Kuyt verdirbt Debrecen-Debüt

Es war zwar keine Galavorstellung, doch dank Dirk Kuyt ist Liverpool FC mit drei Punkten planmäßig in die Gruppe E der UEFA Champions League gestartet. Allerdings hatte Wettbewerbs-Neuling Debreceni VSC lange an einer Überraschung geschnuppert.

Kuyt staubt ab
Liverpool war in der ersten Halbzeit klar spielbestimmend, belohnte sich aber erst kurz vor der Pause, als Kuyt einen Abpraller über die Linie drückte. Trotzdem konnte das Team von Andras Herczeg den Platz erhobenen Hauptes verlassen, denn in ihrem ersten Spiel in der Königsklasse überhaupt konnten sie den Engländern lange Zeit Paroli bieten.

Nervöser Start
Dabei war Debrecen, erster ungarischer Teilnehmer an der UEFA Champions League seit 14 Jahren, nervös in die Partie gestartet, obwohl sie mit dem Selbstvertrauen von acht Siegen in Folgen an die Anfield Road gekommen waren. Die Gäste waren sehr defensiv eingestellt und hatten mit Adamo Coulibaly lediglich eine Spitze aufgeboten. Liverpool nutzte dies aus und setzte Debrecen von Beginn an unter Druck.

Riera verfehlt
Die erste große Möglichkeit hatte Albert Riera, der nach Fehler von Ádám Komlósi aber am Tor vorbei schoss. Auch danach war der Spanier oft an gefährlichen Szenen beteiligt: Nach Zuspiel von Steven Gerrard zielte er nur hauchdünn am Pfosten vorbei, anschließend wurde er von Jamie Carragher in Szene gesetzt und scheiterte an Torwart Vukašin Poleksić. Kuyt kam zwar noch an den Abpraller heran, jedoch klärte Verteidiger Norbert Mészáros auf der Linie.

Reina pariert
Die 2 000 mitgereisten Fans von Debrecen hatten nach etwa einer halben Stunde erstmals einen Torschrei auf den Lippen, als Péter Czvitkovics einen Fehlpass von Martin Škrtel abfing und das Leder Richtung Winkel jagte. Liverpools Schlussman Pepe Reina hatte die Situation aber gut antizipiert und lenkte den Ball mit den Fingerspitzen über die Latte.

Kuyt trifft
Liverpool übernahm kurze Zeit später wieder die Kontrolle und ging schließlich verdient mit 1:0 in die Pause. Zwar konnte Poleksić einen Schuss des bis dahin selten in Aktion tretenden Fernando Torres noch parieren, allerdings hatte er keine Chance, als Kuyt den Abpraller mit rechts ins Netz drückte.

Mehr Druck
Mit dem festen Vorhaben, früh eine Vorentscheidung zu markieren, kehrte Liverpool aus der Pause zurück. Gerrard kam dieser auch ziemlich nahe, als sein spektakulärer Volley nur knapp über das Gehäuse der Ungarn flog. Wenig später ließ Yossi Benayoun gleich vier Gegenspieler stehen, sein Abschluss aber wurde von Poleksić noch am Pfosten vorbei gelenkt.

Coulibaly verpasst Ausgleich
Debrecen witterte in der Schlussphase die Chance auf den Ausgleich. Nach Pass von Leandro hatte Coulibaly die große Gelegenheit zum 1:1, konnte seinen Heber über Reina aber nicht genau genug platzieren. Auf der Gegenseite kamen die Reds dem 2:0 sehr nahe, Benayoun und der eingewechselte Ryan Babel wussten ihre Möglichkeiten aber nicht zu verwerten.