Fünfmeterraum bei Altintop, dessen Rettungsversuch von Marc Planus noch abgefälscht wurde und somit unhaltbar für Butt in die Maschen flog.
Wenige Chancen
Auch nach der Pause zeigten sich die Franzosen wacher und schneller, drängten aber nicht entschlossen genug auf eine Vorentscheidung. Da die Bayern in Unterzahl aber große Mühe hatten, zu Entlastungsangriffen zu kommen, dauerte bis zur 60. Minute, ehe Luca Toni nach Flanke von Bastian Schweinsteiger mit dem Knie für so etwas wie Gefahr sorgte.
Butt bügelt eigenen Fehler aus
Fünf Minuten später gab es dann Elfmeter für Girondins: Anstatt den Ball wegzuschlagen, ließ sich Butt auf ein Dribbling mit Chamakh ein und brachte den Marrokaner zu Fall. Den fälligen Strafstoß schoss Yoann Gourcuff aber viel zu lässig und so konnte Butt den eigenen Faux-pas wieder ausbügeln. Allerdings legten die Hausherren jetzt wieder einen Gang zu und hatten Pech, dass Chamakh nach Flanke von Wendel einen Schritt zu spät kam.
Riesenchance für Toni
Da sich die hart umkämpfte Partie meist im Mittelfeld abspielte, blieben Chancen weiterhin Mangelware, doch in der 72. Minute hätten die Bayern eine Nachlässigkeit von Bordeaux bestrafen müssen: Nach Flanke von Van Bommel stand Luca Toni auf einmal ganz allein vor dem Tor, köpfte das Leder allerdings nur an den Pfosten und wurde kurz darauf durch Mario Gómez ersetzt.
Rot für Van Buyten
Als der unermüdliche Chamakh drei Minuten vor Schluss im Strafraum von Daniel van Buyten zu Fall gebracht wurde, zeigte Hauge dem belgischen Innenverteidiger die Rote Karte und entschied auf Elfmeter. Allerdings konnte Butt auch den Strafstoß von Jussiê entschärfen, so dass es beim letztendlich verdienten 2:1-Erfolg für die Franzosen blieb.