Xavi macht den Unterschied aus
Donnerstag, 28. Mai 2009
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Xavi Hernández hatte nach dem Sieg im Finale der UEFA Champions League ein "wunderbares" Gefühl - der Erfolg ist für den Mittelfeldspieler vom FC Barcelona der Höhepunkt der vergangenen zwölf Monate.
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Xavi Hernández, der einmal mehr eine starke Leistung ablieferte, hatte nach dem Sieg im Finale der UEFA Champions League in Rom ein "wunderbares" Gefühl.
Mann des Spiels
Der 29-Jährige feierte in den vergangenen zwölf Monaten einen Erfolg nach dem anderen und bereitete beim 2:0-Sieg gegen Manchester United FC Barças zweiten Treffer durch Lionel Messi vor. Darüber hinaus wurde er von der Technischen Studiengruppe der UEFA zum Mann des Spiels erkoren. Ein weiterer Ritterschlag für den Mittelfeldspieler, der bereits bei der UEFA EURO 2008™ zum Spieler des Turniers gewählt worden war. "Ich bin sehr glücklich, vor allem für das Team und über meine Auszeichnung. Wir sind sehr zufrieden", sagte er. "Das ist ein historischer Moment für Barcelona und für das Team."
Sieben Eigengewächse
Xavi, eines von sieben Eigengewächsen aus Barças berühmter Jugendakademie La Masia, das in der Startformation stand, hat keine Zweifel, dass der Mannschaftsgeist bei den Blaugrana ein entscheidender Faktor für den Erfolg war. "Ich habe schon immer gesagt, dass ich mit diesen Teamkollegen eine wunderbare Zeit habe. Wir haben hart gearbeitet und United unter Druck gesetzt, indem wir auf Angriff gesetzt haben. Damit kamen sie nicht zurecht. Mal abgesehen von den ersten zehn Minuten haben wir fast das ganze Spiel über dominiert."
"Wichtigster Titel"
Barça gewann in dieser Saison 42 von 61 Spielen, zuvor hatte man bereits die Meisterschaft und den spanischen Pokal für sich entscheiden können. Xavis persönliche Wertung ist ganz eindeutig: "Dieser Titel ist der wichtigste, ganz klar. Das ist der dritte große Europapokal-Triumph für den Verein und ohne Zweifel der wichtigste Titel." Wo seine Mannschaft im Vergleich zu anderen großen Teams der Vergangenheit steht, vermag der Mittelfeldspieler jedoch nicht zu sagen: "Ich weiß es nicht. Das sollen andere beurteilen. Ich kann nur sagen, dass es eine Ehre ist, Teil solch einer Debatte zu sein. Ich weiß nicht, ob wir das beste Team sind, aber dieses Tripple ist historisch, deshalb müssen wir es genießen."
"Mittelfeldmotor"
"Xavi war herausragend, das Sahnehäubchen eines herausragenden Mittelfelds von Barcelona. Das Passspiel, die Bewegungsabläufe", erklärte Roy Hodgson, Mitglied der Technischen Studiengruppe, gegenüber uefa.com. "Es gab einige andere Kandidaten, aber Xavi war der Mittelfeldmotor, bestimmte das Tempo und drückte der Partie seinen Stempel auf. United kam sehr gut in die Partie rein, aber das erste Tor ist auf diesem Niveau ungemein wichtig. Als Barcelona traf, stieg das Selbstbewusstsein, und Manchester United musste im Angriff mehr Risiko eingehen. Das spielte Barcelona natürlich in die Karten, da konnten sie ihre technischen Fähigkeiten ausspielen. In der Abwehrarbeit lief es ebenfalls sehr gut. Auf die Vierer-Abwehrkette war jederzeit Verlass."
"Immer anspielbereit"
Hodgson war vor allem von Barças Spielfluss beeindruckt: "Tempo, Passspiel und die Fähigkeit, schnell umzuschalten, waren von entscheidender Bedeutung. Wenn man sie unter Druck setzt, können sie sich mit One-Touch-Football befreien. Dazu haben sie Akteure, die immer anspielbereit sind. Wenn man sie nicht unter Druck setzt, können sie den Ball sehr gut in ihren eigenen Reihen halten. Es sieht so einfach aus, aber die Stürmer und die Mittelfeldspieler leisten so viel Laufarbeit und schaffen so immer wieder freie Räume. Die Spieler auf der Außenbahn ziehen immer wieder nach innen, außerdem schalten sich die Außenverteidiger immer wieder vorne mit ein. Es ist nicht leicht, ein Mittel dagegen zu finden."